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Wiese zu Jooste Strafe: "Endlich beginnt etwas zu geschehen"
Die Financial Sector Conduct Authority sagte am Freitag, sie werde den ehemaligen Steinhoff-CEO Markus Jooste und andere wegen Insiderhandels mit einer Geldstrafe belegen.
Nach drei Jahren seit den Kursverlusten der Steinhoff-Aktie werde nun endlich gehandelt, sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende Christo Wiese.
Der Gewerkschaftsbund Cosatu ist jedoch der Ansicht, dass die Regierung in dieser Angelegenheit geschwiegen hat und mehr tun sollte, um die Betroffenen zur Rechenschaft zu ziehen.
Die Nachricht, dass der ehemalige Steinhoff-Chef Markus Jooste wegen Insiderhandels mit einer Geldstrafe belegt werden soll, noch bevor der Aktienkurs des an der JSE notierten Einzelhändlers im Jahr 2017 einbricht, ist ein Zeichen dafür, dass eine Form von Folgenbewältigung stattfindet.
"Endlich, nach drei Jahren, beginnt sich etwas zu bewegen", sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende Christo Wiese am Freitag am Telefon zu Fin24.
Wieses Unternehmen, die Titan-Gruppe, die Steinhoff-Aktien hielt, war einer von vielen Aktionären in Südafrika und Europa, die den Einzelhändler verklagten. Steinhoff wollte sich mit 90 Klagen gegen ihn vergleichen.
Im Dezember 2017 trat Jooste zu Beginn eines Bilanzbetrugsskandals abrupt aus dem Unternehmen aus. Der Aktienkurs fiel in der Folge um mehr als 90%. Eine Woche später trat Wiese als Vorstandsvorsitzender zurück.
Wiese beschrieb 2018 bei einer parlamentarischen Untersuchung zu Steinhoff die Probleme des Einzelhändlers "wie ein Blitz aus heiterem Himmel". Bei mehreren Gelegenheiten erschienen Steinhoffs Aufsichtsrat und ehemalige Führungskräfte, darunter Jooste und der ehemalige Finanzvorstand Ben la Grange, vor dem Parlament, um Rechenschaft über die Geschehnisse abzulegen. Auch andere Ermittlungsbehörden wie die Hawks und der FSCA sowie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC informierten das Parlament über ihre jeweiligen Ermittlungen.
Die südafrikanischen Behörden waren jedoch kritisiert worden, weil sie nicht gegen einige Führungskräfte vorgegangen waren, obwohl ein forensischer Bericht aus der Untersuchung von PwC Beweise dafür enthielt, dass Führungskräfte in Betrügereien verwickelt waren, die zu Verlusten für die Aktionäre, darunter auch Pensionsfonds, führten.
"Ich bin sicher, dass Tausende von Menschen wirklich dankbar sein werden, dass endlich gehandelt wird", sagte Wiese über die Nachricht vom FSCA, dass er Jooste mit einer Geldstrafe von 122 Millionen R122, insbesondere wegen Insiderhandel, belegen werde.
Jooste hatte eine Nachricht an drei weitere Aktionäre geschickt und vor den möglichen Folgen gewarnt. Dazu gehören Jaap du Toit - der nie auf den Inhalt der Nachricht reagierte -, Jooste's Bekannter Dr. Gerhardus Burger, Jooste's ehemaliger Fahrer Marthinus Swiegelaar und Ocsan Investment Enterprises, das von dem inzwischen verstorbenen Ockie Oosthuizen kontrolliert wird.
Jooste verdiente nach Angaben des FSCA kein Geld mit dem Insiderhandel. Swiegelaar, Burger und Ocsan handelten auf Anweisung von Oosthuizen auf die SMS-Warnung hin und verkauften Aktien.
Der Abteilungsleiter für Exekutivuntersuchungen des FSK, Brandon Topham, erklärte jedoch, dass Jooste gegen die Geldstrafe Berufung einlegen könne. Er und Ocsan bestritten jegliches Fehlverhalten. Die Angelegenheit könne sogar vor das Verfassungsgericht gebracht werden, sagte Topham.
Fin24 versuchte, Jooste zur Stellungnahme aufzurufen.
Wiese kommentierte die Angelegenheit, die sich möglicherweise um einige Jahre hinziehen würde, wenn Jooste sie anfechten würde, und sagte, es sei wahrscheinlich, dass Jooste "versuchen würde, die Angelegenheit so lange wie möglich hinauszuzögern".
"Diese Gerüchte kursieren seit 2017", sagte er. "Ich weiß nicht, wie er sich verteidigen wird, darüber kann ich nicht spekulieren. Ich glaube, er hat ein Problem. Er hat viele Probleme", sagte er.
Gemäss dem Gesetz über die Finanzmärkte (FMA) hätte der FSKG zunächst die Kosten zu verrechnen - der Restbetrag würde dann an die Antragsteller oder diejenigen verteilt, die während der Insiderhandelsperiode Geld verloren haben. "Wir schauen uns alle Abschlüsse an und wenden Formeln an, um dann eine Rückerstattung zu veranlassen - § 82 FMA legt fest, wie dies geschehen ist", stellte der FSK in einer Antwort per E-Mail an Fin24 klar.
Anfang Oktober verhängte der FSK zudem eine Busse von 13,5 Millionen R13,5 Millionen Franken gegen Steinhoff wegen Verletzung seiner Kotierungsvorschriften durch die Veröffentlichung irreführender und unrichtiger Informationen in seinen Jahresabschlüssen.
