Bärenfalle ?

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neuester Beitrag: 10.02.23 17:10
eröffnet am: 18.02.01 23:53 von: Idefix1 Anzahl Beiträge: 15
neuester Beitrag: 10.02.23 17:10 von: 123p Leser gesamt: 8723
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bewertet mit 4 Sternen

18.02.01 23:53
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4312 Postings, 8991 Tage Idefix1Bärenfalle ?

Anfang/Mitte September hab ich mal einen Thread losgelöst mit der Überschrift "Bullenfalle" - Ähnlichkeiten sind rein zufällig... (natürlich nicht).

Die Chancen stehen gut, daß nach Abbau der überkauften Situation im DAX und einem Rücksetzer in den neutralen Bereich die Situation sich wieder dreht. Nach meinem Geschmack muß aber das Sentiment noch weiter ins negative drehen. Und genau dafür werden die Chancen immer besser.

Eigentlich hab ich den Ausverkauf schon zum Verfall an den Terminbörsen erwartet (insbesondere im Nemax aber nicht nur dort) aber dann hat der Donnerstag als Zwischenepisode alles zunichte gemacht und mich auch verwirrt (short puts eröffnet, aber am Freitag wieder geschlossen). Nun wäre die Chance da, im Nemax die alten Tiefs zu testen und im DAX zumindest die 6400er marke, noch besser die 6300er. Dann müßte aber eine Wendung einsetzen. Falls nicht, droht ein schneller Fall - beim Nemax All deutlich unter 2000, beim DAX mindestens bis auf 6000/6100.

Fazit: Der Dax könnte eine umgekehrte SKS-Formation ausbilden (m.E. hat er sie noch nicht ausgebildet - aber da gibt es wohl gegenteilige Meinungen - ich sehe bisher eher eine ziemliche schiefe Schulter, die sich aber nächste Woche begradigen kann). Der Index muß aber dann um die 6300 allerspätestens halten. Der Nemax hat die große Chance einer W-Formation. In beiden Fällen die lang erwarteten Kaufsignale !! Wenn die Indices zu Wochenbeginn allerdings zu einer schnellen Erholung ansetzen sollten, wäre dies eher ein Signal, Puts Long zu erwerben.

Auch der Goldpreis sollte jetzt aus seiner Lethargie erwachen. Für mich war bis Freitag klar, daß sein Weg Richtung 200 USD und darunter gehen wird, wenn die Marke 260/270 nicht verteidigt werden kann und fundamental würde er schon länger dahin gehören. Nun haben die US-Inflationsdaten die fundamentale Einschätzung in frage gestellt. Sollten diese Zahlen keine Eintagesfliege darstellen, dürfte der Goldpreis nach oben ausbrechen und die seit fast 20 Jahren andauernde Goldbaisse beenden. Charttechnisch sieht es positiv aus, wenn die 270 USD nach oben durchbrochen werden. Da ich kein Freund von Gold bin, weigere ich mich derzeit (noch), diesem Ausbruch nach oben, eine hohe Wahrscheinlichkeit einzuräumen.

IN JEDEM FALL DIE STUNDEN DER WAHRHEIT RÜCKEN NÄHER UND NÄHER - die Seitwärtstrends sollten bald der Vergangenheit angehören. Ich hoffe das Pendel fällt auf die positive Seite.

Good trades Euch allen - und immer daran denken: Geld ist nicht alles  

19.02.01 00:18

4312 Postings, 8991 Tage Idefix1Test o.T.

19.02.01 09:12

34698 Postings, 8629 Tage DarkKnight"schiefe Schulter" ist gut,ein grüner auch von mir o.T.

19.02.01 09:32

13475 Postings, 9050 Tage SchwarzerLordTreffende Analyse.

Mit einem Schönheitsfehler: Rein charttechnisch betrachtet, fundamentale Neuigkeiten außen vorgelassen. Das könnten Fusionen, herausragende Geschäftszahlen oder auch Entspannung an politischer Front, fallende Ölpreise, Verbraucherdaten sein. Es gibt so viele Möglichkeiten.  

