Wie hat sich Heidelberg im ersten Halbjahr geschlagen?
Die gute Nachricht zuerst: Es ist nur ein Halbjahr und das zweite Halbjahr kann besser werden.
Ein paar wichtige Erfolgsindikatoren vorab (alles für 6 Monate vom 01.04.-30.09.2018): Auftragseingang +5,8% Umsatz +5,7% EBIDTA: 5,6% nach 5,7% (erstes Hj 2017) Eigenkapital: 373 Mio. (nach 381 Mio. 09/17 und 341 Mio. 03/18)
Damit sind die guten Nachrichten dann aber zu Ende. Wir reiben uns verwundert die Augen. Was um Himmels Willen ist mit dem Cash passiert? Free Cash Flow: -86 Mio. nach -32 Mio.
Gehen wir also etwas tiefer herein. Wie sieht denn das Ergebnis der betriebsgewöhnlichen Geschäftstätigkeit aus?
Aha. Es sinkt von 26 auf 22 Mio. Wir erinnern uns: Bei einem Umsatz von 1.114 Mio. entspricht dies einer Marge von <2%. Es wird durch die betriebliche Tätigkeit quasi kein Ergebnis gemacht! Aber es kommt schlimmer: Das Finanzergebnis sinkt von -26 auf -31 Mio. Und das führt in Summe zu diesem negativen Ergebnis.
Bleibt die Frage, wie es zu dieser massiven Verschlechterung des Cash Flows kam. Wir entdecken auf Seite 26 im Zwischenbericht, dass allein der Posten «Veränderung bei sonstigen Bilanzpositionen» um ca. 40 Mio schlechter ist als vor einem Jahr. Ich habe nirgends einen Hinweis gefunden, was sich dahinter verbirgt. Im Ergebnis hat HDM aber eine Menge Cash verbrannt. Und es hat zur Folge, dass HDM im Vorjahreszeitraum aus der geschäftsgewöhnlichen Tätigkeit noch einen Cash-Zufluss von 5 Mio hatte, aber heute
Einen Abfluss von 49 Mio.!
Fazit: HDM verbrennt wieder Cash. Gab es vor einigen Monaten die Hoffnung, dass das Unternehmen nachhaltig in die Gewinnzone kommt, ist diese bei mir verflogen. Die Aktionäre werden weiter leer ausgehen.
Deshalb: Kein Kauf! |