30.05.2007 17:38 Münchener Rück erteilt Großfusionen erneut Absage - HB MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Münchener Rück (Nachrichten/Aktienkurs) lässt sich von der beginnenden Konsolidierung unter den großen Rückversicherern nicht anstecken. "Großübernahmen können wir uns in der Rückversicherung nur schwer vorstellen", sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek dem "Handelsblatt" (HB, Donnerstagausgabe).
Der Grund: Die Münchener Rück habe bereits mit so vielen Großkunden Verträge, dass die Überlappung im Falle einer Übernahme zu groß wäre. Das berge dann die Gefahr, dass Kunden absprängen, weil sie darauf bedacht seien, nicht zu viele Risiken bei einem Rückversicherer zu konzentrieren. "Wir haben uns das auch alles angeschaut, aber es ergibt keinen Sinn.", zitiert die Zeitung Jeworrek. Dann zahle man für Geschäft, welches man anschließend verlöre.
Im vergangenen Jahr hatte Swiss Re die GE Insurance Solutions für rund 7 Mrd USD erworben und sich damit an der Münchener Rück vorbei an die Weltmarktspitze geschoben. Die französische Scor formt aktuell mit der Übernahme der schweizerischen Converium den fünftgrößten globalen Anbieter.
Um das stagnierende Wachstum anzukurbeln, hat die Münchener Rück einen internen Wettbewerb ausgeschrieben, der von den Mitarbeitern Ideen für neue Geschäftsmodelle einsammeln soll. Das gehe weit über das übliche betriebliche Vorschlagswesen hinaus, sagt Jeworrek. "Hier geht es um echte Businesspläne, die die Mitarbeiter mit unserer Unterstützung auch gern selbst im Markt umsetzen dürfen." Aber es müssten schon echte Innovationen sein. |