Champions League: Selbstmord-Attentat knapp verhin

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neuester Beitrag: 27.09.04 08:25
eröffnet am: 23.09.04 21:23 von: lassmichrein Anzahl Beiträge: 17
neuester Beitrag: 27.09.04 08:25 von: Rheumax Leser gesamt: 1286
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23.09.04 21:23
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61594 Postings, 7682 Tage lassmichreinChampions League: Selbstmord-Attentat knapp verhin

 
Maccabi-Fans

Champions League in Tel Aviv

Selbstmord-Attentat nach
Bayern-Spiel knapp verhindert

 Archiv
Michael Ballack • Sieg dank Makaay!
Bayern 1:0 in Tel Aviv

• Nur 17000 Zuschauer!
UEFA verdarb das
Fußball-Fest

• Bayern fühlt sich
in Israel sicher

• Neues Bayern-Outfit:
Schwarze Serie,
schwarze Trikots
Im Nachhinein gefriert einem fast das Blut. Die Bayern-München-Spieler hatten sich beim Champions-League-Gastspiel bei Maccabi Tel Aviv (Israel) doch so sicher gefühlt. Jetzt kam raus: Fast wäre es bei dem Spiel am vergangenen Mittwoch zu einem Selbstmord-Attentat gekommen!

Ein Palästinenser wurde auf dem Weg ins Stadion festgenommen. Er hatte fünf Kilo Plastiksprengstoff bei sich – und wollte sie im Stadion (17 000 Besucher, Foto oben) zünden. Das hat er nach israelischen Medienberichten im Verhör zugegeben.

Den Posten am Kontrollpunkt Eres im Gazastreifen ist es wohl zu verdanken, das es nicht zur Mega-Katastrophe kam. Einer Soldatin fiel auf: Dieser Mann ist seltsam dick um die Hüften. Der 50-Jährige wurde durchsucht. In seiner Unterhose wurden die Soldaten fündig – Plastiksprengstoff, auf den die Metall-Detektoren nicht reagieren.

Den Zünder dafür hatte der Terrorist in einer Zigarettenschachtel am Spürgerät vorbeigeschmuggelt.

Im Verhör gestand der Mann: Ich bin Mitglied der radikalen Hamas-Bewegung.

Sein perfider Plan: Er wollte sich nach Ende des Spiels unter die Zuschauer mischen und in die Luft sprengen.

Info_Icon Hintergründe
pfeil_schwarz Selbstmord-Attentat in Jerusalem!
pfeil_schwarz Israel greift Hamas an – 14 Tote
pfeil_schwarz Israel: Um 14.50 Uhr zündeten die Terroristen ihre Bomben

In einem TV-Interview sagt der Mann: „Wenn die Fans kommen, dann kommen sie wie beim Kinobesuch einzeln. Wenn sie das Stadion aber verlassen, dann tun sie es in einem großen Menschenblock.“ Pervers!

Der 1:0-Sieg in Israel – für die Bayern bekommt er im Nachhinein einen ganz gefährlichen Beigeschmack.

Und das Rückspiel am 23. November in München? Schlimme Erinnerungen werden wach. 1972, olympische Spiele in der Bayern-Metropole. Palästinensische Terroristen töten elf israelische Sportler und Funktionäre. So etwas wollen wir nie wieder erleben. 

 

23.09.04 21:31
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59073 Postings, 8739 Tage zombi17Was erwartest Du?

Da schaut die Weltöffentlichkeit hin, ist doch nur wieder ein Zeichen wie gut die Sicherheitsvorkehrungen greifen. Hier in Deutschland sind alle unzufrieden, obwohl es nicht um Leben und Tod geht, hier geht es immer nur um 5 oder 10 Euro. Hier sind alle unzufrieden! Der eine wegen dem Spitzensteuersatz, der nächste wegen Hartz4, wieder ein anderer wegen was weiss ich. Manchmal glaube ich das ich der einzige bin der sagt: Ich bin froh das ich hier leben darf.  

23.09.04 21:36
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12850 Postings, 8331 Tage Immobilienhaipropaganda. den angeblichen selbstmordbomber

sieht man nie wieder. ob es ihn jemals gab oder er nur auf dem papier existierte, der verschwindet jetzt von der bildfläche und gut ist, aber Sharon hat wieder argumente um an seiner mauer rund um israel zu bauen und oben nochmal 2m stacheldraht drauf zu packen.  

