@reitz
Vielen Dank für die Kritik! Tut mir leid, wenn mein Beitrag etwas harsch herübergekommen ist. War schon etwas später. Aber es hat sich in der Tat für mich so angehört, als hätte man nach der Ansage von Baumgartner nur die trostlose Ansicht vertreten können
------Zitat Start------ """"Aber erst der Auslöser (Kartellaufkündigung) löst den Kursverfall aus. Und die Geschichte, die dem Auslöser voran ging, war, dass Belarus unter der Hand verkauft hatte (aufgrund der Ursache).""""
das ist alles richtig, nur die Reihenfolge sehe ich anders!
Hintergrund war die vorhandene Überproduktion und die nichtvollauslastung, die belaruskali "gezwungen" hat, an der Organisation vorbei zu verkaufen. die darauffolgende auflösung des kartells war dann wiederum die Reaktion von uralkali. ------Zitat Ende------
Korrekt. Habe das auch nicht anders gemeint. Mein Geschichtslehrer meinte einmal, dass die Leute Ursache und Auslöser immer durcheinanderbringen. Die Ursache ist zu t=T gegeben...und die Ursache führt letztlich (durch Ereignisse) zu einem Auslöser in t=T+1.
So wie bei dem 2. Weltkrieg die Ursache in den hohen Reperationszahlungen lag. Der Auslöser war aber ein anderer...Aber ohne die Ursache gibt es auch keinen Auslöser (und daher gab es nach dem 2. WK auch keine Reperationszahlungen...). Da stimme ich dir völlig zu.
------Zitat Start------ """"Streit bei den Osteuropäern hat es immer gegeben und er wurde meist schnell beigelegt. Dies wird auch diesmal passieren""""
nein, das war der erste, zumindest nach außen getragene. streit hat es mit silvinit gegeben, aber nur solange silvinit noch nicht zu uralkali gehörte. ------Zitat Ende------ Hier hast du wohl mehr Erfahrung als wie ich. Ich hatte mich auf die Aussage von POT verlassen, wobei man hier wohl auch eigene Interessen (Wunschdenken?) unterstellen kann.
------Zitat Start------ """"Denn: Keiner hat Interesse die Ware zu verschleudern. Selbst wenn Überproduktion herscht."""""
das nicht. nur muß der Produzent mit eklatanter unterkapazität darauf achten, dass ihm die kosten nicht davon galoppieren. -und genau dieses Problem haben die Marktführer derzeit, allen voran uralkali mit knapp 60% Kapazitätsauslastung.
meineDiagnose des "krankheitsbildes":
die gemeinsame vertriebsorganisation war nicht in der lage, auch nur annährend die verkäufe zu tätigen, die die Förderkapazität erfordert hätte. ------Zitat Ende------ Das mag auch ein Grund mit für die Vorgeschichte des Auslösers gewesen sein. Hier habe ich mich auch nicht so tief damit beschäftigt. Deine Aussage unterstellt aber, dass UK auch in der Zeit zuvor (bei den hohen Preisen), wo mit voller Kapazität produziert worden ist, seine Produktion nicht vernünftig verkaufen konnte....Aber ein Organisationsversagen kann ich mir sehr gut vorstellen. Sonst hätte Belarus das auch nicht so einfach an der Vertriebsorganisation vorbeiverkauft, sondern hätte zeitnah eins auf den Deckel bekommen.
------Zitat Start------ """ Idee: Kartell ersteht wieder auf, aber unter der Herrschaft von UK."""
o.k. aber ich möchte UK durch mr. Putin ersetzen. interessant wird aber werden, inwieweit sich ein weiterer ausländischer Großaktionär einnisten kann:) ------Zitat Ende------
Einverstanden. Die russische Industrie kann man ja eigentlich generell durch Mr. P. ersetzen ;)
------Zitat Start------ """Aber so schwarz und weiß, wie du das dargestellt hast, sehe ich das nicht"""
möglich, dass meine aussagen so bei dir rüber gekommen sind. nur solltest du immer wieder meinen hinweis beachten, dass ich versuche sehr weit vorauszusehen, und da ist natürlich die frage, kommen Überkapazitäten in falsche Hände, oder nicht, vorrangig und richtungsweisend für den erfolg von k+s. ------Zitat Ende------
Korrekt. Einen Punkt hierzu hatte ich noch nicht geschrieben. Ich habe die "Hoffnung", dass sich die Überkapazitäten mittelfristig durch das Angebot abbauen. Dafür ist so ein Shock auch ganz praktisch, da man ja andere potentielle Konkurrenten abgeschreckt hat.
------Zitat Start------ """"da sich das Kartell neu formieren wird.""""
das alleine würde nicht genügen! das Oligopol, oder genauer das duopol mit hochrangigen nutzniesern, wie k+s muß wieder eine gemeinsame Strategie befolgen. hier sehe ich, wie ich schon vorab geschrieben habe, die ersten Hoffnungsschimmer. ------Zitat Ende------
Korrekt. Aber K+S zeigt nur gleichförmiges Verhalten und wird sich wohl aus einer Vertriebsexpansion vornehm zurückhalten. Entspechend wichtiger ist für mich das Duopol, wobei es sich K+S natürlich nicht verscherzen darf.
Gleichzeitig habe ich UK's Verhalten aber auch als angemesse Reaktion auf das Verhalten der Konkurrenz interpretiert. Einmal schreckt es die potentiellen Konkurrenz ab, anderesseits auch die Aktiven, die evtl. die Schwäche von UK ausnutzen wollen. Jeder in der aktiven Konkurrenz wird nun versuchen, sich mit einer "feindlichen" Expansion zurückzuhalten, um die Preise zu stabilisieren. Dadurch entsteht aber auch wieder ein latentes Gleichgewicht.
@backwards: Keine Angst! Du bist nicht der Motivator für meine positive Ansicht. Das ist eher der Kurs und die Tatsache, dass sich meine Einschätzung bewahrheiten könnte. Ich fand es nur schön, dass noch jemand Kurse über 30 EUR in diesem Jahr als realistisch einsieht.
Insbesondere, weil einfach die Stimmung umschlägt und man von einem Downtrend in den Preisen zu einem Uptrend gewechselt ist. Und deine Einschätzung spiegelt diesen Stimmungsumschwung sehr gut wider.
Viel Erfolg an alle! |