Bringt per Helikopter das Geld und dann klappt es. Die weltweite Coronakrise und die von den Euro-Staaten eingeführten Einschränkungsmaßnahmen haben in der Wirtschaft der Eurozone tiefe Spuren hinterlassen. Im April brach die saisonbereinigte Industrieproduktion gegenüber März um 17,1 % ein, wie das EU-Statistikamt Eurostat in seiner ersten Schätzung mitteilte. Dies sei der mit Abstand größte monatliche Rückgang seit Beginn der Zeitreihe. Er liege deutlich über den Rückschlägen von 3 bis 4 % Ende 2008 und Anfang 2009 während der Finanzkrise. Gegenüber April 2019 fiel der Ausstoß im Berichtsmonat um 28,0 %. Auch dies war in seiner Größenordnung seit Beginn der Zeitreihe noch nicht registriert worden. Insgesamt ist die Industrieproduktion im Euroraum Eurostat zufolge auf ein Niveau gesunken, wie es zuletzt Mitte der 1990er Jahre gesehen worden ist. Die britische Wirtschaft ist im ersten Monat des Lockdowns um ein Fünftel geschrumpft. Wie das Statistikamt ONS mitteilte, brach das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im April um 20,4 % ein. Dem ONS-Statistiker Jonathan Athow zufolge war es der steilste Absturz, den es im Vereinigten Königreich je gegeben hat. Im März war das BIP bereits um 5,8 % zurückgegangen. Damit sind innerhalb von zwei Monaten fast 18 Jahre wirtschaftliches Wachstum verpufft. „Wie in vielen anderen Volkswirtschaften weltweit hat das Coronavirus schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Wirtschaft“, sagte Schatzkanzler Rishi Sunak. |