Ich habe mal die Definition kopiert:
Beschreibung : Durch Earnings before interests, taxes, depriciation and amortisation (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögengegenstände) wird das Betriebsergebnis ohne Verzerrungen dargestellt.
Berechnung : EBITDA = Jahresüberschuss +/- außerordentliches Ergebnis + Minderheiten + Steueraufwand - Steuererträge +/- Finanzergebnis + Abschreibungen auf das Anlagevermögen - Zuschreibungen auf das Anlagevermögen
Anmerkungen : Diese Kennzahl ist durch das Herausrechnen zahlreicher GuV- Positionen nur beschränkt aussagefähig. Häufig wird sie von börsennotierten Unternehmen, die Verluste erwirtschaften, im Rahmen der Berichterstattung genutzt. Es gilt zu beachten, dass Veränderungen von Rückstellungen nicht verrechnet werden. Der internationale Vergleich mit anderen Unternehmen wird durch Herausrechnung der Steuern und unterschiedliche Abschreibungsregelungen erleichtert.
Durch Manipulation kann man da sehr schön rumrechnen. Man darf auch nicht vergessen, dass Freenet erhebliche Schulden hat und dementsprechend Zinsen zahlt. Einzelne Geschäftsfelder rote Zahlen schreiben und von einer Strategie bzw. Synergien nichts zu sehen ist. Das Ebitda interessiert mich eigentlich herzlich wenig. Interessant ist der Gewinn pro Aktie, was unterm Strich tatsächlich übrig bleibt.
Was ist, wenn plötzlich die Finanzkrise zuschlägt und eine Bank einen Kredit zurückfordert? Freenet Probleme bekommt, diesen über eine andere Bank zu finanzieren? Es kann die Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) folgen. Es gibt genug Unternehmen, die überlebensfähig waren, aber durch die Banken in den Ruin getrieben wurden. Ob Freenet aktuell eine KE zur Schuldentilgung am Markt platzieren kann? Glaub ich eher nicht.
Sollte bei den Quartalszahlen ein + überbleiben, dann hab ich nichts gesagt, sollte jedoch ein Quartalsverlust anfallen, dann Mahlzeit. Die Marge von Freenet ist auch nicht überzeugend, wenn ich da Drillisch anschau... Ich hätte keine Bedenken, wenn die Griechen das Geschäft auf Vordermann bringen würden, aber Spoerr ist für mich absolut unfähig.
Vielleicht wäre doch die Lösung bei Zeiten ein Übernahmeangebot zu machen. Es langt ja 50%+1 Aktie um diese Clique zu entmachten und das Steuer zu übernehmen. Die VV dürften bald keine Rolle mehr spielen. Man kann über den Markt auf 29,99% günstig aufstocken und aktuell würden nicht so arg viele ein ÜA annehmen. 20% wären atm mal 150-180 Mio, zusammen mit einem Investor oder UI sollte das kein Problem darstellen. Oder man übernimmt von einigen Fonds die Pakete.
Ob die Kredite Freenets tatsächlich fällig gestellt würden, müsste einfach im Vorfeld geklärt werden. Ich traue den Griechen jedenfalls zu, dass die aus der Titanic Freenet wieder ein schmuckes Schiff basteln und es wieder auf Kurs bringen.
Vielleicht sehe ich etwas schwarz, einfach weil ich das Vertrauen in das Management von Freenet komplett verloren hab.
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