Der Gewerkschaftsbund Cosatu, der sich ebenfalls an der parlamentarischen Untersuchung von Steinhoff beteiligte, sagte, die Geldstrafen seien willkommen, aber diese Geldstrafen reichten immer noch nicht aus, um den gestohlenen und verlorenen Wert aus den Pensionsfonds der Arbeitnehmer zu kompensieren. "Sie sind ein Tropfen auf den heißen Stein, von dem berichtet wurde, dass er geplündert wurde", sagte der parlamentarische Koordinator Matthew Parks.
"Markus Jooste und seine Mitangeklagten müssen verhaftet und vor Gericht gebracht werden, ihr Vermögen muss gepfändet und an die PIC (Public Investment Corporation) zurückgegeben werden, wo es hingehört. Die PIC investierte im Namen des Pensionsfonds für Staatsbedienstete in Steinhoff.
"Die Hawks, Gerichte und Strafverfolgungsbehörden müssen ihre Arbeit tun und Jooste und seine Komplizen zur Rechenschaft ziehen", fügte Parks hinzu.
Cosatu sagte, die vom Fünften Parlament geleistete Arbeit bei der Untersuchung der Angelegenheit müsse wieder aufgenommen werden, damit die Falken und andere Regierungsorgane Rechenschaft über die Fortschritte ablegen können, die sie bei der Verfolgung der Angeklagten, der Beschlagnahme ihres Vermögens und der Gerechtigkeit für die Arbeiter, die bei Steinhoff Milliarden verloren haben, erzielen. "Das Schweigen der Regierung war ohrenbetäubend."
In einer E-Mail-Antwort an Fin24 zu den Fortschritten, die bei der Anklageerhebung gegen Steinhoff gemacht wurden, sagte der nationale Sprecher der NPA, Sipho Ngwema, dass die Staatsanwaltschaft und das Ermittlungsteam "gute Fortschritte" gemacht hätten, insbesondere bei der Ernennung der Gerichtsmediziner. "Dies hat dazu beigetragen, die Untersuchung ein gutes Stück voranzubringen", sagte Ngwema.
Topham sagte, es bestehe die Möglichkeit, dass strafrechtliche Anklagen verfolgt werden könnten. "Wahrscheinlich werden wir Strafanzeigen als Standardpraxis erheben. Wann immer wir auf eine kriminelle Übertretung stoßen, tun wir das", sagte er. Topham sagte, es sei mehr als wahrscheinlich, dass Anklage gegen Jooste erhoben werde, der der Insider sei, der Informationen austausche, obwohl er sich seiner Verantwortung im Sinne des Finanzmarktgesetzes bewusst sei.
Topham wies jedoch darauf hin, dass es den Strafverfolgungsbehörden überlassen bleibe, zu entscheiden, mit welchen kriminellen Verfehlungen sie fortfahren wollen. "Wofür sie sich am Ende entscheiden, wird die Entscheidung der Polizei und der Strafverfolgungsbehörde sein", so Topham.
Der FSK ist nicht mit der Strafverfolgung beauftragt und wird die Angelegenheit wahrscheinlich den Strafverfolgungsbehörden übergeben. Der FSK konnte die Strafverfolgungsbehörden auch mit dem Fachwissen unterstützen, das in komplexen Angelegenheiten im Zusammenhang mit den Finanzmärkten und den Auswirkungen des Insiderhandels erforderlich ist.
Der Vorsitzende des Ständigen Finanzausschusses, Joe Maswanganyi, sagte, dass die Geldbuße einen wichtigen Beitrag dazu leisten würde, "den Schuldigen festzunageln", und dass die Ergebnisse des Insiderhandels ein Handeln der Polizei rechtfertigen sollten.
"Nun, da es Informationen gibt, dass es Insiderhandel gegeben hat, was eine sehr eindeutige Feststellung der Financial Sector Conduct Authority ist... Insiderhandel ist eine Straftat.
"Wir hoffen und glauben, dass die Polizei über die Hawks angemessene Maßnahmen gegen diejenigen ergreifen wird, die mit einer Geldstrafe belegt und der Weitergabe von Insiderinformationen in Bezug auf Steinhoff für schuldig befunden wurden", sagte Maswanganyi. Er sagte, es gebe jetzt keinen Grund mehr, warum die Polizei nicht Anklage erheben könne.
"Wir fordern auch die Hawks und die zuständigen Strafverfolgungsbehörden auf, das Geld zurückzufordern, das Steinhoff nicht an den PIC zurückgezahlt hat. Dies ist Geld, das den Arbeitnehmern, den Rentenbeitragszahlern, gehört. Das Geld sollte zurückgefordert werden", sagte Maswanganyi. Es gebe keine Grundlage dafür, dass die Hawks nicht bereits auf der Grundlage der Ergebnisse des PwC-Berichts handeln würden, fügte er hinzu.
Der parlamentarische Ausschuss beabsichtigte, die Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden aufzufordern, über die jüngsten Entwicklungen bei Steinhoff auf dem Laufenden zu bleiben und auf offene Fragen zu reagieren.
Maswanganyi sagte, dass sich die Kommission für staatliche Gefangennahme auch mit Steinhoff befassen sollte. "Hier ist eine Menge Geld verloren gegangen, das von einem staatlichen Organ namens PIC und GEPF verwaltet wird. Die State Capture Commission sollte Interesse an dieser Angelegenheit haben. Die Polizei sollte nun auf der Grundlage der Ergebnisse des FSKG handeln. Die Milliarden, die verloren gegangen sind, sollten wiederbeschafft werden".
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