19.02.01 10:42

77 Postings, 8911 Tage Midasoder doch eine Bullenfalle?

Fundamental könnte dem Markt aber auch schwanen, dass es definitiv kein Softlanding in Amerika geben wird. Und genau zu diesem Zeitpunkt könnte es sehr wohl passieren, dass die Charttechnik die Anleger im Stich lässt.
Die second-half story ist spätestens seit den Donnerstagswarnungen entgültig tot, dazu weiter fallendes Konsumentenvertrauen, Inflationszahlen (dass heisst die Zinsstory ist zumindest halbtot, schon bevor sie am tatsächliche Konsumentenverhalten (siehe Japan) scheitern kann), vom gigantischen Schuldenproblem ganz zu schweigen. Und das ganze bei tatsächlich immer noch bullischer Stimmung. Es fehlt nur noch der Funke (und für den ist die Charttechnik blind).
Selbst wenn der Dax charttechnisch überverkauft sein sollte:
Das durchschnittliche Dax-KGV liegt immer noch  - unter Annahme der bisherigen heroischen Gewinnerwartungen für 2001 - über 21, schon das ein im historischen Vergleich hoher Wert.
Aber wenn man davon ausgeht, dass wohl die meisten Unternehmen ihre Gewinnerwartungen im Jahresverlauf (drastisch?!) nach unter korrigieren werden müssen, dann kann man im Gegenteil die aktuellen Kurse (und erst recht jeden weiteren Rallyversuch) nur als letzte Chance zum Ausstieg verstehen.
Europa wird bei einer massiven Rezession der USA (was passiert dann in Japan?) nicht der Hafen der Seligen sein.

Wie sieht das Kalkül eines in Pension Funds investierten amerikanischen Rentners, Japan vor Augen, zur Zeit aus?

Die einzige Rettung der Bullen könnte mal wieder im Krieg liegen.
Und der Affe an der Spitze der US-Regierung (bzw. seine Paten) macht alle Anstalten ihnen diesen Wunsch zu erfüllen.





 

19.02.01 10:58

13475 Postings, 9050 Tage SchwarzerLordAlternativen zu Aktien?

Wo fließt dann das Geld hin, wenn es von den Aktienmärkten abgezogen wird? In fallende Anleihen, Bundesschatzbriefe...? Nein, zumindest nicht in diesem Volumen.  

19.02.01 12:14

77 Postings, 8911 Tage MidasDAS Geld wird nicht mehr da sein...

durch fallende Kurse wird ja Buchgeld vernichtet. Außerdem würde schon ein Abzug nur relativ geringer Anteile der Pension Funds Mittel ausreichen, um dem Markt den Rest zu geben.
Angesichts eines möglichen Deflationsszenarios wäre auch Bargeldhaltung neben der Umschichtung in Bonds eine Möglichkeit.
Falls doch inflationäre Gefahren gesehen werden (Stagflation), dürften Gold und Silber eine Renaissance erleben.

 

19.02.01 12:17

627 Postings, 8468 Tage PRÜFERIch denke BÄRENFALLE!!

Die technischen Analysten sind sich nahezu einig, dass es sich bei dem Absturz Mitte der Woche um eine Bärenfalle gehandelt habe und empfehlen Anlegern, in defensive Werte zu investieren. Auch Fundamentalanalysten raten zu einem vorsichtigen Einstieg. Allerdings würden erst neue Zinssenkungsphantasien oder konjunkturelle Verbesserungen die zyklischen Branchen wieder vermehrt in den Vordergrund drängen. Für private Anleger mache es angesichts der Unsicherheiten jedoch wenig Sinn, den kurzfristigen Schwankungen am Markt folgen zu wollen - zu lang seien die Informations- und Reaktionswege, um profitabel mithandeln zu können, heißt es auf dem Parkett.

Die in der neuen Woche anstehenden Wirtschaftsdaten aus den USA sollten Indizien für eine genauere Beurteilung der Wirtschaftslage liefern. Ein paar Tage ohne Gewinnwarnungen reichten schon aus, die Aktienindizes wieder nach oben zu treiben, heißt es. Über die konjunkturelle Lage in Deutschland wird der Ifo-Geschäftsklimaindex am Mittwoch Auskunft geben.

Aus technischer Sicht sieht die Lage am deutschen Aktienmarkt nach wie vor durchwachsen aus. Der Dax befinde sich noch in einem intakten Abwärtstrend, den er im März 2000 begonnen habe. Jedoch sollte nun das Schlimmste bereits vorüber sein, sagen technische Analysten. Seit Abschluß der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation bestünden berechtigte Hoffnungen auf eine Trendwende.

