... zumindest mittel- und langfristig gesehen. Börsianer, was wollt ihr eigentlich mehr?
Zusammen mit Porsche VZ ist AMD eine meiner Lieblingsaktien, die ich bereits einige Male "umgesetzt", also (relativ weit unten) gekauft und (relativ weit oben) wieder verkauft habe.
Es ist noch gar nicht solange her, dass niemand mehr (nicht nur die "Intel Boyz" - die sowieso immer) auch nur einen "Pfifferling" auf AMD gegeben hat. Endlich erreichen uns jetzt wieder Meldungen von zurückgewonnenen Marktanteilen. (1)
Das 40-jährige Jubiläum von AMD haben anscheindend auch alle verschlafen? Die "Früchte" der ATI-Fusion/Einverleibung sind mE noch lange nicht erntbar, sondern zehren weiter an den Gewinnen. (2)
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(1) Markt für Prozessoren schrumpft, AMD gewinnt Anteile Nachfrage nach Notebook-CPUs im ersten Quartal 2009 schwach
Von der Wirtschaftskrise sind die Hersteller von x86-Prozessoren weiterhin stark betroffen. Laut der Daten der Marktforscher von Mercury Research schrumpfte der Prozessormarkt im ersten Quartal 2009 um 9,1 Prozent, AMD konnte aber Marktanteile gewinnen.
... Trotz der weiter rückläufigen Zahlen zeichnet sich eine Trendwende ab, nachdem sowohl AMD als auch Intel bereits im vierten Quartal herbe Einbrüche der Nachfrage hinnehmen mussten. So wurden im Vergleich mit diesem Zeitraum im ersten Quartal 2009 nur 8,3 Prozent weniger Prozessoren verkauft, dieser saisonal bedingte Rückgang beträgt sonst laut Mercury Research im Mittel 7,4 Prozent.
Besonders betroffen sind laut den Analysten Notebook-CPUs, die Nachfrage soll hier weit stärker rückläufig sein als bei Prozessoren für Server und Desktop-PCs. ...
Beziffert werden jedoch die Marktanteile. Intel dominiert die x86-Welt weiterhin mit 78,2 Prozent aller verkauften Prozessoren, AMD kommt nun auf 20,9 Prozent und VIA liegt bei unter einem Prozent. Damit konnte AMD Anteile zurückgewinnen, denn im vierten Quartal 2008 stellte das Unternehmen nur 17 Prozent der CPUs, Intel kam in diesem Zeitraum auf 82,1 Prozent. Das Viertel des Prozessormarktes, das AMD Ende 2006 erreichte, ist jedoch noch nicht zurückerobert.
... Vielmehr hätten beide Chiphersteller im ersten Quartal 2009 Lagerräumungen durchgeführt, also viele Prozessoren zu günstigen Preisen in den Markt gedrückt. Da der Bestand nun abverkauft sei, rechnen die Marktforscher mit einer Belebung des Prozessormarktes im zweiten Quartal 2009. ...
Quelle: http://www.golem.de/0905/66864.html
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(2) 40 Jahre Advanced Micro Devices (AMD)
Am 1. Mai 1969 gründete AMD-Urgestein Jerry Sanders zusammen mit sieben Mitstreitern die heute als Advanced Micro Devices bekannte Firma, die gemeinhin unter der Abkürzung AMD bekannt ist. Das Unternehmen schwärmt auf der eigens zum 40sten eingerichteten Webseite [http://www.amd.com/us-en/Corporate/...1_104_543_15944~131154,00.html] von sich selbst als Firma mit einer umfang- und abwechslungsreichen ("rich and colorful) Vergangenheit, das sich vom einem mit den Halbleiter-Designs anderer arbeitenden Unternehmen ("second-source supplier") zu einer erfindungsreichen Firma gewandelt hätte. Dadurch hätte man den Markt vorangetrieben und Wettbewerb in einem gedeihenden Halbleitergeschäft geschaffen.
Die Firma bekennt sich mit Stolz zur eigene Rolle bei der Entwicklung neuer Techniken und zu der Fähigkeit, im Voraus zu erkennen, was die Kunden wollen. Das schlage sich auch in AMDs Fusion wieder. Mit diesem erstmals im Herbst 2006 erwähnten Begriff bezeichnete AMD damals die Integration von Standard-(CPU-) und Grafik-(GPU-)-Kernen in einem physischen Chip. Die waren damals grob für "frühestens 2008" angedacht. Mittlerweile bezeichnet Fusion allerdings nur mehr die "ausgewogene" Kombination von CPUs und GPUs aus dem Hause AMD. Chips mit CPU- und GPU-Kernen stehen zwar weiter auf der Roadmap, dürften aber noch ein oder zwei Jahre auf sich warten lassen; prekärerweise dürfte Intel die Idee mit den bereits Anfang 2010 erwarteten Westmere-CPUs somit zuerst umsetzen. Bis die Fusion-Prozessoren erscheinen, hat das Unternehmen sowieso noch einige Schwierigkeiten zu meistern, denn seit der ATI-Übernahme schreibt AMD in jedem Quartal rote Zahlen – zuletzt 416 Millonen US-Dollar. Die Auslagerung der Fertigungsstätten in das neu gegründete und mit frischen Kapital ausgerüstete Unternehmen Globalfoundries soll beim Bewältigen dieser finanziellen Probleme helfen. Ein solcher Schritt wäre vor einigen Jahren wohl noch undenkbar gewesen, hatte doch Firmengründer Jerry Sanders den vielzitierten Ausspruch "Real men own fabs" geprägt und damit die Wichtigkeit eigenen Fertigungsstätten betont.
Um anlässlich des Firmengeburtstags etwas "zurückzugeben", hat AMD Foto- und Video-Wettbewerbe gestartet, bei denen Kreative AMD-Prozessoren mit passenden Mainboards gewinnen können. Auf einer eigenen Seite finden sich zudem ein Überblick über die wichtigsten Stationen des Unternehmens. Das ein Investment von Intel-Gründer Robert Noyce bei der Firmengründen eine Signalwirkung auf andere Investoren hatte, ohne die es AMD wahrscheinlich heute nicht gäbe, wird dort allerdings nicht erwähnt. Intel selbst war zu der Zeit erst neuneinhalb Monate alt und feierte im Juli vergangenen Jahres den 40. Geburtstag. Das erste selbst entwickelte AMD-Produkt war übrigens kein Prozessor, sondern ein simpler dekadischer Up-Down-Counter namens Am2501, der mit der damals (1970) atemberaubenden Geschwindigkeit von 27 MHz zählte.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/...-Micro-Devices-AMD--/meldung/137131 |