München.Stadt der schönen Künste

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eröffnet am: 21.02.03 22:55 von: Spitfire33 Anzahl Beiträge: 1
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Körperwelten" darf in München starten

Gunther von Hagens darf seine Toten in München nun doch zeigen. Nur wenige Stunden vor der Eröffnung der Ausstellung "Körperwelten" hob der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am Freitag das Verbot der Leichen-Schau in zweiter Instanz auf. Die Stadt München hatte als erste deutsche Stadt die Ausstellung verboten. In Mannheim, Oberhausen, Köln und Berlin haben schon fast vier Millionen Menschen die Schau besucht, weltweit waren es elf Millionen. Die Münchener können die "Körperwelten" nun wie geplant ab dem 22. Februar 2003 besuchen.

Das Für und Wider

Die Gegner der Ausstellung sehen in den Exponaten einen Verstoß gegen das Bestattungsrecht, die Menschenwürde und die guten Sitten. Die Veranstalter argumentieren dagegen, dass es sich nicht um Leichen, sondern um Plastiken handle. Das Gericht begründete sein Urteil mit der Freiheit der Wissenschaft. Die Ausstellung sei medizinisch lehrreich und damit durch die Verfassung geschützt. Rein künstlerische Exponate, die diesen Zweck nicht verfolgen, dürfen nicht gezeigt werden, auch der Verkauf von "Fan-Artikel" wurde untersagt.


"Jeder sollte selbst entscheiden"

Die Mehrheit der T-Online User dürfte das Urteil begrüßen. Gut 70 Prozent der über 9000 Leser, die sich an unserer Abstimmung beteiligt haben, interessieren sich für die Körperwelten. Auch im Forum ist die Tendenz deutlich: "Jeder sollte selbst entscheiden, ob er die Austellung besuchen möchte oder nicht", schreibt "manne1979". Natürlich wird dort auch Kritik laut: "Was Herr von Hagens hier treibt ist ein billiges Zurschaustellen und Verfremden von Toten", schreibt "Britta203" und wirft den Machern vor, dass es ihnen lediglich um Bereicherung geht.

Neuer Streit vorprogrammiert

Die Ausstellung mit 200 Exponaten, darunter 25 Ganzkörperplastinate, wird vom 22.02. bis zum 15.06.2003 in München in der Arena im Olympiapark zu sehen sein. Auch in Seoul und London können derzeit "Körperwelten" besichtigt werden. In einigen Jahren soll die Ausstellung einen festen Standort bekommen. Im Gespräch ist das Expo-Gelände in Hannover, doch momentan zeichnet sich dort eine ähnliche Auseinandersetzung wie in München ab.


 

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