Nach dem Feiertag in den USA am Montag (President’s Day) erwartet der Markt in der kommenden Woche wieder einige US-Konjunkturdaten: Verbraucherpreise, Frühindikatoren und Handelsbilanzdaten. In Deutschland wird am Mittwoch der Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht, der bei 96,2 liegen soll. Die Dresdner Bank, die HypoVereinsbank und VW werden in der neuen Woche ihre Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr präsentieren. Daneben steht am Donnerstag die Hauptversammlung von Siemens an. DaimlerChrysler will am Freitag mit endgültigen Details zu seinem Restrukturierungsprogramm für Chrysler aufwarten.


MfG                         PRÜFER
 

19.02.01 13:42
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77 Postings, 8911 Tage MidasNasdaq 100 - KGV bei 800...

trotz der nachgebenden Kurse liegt das durchschnittl. KGV der einstigen Flagschiffe der New Economy bei absurden 811. Selbst wenn sich der Nasdaq 100 achtelte (auf 276 Punkte) wäre er immer noch bei einem KGV von 100!
Angesichts dieser Zahlen, die jedenfalls einen weiteren Einbruch von 50% insbesondere an den neuen Märkten zu einem möglichen Szenario werden lassen, erscheinen obige Analystenempfehlungen mindestens fahrlässig.
Überhaupt ist mir ein Rätsel, wieso das Gros der Kleinanleger immer noch auf die Analysten zu hören scheint. Bestenfalls als Kontraindikator sind deren Prognosen zu gebrauchen.
Aber solange selbst Easy Al auf die Stimmung unter den Wallstreet-Analysten (also der Werbeabteilungen der großen Investmenthäuser) zur Rechtfertigung seiner rosigen Wachstumsaussichten rekurriert, wird sich an diesem Phänomen wohl nichts ändern.

 

19.02.01 13:49

77 Postings, 8911 Tage Midasals Quelle der ziemlich unfassbaren KGV-zahl:

19.02.01 14:40

34 Postings, 8861 Tage apb1Wieviel Geld ist in der Börse?

Ist der Gedanke, die Börse kann Geld vernichten nicht unlogisch?
Das Geld wechselt immer nur die Besitzer.
Der einzige Zeipunkt, an dem Geld durch die Börse tatsächlich aufgesaugt wird, ist bei Neuemissionen.
Da die Anzahl der Aktien ja sonst immer gleich bleibt,
müsste es auch zu jeder Zeit gleich grosse Bargeldbestände geben, die halt nur in anderen Händen sind (sei es Fonds Banken, oder Privatleute)
Meinungen dazu?
apb  

19.02.01 15:07

2385 Postings, 8798 Tage Bronco@apb: Daneben gibt es noch das Stichwort

"Fremdkapital". Z.B. werden Aktien für den privaten Zocker als Sicherheit bei Wertpapierkrediten akzeptiert (zu ca. 60%). Auch (Nicht-Banken-)Unternehmen, die selbst im Schnitt zu 2/3 aus Fremdkapital bestehen, besitzen Aktien (sogar 29,5% der gesamten Marktkapitalisierung). Nun kannst Du Dir vorstellen, wie sich Kursentwicklungen in den genannten Bereichen auswirken. Es gibt jew. selbstverstärkende Effekte, resultierend aus der Vermehrung oder Verminderung des "privaten" Geldes und dessen Bewertung, den ein Wertpapier eines privaten Emittenten darstellt.  

19.02.01 15:13

769 Postings, 8811 Tage zockratDoppeltief???

wer weis vielleicht ist nun tatsächlich der Boden gefunden, hoffen wirs mal.  

07.07.01 02:31

956 Postings, 8539 Tage shah@apb

Wieso meinst du, das Geld wechselt nur den Besitzer,
bleibt aber gleich? Wenn ich eine Aktie für 10€ kaufe
und verkaufe sie dir für 5€, dann ist der Wert der
Aktie doch gefallen und das eingesetzte Kapital ist
weg. Nur, wenn die Aktie anschließend wieder steigt,
ist der Einsatz wieder da. Aber dieses Ereignis ist
ja in letzter Zeit nur selten eingetroffen.

Ich finde die immer wieder auftauchende Meinung, das
Geld ist nicht verloren, sondern nur in anderen Händen
unsinnig. Das Geld ist definitiv verloren. Es ist einfach
weniger wert geworden, aufgrund von Nachrichten, Zahlen etc.,
der Firmen.

Oder habe ich das nicht kapiert und das Geld bleibt immer
gleich und wechselt nur in die Hände der Bosse der
neu an die Börse gegangenen Firmen...?  

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