Ich wünsche euch allen, ein schönes Wochenende gehabt zu haben. Das ist ja leider schon wieder vorbei. ;-( In Bezug auf die Börse allerdings freut es mich, daß es weitergeht. Am WE kann ja logischerweise keine Aktie steigen. ;-) Ich werde leider wohl auch diese Woche ziemlich selten hier sein können. Habe wieder ziemlich viel zu tun. Aber ich habe Euch noch einen Beitrag von Chartex mitgebracht. Den Beitrag von Therefore kann ich aber auch noch posten. ;-) Mach ich mal gleich im nächsten Posting.
Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 28359085 von therefore am 18.03.07 19:02:05 -------------------------------------------------- Zitat: ich denke schon, dass man zumindest die hochgradigen Resourcen bei Davidson abbauen will. Die Frage ist nur wann und mit welcher Priorität.
Wenn man jetzt bei Endako eine neue Super-Pit erstellt und damit mehr Moly abbauen kann, als bei Davidson, dann werden sich natürlich die Prioritäten erst einmal verlagern.
Denkbar ist auch, dass man zuerst die Resourcen bei Endako vollständig abbaut und dann mit Mensch und Material weiterzieht. --------------------------------------------------
Hallo therefore,
mit Freude lese ich immer deine gehaltvollen Postings hier im Forum. Sehr oft kann ich deinen Gedanken zustimmen (und möchte mich einmal wieder bei dir bedanken). Diesmal gehen unsere Auffassungen, zumindest teilweise, aber mal wieder in unterschiedliche Richtungen:
Dass Endako durch die geplante Produktionssteigerung (Super Pit) eine höhere Priorität bekommt, ist einsichtig. Dass erst die kompletten Reserven von Endako abgebaut werden, und die Anlagen dann nach Smithers (Davidson) verlegt werden, kann ich mir jedoch nicht vorstellen. Es gibt eine Reihe von Gründen, die dagegen sprechen:
1) Der Konzentrator in Endako liefert eine relativ niedrige Ausbeute von durchschnittlich 78% (75,7%-80% je nach Ausgangsmaterial)(Der Konzentrator in Thompson Creek z.B. liefert etwa 91% Ausbeute). Der Grund wird vermutet in der Anwesenheit von kleinen "Störstoffpartikeln" im Erz (fine grained contaminants). Von der Mischung des Endako-Erzes mit dem Davidson-Erz erhofft man sich eine Erhöhung der Ausbeute. (Quelle: GMP-Analyse). Wenn dies zutrifft, dann könnte man auf elegante Weise und vollkommen ohne Mehrkosten das Endako-Erz besser ausnutzen, also die produzierte Menge erhöhen. Dieser Punkt spricht eindeutig für einen parallelen Abbau von Endako und Davidson. 2) Das Davidson-Projekt liegt in einem Gebiet, das aus Sicht von Tourismus- und Umweltschutz-Interessen sensibel ist (Quelle: Artikel aus der Zeitschrift "Interior News" von 6.März 2007). Nach den derzeitigen Plänen soll in Davidson täglich 2000 Tonnen Erz bergmänisch abgebaut werden und somit pro Jahr etwa 5 Mio Pfund Molybdän erzeugt werden. Neben dem Stollenmund sind dazu im wesentlichen nur kleine Gebäude und eine Umladestation nötig. Dieses von der Größe her beschränkte Betriebsgelände soll so angelegt werden, dass es aus der Ferne praktisch nicht sichtbar ist. Die Zufahrt zum Highway soll so gelegt werden, dass der Ort Smithers möglichst wenig beeinträchtigt wird. Als Angriffspunkt für örtlicher Umweltschutz-Personen bleibt somit eigentlich hauptsächlich noch die Abwasserproblematik und der Transport des Erzes per LKW. Da eine Bahnlinie direkt an der zukünftigen Mine vorbeiführt, ist der Punkt LKW-Transport also ein vermeidbares Problem (würde evtl. nur die Kosten geringfügig erhöhen und ist ja auch eine der Alternativen, die BPM prüft). Wenn nun also die komplette Betriebseinrichtung von Endako nach Smithers verlegt werden sollte, dann wären riesige Probleme vorhersehbar. Der Minenbetrieb müsste von 2000 Tonne pro Tag ausgeweitet werden auf mindestens 8000 Tonnen, um die Menge Moly zu liefern, die Endako und Davidson zusammen liefern sollen. Der Konzentrator müsste verlagert werden (Verschärfung des Abwasserproblemes). Den Röster zu verlagern, halte ich für schlichtweg unmöglich, da dieser äußerst problematisch in Bezug auf Umweltgesichtspunkte ist. Meine persönliche Ansicht: Die Umweltprobleme bei der derzeit geplanten Abbaumenge sind mit etwas gutem Willen von beiden Seiten kurzfristig lösbar. Ein gewichtiger Gesichtspunkt zugunsten von Blue Pearl ist wohl insbesondere das Entstehen neuer Arbeitsplätze (die Smithers-Region soll angeblich eine relativ hohe Arbeitslosenquote haben - ich kann leider keine Quellen abgeben). So ganz nebenbei: In Endako ist nur einer von 2 Röstern in Betrieb. Der zweite wurde vor Jahren stillgelegt. Ich vermute, dieser könnte ohne allzu große Probleme reaktiviert werden, falls dies aus produktionstechnischen Überlegungen sinnvoll wäre (derzeit nicht nötig - evtl. nach Ausbau der Endako-Kapazität oder späterer Übernahme einer weiteren Mine/Explorer in der Nähe). 3) Die derzeitige Rest-Lebensdauer der Endako-Mine beträgt 6 Jahre. Ich könnte mit vorstellen, dass nach der neuen Studie, trotz höherer Abbaumenge (Super-Pit) die Lebensdauer ganz wesentlich verlängert wird. Sollte Davidson wirklich noch für 10-15 Jahre im Dornröschenschlaf liegen? Zudem: Ian McDonald hat bei der Präsentation im Februar Pläne geäussert, sobald die Ausweitung der Lebensdauer von Endako feststeht, dort größere Investitionen zu tätigen. Aufgrund vollkommen anderer Abbaumethoden (bergmänisch bei Davidson - Open Pit bei Endako) wären solche Investitionen nur begrenzt sinnvoll, wenn sowieso bald der Minenbetrieb komplett verlagert werden sollte.
Viele Grüsse
chartex
LG, Harley
|