23.09.04 21:40

59073 Postings, 8739 Tage zombi17Ok Immo

das mag durchaus so sein, das ist aber genau das gleiche wie alle Terrorwarnungen, das ist das Geschäft mit der Angst und dem Hass. Immer Medienwirksam und lässt sich gut ans dumme Volk verkaufen.  

23.09.04 21:40

61594 Postings, 7682 Tage lassmichrein#2 Ich erwarte garnichts.

Ich habe nur zur Info und völlig wertfrei diesen Artikel hier ´reingestellt. Im Übrigen teile ich sowohl Deine Meinung (wenn es so war), als auch Immo´s (wenn es NICHT so war) :)  

23.09.04 21:48

59073 Postings, 8739 Tage zombi17Sorry, lmr

Meine Meinung war auch vollkommen Wertefrei. Ich habe nur geschrieben wie es ist.  

24.09.04 08:06

4971 Postings, 8857 Tage ApfelbaumpflanzerKlar Immo,

und die ausgebrannten Busse und die zerbombten Pizzerien sind auch alles Propaganda, genau so wie die toten Athleten von 1972.
Die verbrannten Leichen sind wahrscheinlich nur geschminkte Puppen.
Schliesslich hat das sowieso alles der Mossad eingefädelt, nicht wahr?



Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

24.09.04 08:20

8584 Postings, 8604 Tage RheumaxKlar, Mostbauer

Die Palästinenser sind ja soo undankbar!
Werden ständig umsorgt und Spezialbehandlungen unterzogen..und dann sowas!
Immer mehr Israelis erweisen ihnen die Ehre, in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu wohnen und das ist der Dank..
 

24.09.04 08:53
dürfen die das.

Wollte ich nur wissen.


Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

24.09.04 09:03

8584 Postings, 8604 Tage RheumaxWelche Seite interessiert ein "Dürfen"?

Heidi Niggemann
 
Leben in ständiger Angst
 
Vier Jahre Intifada: Die Bilanz ist für die Israelis dramatisch, für die Palästinenser katastrophal. Wirtschaftlicher Niedergang, Militarisierung und politische Lähmung
 
Am 28. September jährt sich der Ausbruch der zweiten Intifada zum vierten Mal. Vor welchem Hintergrund begann im Herbst 2000 der palästinensische Volksaufstand gegen die israelische Besatzungsmacht? Und wohin hat die Intifada Palästinenser und Israelis bis heute geführt? Schließlich, welche Perspektive haben die Menschen im Nahen Osten?

Der in den 90er Jahren etablierte »Friedensprozeß von Oslo« war hoffnungslos festgefahren. Statt wie vereinbart ein Ende der israelischen Besatzung herbeizuführen, wurde in den besetzten palästinensischen Gebieten ein an die Bantustans des Apartheidregimes in Südafrika erinnerndes System von Inseln eingeschränkter Autonomie errichtet. Der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) war die Rolle des Polizisten zugedacht. Gleichzeitig wurden die israelischen Siedlungen im Eiltempo weiter ausgebaut. Auf palästinensischer Seite profitierte nur eine kleine Elite vom Osloer Prozeß, während weite Teile der Bevölkerung, abgeschnitten vom israelischen Arbeitsmarkt, zusehends verarmten.

Nach vier Jahren Intifada ist die Bilanz für die Menschen auf der israelischen Seite dramatisch, auf der palästinensischen katastrophal: Fast tausend Israelis und mehr als 3 200 Palästinenser kamen dabei ums Leben. Wirtschaftlicher Niedergang, Militarisierung und die völlige Lähmung des politischen Lebens kennzeichnen die Entwicklung beider Gesellschaften.

In Israel haben die Angst vor Selbstmordattentaten und der Mythos, es gäbe auf palästinensischer Seite keinen Partner für Verhandlungen, zu einem starken Rechtsruck geführt. Die Arbeitspartei, unfähig, eine echte Alternative zur Politik Scharons zu entwickeln, ist in Bedeutungslosigkeit versunken. Der kleinen, aber unermüdlichen radikalen Friedensbewegung gelingt es ebensowenig, Einfluß auf die Politik auszuüben, wie der immer größer werdenden Zahl von Soldaten, die sich dem Kriegsdienst entziehen oder öffentlich über die unmenschlichen Handlungen der Besatzungsarmee berichten. Eine effektive und laute Opposition kommt allein von der rechten Siedlerbewegung. Politische Auseinandersetzungen um die sich verschärfenden sozialen Gegensätze und die drastische Kürzungen der Sozialleistungen, bei der Gesundheitsversorgung und im Bildungswesen werden mit der Beschwörung der äußeren Bedrohung abgewiegelt. Die israelische Bevölkerung ist zur stummen Geisel der Angst vor dem Terror einer- und der militärischen Eskalation durch die israelische Regierung andererseits geworden.

