Aufbruch zum Global Player
Moly Mines könnte in zwei Jahren zum drittgrößten Molybdän-Lieferant aufsteigen. An der Börse ist das Unternehmen noch unentdeckt.
Rohstoffspezialisten sind sich einig, Moly Mines könnte ein „Riesending“ werden. Das Unternehmen sucht in Australien nach Molybdän. Das Metall wird zur Härtung von Stahl eingesetzt. Der Molybdän-Stahl findet dann vor allem bei der Herstellung von Öl- und Gaspipelines, die einer extremen Beanspruchung unterliegen, seine Verwendung. Seit Mitte der 1960er-Jahre ist der Molybdän-Verbrauch weltweit um rund 400 Prozent gewachsen. Der Preis für ein Pound Molybdän hat sich seit Anfang 2000 von knapp drei auf aktuell 26 Dollar mehr als verachtfacht. Und die Rallye könnte weitergehen, denn in den kommenden Jahren werden Schätzungen nach weltweit über 100.000 Kilometer neue Pipelines zum Transport von Öl und Gas verlegt. Viele von diesen Röhren werden Molybdän enthalten. Drittgrößte Molybdän-Mine der Welt
Moly Mines wird ab 2009 in den Abbau von Molybdän einsteigen. Das Projekt, das den Namen „Spinifex Ridge“ trägt und in der Pilbara-Region im Nordwesten des australischen Kontinents liegt, verfügt über Vorkommen von 300.000 Tonnen Molybdän, 450.000 Tonnen Kupfer und 280.000 Unzen Gold. Damit hält Moly Mines hinter der kanadischen Gesellschaft Blue Pearl Mining und dem US-Konzern Idaho General die drittgrößte Molybdän-Grube der Welt in der Hand. Moly Mines ist unterbewertet
Im Gegensatz zur Konkurrenz sind aber die Aktien von Moly Mines an der Börse noch unentdeckt. Während sich zum Beispiel die Papiere von Blue Pearl Mining im zurückliegenden Jahr mehr als verdoppelt haben, enttäuschten die Anteilscheine von Moly Mines mit einem Minus von 30 Prozent. Diese Entwicklung hat zu einer deutlichen Unterbewertung der Aktien von Moly Mines geführt. Während Blue Pearl Mining bei einer jährlichen Molybdän-Produktion von rund 12.000 Tonnen an der Börse derzeit mit 473 Millionen Euro bewertet wird, kommt Moly Mines mit einer geplanten Produktion von 9.000 Tonnen auf nur 41 Millionen Euro. Dass es für Moly Mines am Aktienmarkt in Zukunft besser laufen wird, dafür könnte der Managing Director des Unternehmens, Dr. Derek Fisher, sorgen. Er „trimmt“ Moly Mines auf das Molybdän-Geschäft und stößt Randaktivitäten ab. So gab man erst vor wenigen Tagen den Verkauf einer Goldmine in New South Wales bekannt. Der Verkaufspreis, der eine Barzahlung von fünf Millionen Australische Dollar beinhaltet, wird in die Spinifex-Mine investiert. Potenzieller Vervielfacher
Moly Mines hat das „Zeug“ zum Global Player im Molybdän-Markt. Anleger, die über ausreichend Sitzfleisch verfügen, können sich damit einen potenziellen Vervielfacher ins Depot legen. Mit Limit kaufen!
Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 09/2007. |