Das mit den Altlasten sehe ich nur zum Teil so. Klar wächst man mit der Zeit, und es werden auch höhere Kosten und Abschreibungen dazu kommen. Aber: - DRI ist kein ehemaliger Staatskonzern mit entsprechenden Strukturen für Pensionen und anderen Ineffizienzen / Overhead - DRI hat keine Pleite-Mutter im Ausland, die am Tropf der deutschen Erträge hängt - DRI hat nicht noch unter den gigantischen Kosten für die alten UMTS und LTE-Lizenzen zu leiden und muss nicht veraltete Infrastruktur abschreiben, die man gar nicht mehr braucht (3G und älter). - DRI hat keine Schulden und muss je nach Ausgestaltung des Netzaufbaues (mit Partnern, die in Hardware investieren) auch nicht in diesem extremen Maße Schulden machen wie die anderen. Die aktuellen und zukünftigen Frequenzen zahlen wir einfach so nebenbei, Wenn man sieht, dass vodafone 40 Milliarden Schulden in der Bilanz hat, weiß man wo der Hase lang läuft. Irgendwann muss sich DRI natürlich die Frage stellen, ob FK zu einem gewissen Grad nicht günstiger ist. Aber da werden vermutlich nicht die Verhältnisse wie bei den trägen Riesen erreicht - DRI wird ein effizienteres und anpassungsfähigeres Open-RAN Netz bauen, bei dem man sowieso mehr an Partner auslagern kann, zudem sind Betriebskosten niedriger.
Probleme sehe ich eher anderswo als beim Netzbau: - Wie attraktiv ist eine Firma mit dem geringen Freefloat, bei der der Hauptaktionär wie ein Diktator durchregiert? - Welche Chancen hat DRI, NR zu passablen Konditionen gegen die sich sträubenden Großen durchzusetzen? Welche Risiken bestehen darin, dass eigene Ausbauverpflichtungen durch diese Verzögerungstaktik nicht erfüllt werden können? - Wie schnell und effizient schafft man es, das eigene, wachsende Netz auszulasten? Reichen die eigenen Kunden, oder braucht man noch Nutzer von Freenet und Co? - |