Die palästinensische Bevölkerung ihrerseits lebt in ständiger Unsicherheit und Angst vor willkürlichen Kontrollen, Verhaftungen, Hausdurchsuchungen und Militäroperationen. Mehr als 7 300 Palästinenser sitzen derzeit in israelischen Gefängnissen. Die Politik der Abriegelungen und Ausgangssperren, der systematischen Zerstörung von Infrastruktur und der Bau der Mauer haben das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in den besetzten Gebieten fast vollständig zum Erliegen gebracht. Die Zahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, stieg von zirka 20 Prozent vor der Intifada auf 53,7 Prozent in der Westbank und 83,6 Prozent im Gazastreifen im Jahr 2003.

Der Großteil der palästinensischen Bevölkerung kämpft darum, das Leben unter den Bedingungen der Besatzung aufrechtzuerhalten. Anders als während der ersten Intifada wird dieser zivile Widerstand jedoch kaum kollektiv und politisch organisiert. Die Proteste gegen den Mauerbau und der Hungerstreik der politischen Gefangenen in den vergangenen Wochen sind da die Ausnahme. Weder die weitgehend handlungsunfähige PA noch die alten politischen Fraktionen oder die während des Osloer Prozesses boomenden Nichtregierungsorganisationen übernehmen die Rolle einer politischen Führung der Intifada.

Getragen wird sie heute von lokalen Gruppen politisch unerfahrener, bewaffneter junger Männer, die zwar die Unterstützung der Bevölkerung haben, sich aber jeder gesellschaftlichen Kontrolle entziehen. Ihren Einfluß erhalten diese Gruppen nicht durch ihre politischen Inhalte, sondern allein durch die Militanz ihrer Aktionen. Diese liefern der israelischen Regierung jedoch immer neue Vorwände für weitere militärische Repressionen und delegitimieren den palästinensischen Widerstand international. Palästinensische Versuche, Widerstand jenseits der desaströsen Militarisierung der Intifada zu entwickeln und insbesondere von den Selbstmordanschlägen wegzukommen, werden regelmäßig von israelischen Militäroperationen und gezielten Ermordung zunichte gemacht.

Auch innerpalästinensische Auseinandersetzungen werden immer gewalttätiger. Soweit es sich nicht schlicht um persönliche Machtkämpfe handelt, entlädt sich in ihnen die Spannung zwischen jungen Militanten, oft aus armen Bevölkerungsschichten, die einen hohen Preis für die Intifada zahlen, und den korrupten und wohlhabenden Funktionären der PA, die versuchen, den Aufstand unter Kontrolle zu bringen.

Der Schlüssel zu einer Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts liegt jedoch ohnehin nicht in der Hand der Palästinenser. Israels Verhandlungspartner für die Zukunft des Nahen Ostens sind längst nicht mehr die Palästinenser, sondern die USA. Entsprechend hat Premier Scharon jetzt auch die Roadmap des sogenannten Nahost-Quartetts und damit die Positionen Rußlands, der EU und der UNO für irrelevant erklärt. Scharons mit den USA abgesprochenen, einseitigen Rückzugspläne für den Gazastreifen berücksichtigen in keiner Weise die Interessen der palästinensischen Bevölkerung, sondern zielen auf eine verstärkte Kotrolle der Westbank und eine fortgesetzte Belagerung des Gazastreifens ab. Einem Ende der Besatzung und damit einem wirklicher Frieden kommen Israelis und Palästinenser so nicht näher.
 

24.09.04 09:04

25551 Postings, 8569 Tage DepothalbiererIst ganz einfach.

Wenn die Palästinenser Panzer und Hubschrauber hätten, könnten sie , wie die Israelis auch, fröhliches Zielschießen auf Städte veranstalten.

Haben sie aber dummerweise nich, also suchen sie andere Mittel und Wege.  

24.09.04 09:23

4971 Postings, 8857 Tage ApfelbaumpflanzerAlso sind die Anschläge tatsächlich passiert?

Keine Propaganda?

