Bist Du Dir sicher mit der Abschreibungsdauer von 10 Jahren? Ich vermute variable Abschreibungszeiträume zwischen 5 bis 10 Jahren. Warum: Zum 31.12.2011 lag der Anteil des Anschaffungspreises der Anlagen im Eigenbetrieb bei ca. 60,3 Mio. Euro, wovon schon 14,3 Mio Euro abgeschrieben waren. Im Q3 worden 2,1 Mio. Euro abgeschrieben, dass macht auf Jahr ca. 9 Mio. Euro. Im Q4 worden 3,6 Mio. abgeschrieben, was fast 15 Mio € p.a. bedeutet. Jetzt ist natürlich die Frage, wieviel von diesen Abschreibungen auf die Anlagenanteile im Eigenbetrieb zurück geführt werden können. Bin jetzt zu faul dafür. Meine Vermutung ist eher, dass die Anlagen im Eigenbetrieb unterschiedlichen Abschreibungmodellen unterliegen. Schließlich hat fast jede Anlage im Eigenbetrieb eine eigens gegründete GmbH. Die einen Anlagen werden sehr schnell in 5 oder 6 Jahren abgeschrieben, andere wiederum in 8 oder 10 Jahren. So können die verschiedenen Stufen der Gewinnrakete in unterschiedlichen Jahren zünden. Doch bis dahin macht EnviTec das gleiche wie jeder Unternehmer. Es wird möglichst versucht, sich arm zu rechne, z.B. mit Abschreibungen. Der Investor einer Aktie will natürlich genau das Gegenteilige sehen. Das wir jedoch nicht einmal die 9,00€ nach den Zahlen überschritten haben, wundert mich schon etwas. Nur von welchen Anlegern sollen hier die wirklichen Kursimpulse kommen? Von den zaghaften Privatanlegern? Die Aktie ist ab 10 Tsd. Stück kaum handelbar. Vermutlich müssen noch mal positive Zahlen vorgelegt werden und so manch ein Ökofonds oder ähnlicher fonds ist bestimmt schon drauf aufmerksam geworden. Doch hier worden auch viele Gelder abgezogen. Wenn 10 Fonds mit diesem Anlagespektrum nach und nach mit 100.000 einsteigen, wäre dies schon ein Impulsgeber. Aber die Realität ist, dass wir eine Woche nach Rekordzahlen, kerngesunden Unternehmen und hervorragenden Zukunftsperspektiven und seit mehreren Jahren positiven Trend in den Zahlen ein neues Allzeittief markieren. Warten wir mal weiter auf die Trendwende. Die liegt vermutlich auch an einer nüchternen Betrachtung der Zahlen, ohne sie genauer anzuschauen: - negativer Kurstrend seit Jahren
- KGV von 15,6 bei 8 Euro // KGV von 17,5 bei 9 Euro und 7,7 Mio. Gewinn
- Welche Gewinnsteigerungen wann wie stark in Kraft treten (Nähert sich der Kurs dem Gewinn an oder der Gewinn dem Kurs? Noch ist das hohe KGV durch den Wachstum und Aufbau begründbar.
- Keine Dividende bzw. noch keine Dividende, solange stark investiert wird. Glaube sehr, dass dies der Plan von Olaf von Lehmden und Kunibert Ruhe ist, langfristig ein Dividendentitel auf zu bauen und somit in einigen Jahren Millionen zu bekommen und dafür nur 25% Steuern zu zahlen.
- wenige täglichen Umsätze und deswegen schlecht handelbar.
Bei genauerer Betrachtung: - Gewinne werden durch hohe Abschreibungen künstlich niedrig gehalten.
- politische Rahmenbedingungen im Ausland können für neue Impulse sorgen (dumme Eurokrise!)
- Aus dem Eigenbetrieb entwickeln sich neue Firmensegmente wie EnviTec Stromkontor und EnviTec Energy, die erst dieses Jahr offziell ihren Bertreib aufgenommen haben.
- Irgendwie scheinen mir die Anlagen von EnviTec recht günstig (Beitrag # 1223)
- finanzielle Lage der AG extrem robust.
- EnviThan mit der Kooperation mit Evonik ist ein vielversprechender Ansatz für die Gasaufbereitung und somit den lukrativeren Bedingungen des neuen EEGs. Was auch sehr sinnvoll ist, das Biogas von der Stromerzeugung zu lösen.
Endlich beschäftigen sich auch wieder einige Analysten mit der Aktie und dem Unternehmen, jetzt muss halt nur die Aktie wieder zum Leben erweckt werden. Meine Erfahrung sagt mir, dass dies irgendwann bei anhaltend guter Zahlen passiert, und zwar dann, wenn niemand mehr damit rechnet. Jetzt können wir eben nur die kommenden Zahlen abwarten: 30. Mai Quartal 1 24. Juli Hauptversammlung 30. August Halbjahresbericht Und dann wird es im November wirklich interessant. ----------- Meine Rechtschreibfehler sind übrigens gratis! |