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

24.09.04 09:27

8584 Postings, 8604 Tage Rheumax@Mostbauer

"Mehr hast Du nicht zu sagen?"

Glaube mich zu erinnern, dass Du hin und wieder schon mal eine sachliche Diskussion angemahnt hast..

Gruß
Rheumax  

24.09.04 10:46

4971 Postings, 8857 Tage ApfelbaumpflanzerGanz genau...

Zur Diskussion: das Thema war, dass die Angst vor Selbstmordattentätern Folge von Propaganda sei.
Ich sagte, dass es vermutlich genügend Belege dafür gibt, dass es tatsächlich Selbstmordattentate gibt und daher Angst vor solchen natürlich ist.

Du hast zwar etwas entgegnet, aber nicht zum Thema. Deshalb habe ich nochmal nachgefragt, ob ich dich richtig verstanden habe.

BTW: sachlich ist gut, aber auf unsachliche Beiträge (Immo) ist keine sachliche Antwort zu erwarten.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

24.09.04 12:54

4428 Postings, 7973 Tage Major TomApfelbaumpflanzer, um deiner Begrifflichkeitskrise

auf die Sprünge zu helfen ;-) muss ich einmal etwas klar stellen! Der Vater aller Weisheiten, der von vielem keine Ahnung hat, also der Immobilienhai, der hat immer Recht; dieser Depothalbierer kann ihm in jedem Fall das Händchen reichen und auf unseren guten Rheumax solltest du immer hören. Frage mich nicht warum, es ist einfach so! Alles Propaganda!

Du hast es anscheinend immer noch nicht verstanden, dass die palästinensischen Widerstandshäkelgruppen der Hamas, der Fatah usw. nur mit Steinen, Wasserpistolen vom Typ Super Soaker XP 110 und Kunststoffbogen mit Pfeilen mit Saugnäpfen ausgestattet sind. Gerüchte, wonach Granaten, panzerbrechende Waffen, Maschinengewehre, Minen und jede Menge C4-Sprengstoff usw. usw. usw. in deren Händen sein sollen, kannst du beruhigt als groben Unfug hinwegfegen. Alles Propaganda!

Zusammenfassend und auf den Punkt gebracht: Alles, was von diesen friedliebenden Näh- und Häkelgruppen gegen die Israelis unternommen wird, ist entweder reine Propaganda oder sie haben Wattebäuschchen geworfen und die böse Weltpresse hat das wieder einmal aufgebauscht. Alles, was für die Palästinenser irgendwie negativ auszulegen wäre - versuchte oder ausgeführte Häkelgruppen-Attentate, Arafats Korruption, die Symbole der Desorganisation in der PA, die Unterdrückung reform-orientierter Palästinenser, die öffentliche Hinrichtung mutmaßlicher Kollaborateure (auf öffentlichen Plätzen, im Krankenhaus oder der Notaufnahme), dass Arafat das Chaos fördere, anstatt für Arbeitsplätze, soziale Sicherheit und inneren Frieden zu sorgen (der Arzt Haider Abdel-Schafi, der früher dem Exekutivkomitee der PLO und dem Palästinensischen Legislativrat angehörte) usw. usw. usw. - ist reine Propaganda; im Umkehrschluss ist natürlich alles, was sich gegen die Israelis richtet, die reine Wahrheit, nichts als die Wahrheit, so wahr mir Gott helfe. Alles Propaganda!

Ich hoffe, mein lieber Apfelbaumpflanzer, dass deine auffällige Begrifflichkeitskrise damit ein Ende gefunden hat; zur Strafe werfe ich ein Wattebäuschchen auf dich. ;-) Alles Propaganda!

Gruß
MT

PS Ja Rheumax, alles klar! Ich kenne deine Antwort bereits; wie auch immer und was auch immer: Alles Propaganda! Btw, noch ein paar Stichworte für dich und deine Freunde: Merkava-Panzer, Black Hawk, Apache, Apartheidmauer, getötete palästinensische Kinder, palästinensischer Widerstand, Zionismus, zionistisches Regime, Sharon, Zionisten-Besatzungs-Bastarde (unsere "Freunde" der PRO-PLO) usw. usw. usw. - Ma Salamaa!  

24.09.04 13:03

25551 Postings, 8569 Tage DepothalbiererIch habe von Helis und Panzern gesprochen.

Daß die Palästinenser auch ein paar Panzerfäuste, selbstgebaute Raketen und Sprengstoff haben, sieht man an den Anschlägen, will ich überhaupt nicht bezweifeln.

Auch würde ich sämtliche Zahlungen Deutschlands an Arafat und andere korrupte Regierungsmitglieder der Palästinenser und auch insgesamt einstellen, weil es verlorene Investitionen sind.

Im Gegenzug würde ich auch sämtliche Zahlungen an Israel einstellen, wie gesagt U-Boote können se gerne zm Weltmarktpreis von HDW kaufen.

Und dann fehlen mir da noch ein paar Antworten von Dir MT, ich hol das mal kurz hoch.  

27.09.04 08:25

8584 Postings, 8604 Tage Rheumax@MT: Wattebäuschchen in Auto versteckt?

Rüdiger Göbel
 
Mordauftrag ausgeführt
 
Hamas-Funktionär in der syrischen Hauptstadt Damaskus mit Autobombe getötet. Israel spricht von »neuer Taktik« im Kampf gegen Palästinenser
 

Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad hat wieder zugeschlagen und in der syrischen Hauptstadt Damaskus einen hohen Funktionär der palästinensischen Organisation Hamas ermordet. Das politische Büro der Hamas in Damaskus bestätigte am Sonntag den Tod von Isseddin Subhi Scheich Khalil. Im Auto des 42jährigen sei ein Sprengsatz versteckt gewesen und beim Anlassen explodiert. Es war das erste Attentat gegen einen Hamas-Aktivisten in Syrien. Nach Angaben des syrischen Innenministeriums wurden durch die Explosion zudem drei Menschen verletzt. Der israelische Fernsehsender Kanal 2 nannte den Autobombenanschlag eine »neue Taktik« im Kampf gegen militante Palästinenser. Behördenmitarbeiter bestätigten die staatliche Mordmission. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärten sie, der Getötete habe eben »ein gefährliches Leben« geführt. Die Operation zeige, daß Damaskus kein Rückzugsraum »für Terroristen« mehr sei.

Letztlich hat die israelische Regierung mit dem neuerlichen Liquidierungsbefehl ihre Bürger weiteren Gefahren ausgesetzt. Die Hamas schwor noch am Sonntag Rache und kündigte ihrerseits Anschläge in Israel sowie Angriffe auf israelische Ziele im Ausland an. Israel habe erneut den Kampf gegen die Palästinenser nach außen getragen und trage damit auch die Verantwortung für die Konsequenzen, hieß es in einer in Gaza veröffentlichten Erklärung.

Erst in der vergangenen Woche hatte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon mit Nachdruck gefordert, Syrien müsse die Büros militanter palästinensischer Organisationen in Damaskus schließen. Kurz vor dem Bombenanschlag in Damaskus hatte Scharon angekündigt, sein Vorgehen zu verschärfen. Er habe die Streitkräfte angewiesen, »den Krieg gegen den Terrorismus zu verstärken«.

Auch im Gazastreifen setzte Scharon auf Eskalation: Am Samstag rückten israelische Truppen mit Panzern und Planierraupen in das Flüchtlingslager Chan Junis ein. Dort zerstörten sie nach UN-Angaben 35 Häuser. Die Armee erklärte, die Gebäude seien »überwiegend unbewohnt« gewesen und von Palästinensern als Deckung für Angriffe auf die – illegale – Siedlung Newe Dekalim benutzt worden. Die Bilder der Nachrichtenagentur APTN zeigten indes verzweifelte Palästinenser, die nach dem Rückzug der Panzer in den Trümmern der Häuser umherliefen und ihre Habseligkeiten – Kleidung, Bücher oder Matratzen – zusammensuchten.

Anläßlich des vierten Jahrestages der palästinensischen Intifada fanden am Wochenende in Deutschland in mehreren Städten Protestaktionen gegen die anhaltende israelische Besatzungspolitik statt. In Köln zogen knapp 1000 Demonstranten durch die Innenstadt. Kundgebungen gab es auch in Berlin, Hamburg, Hannover, Magdeburg und Stuttgart.

 

artikel_ende

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Wir wissen, MT, dass Du Dich im Nahostkonflikt für eigentlich fast neutral empfindest, was Dich nicht davon abhält, diese gezielten "Liquidationen" zu verteidigen. 

Wenn auf der anderen Seite "Zionisten erlegt" werden, kennt Deine Empörung allerdings keine Grenzen..

 

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