Den gestrigen Zinsschritt der US-Notenbank Fed und die Ankündigung von zwei weiteren sorgt zur Wochenmitte für deutlich schwächere Kurse. Große Unsicherheit löst zu alledem Hurrikan \"Rita\" aus, der die lädierten Ölplattformen im Golf von Mexiko sowie das US-amerikanische Festland bedroht. Zudem sorgt der steigende Preis für ein Barrel US-Öl für schlechte Stimmung. Die Aktie der Investmentbank Morgan Stanley kann sich nach anfänglich deutlichen Abschlägen wieder etwas erholen und verliert derzeit nur noch 0,5 Prozent. Das Unternehmen erlitt aufgrund von Sonderbelastungen im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang. Ohne Berücksichtigung der Sonderbelastung lag der Gewinn leicht über den Prognosen, der Umsatz übertraf die Erwartungen.
Deutliche Gewinne von mehr als 7 Prozent kann die Aktie von FedEx erzielen. Der Paketdienst meldete heute einen Umsatz- und Ergebniszuwachs im ersten Geschäftsquartal 2005 (per 31. August), das über den Progno! sen der Analysten lag.
Der Versicherungskonzern American International meldete am Dienstag, dass sich die Verluste aus dem Hurrikan "Katrina" und anderen Katastrophen im dritten Quartal auf 1,1 Mrd. Dollar belaufen werden. Die Aktie verliert dementsprechend deutliche 1,5 Prozent.
Einen Zick-Zack-Kurs schlägt die Aktie des angeschlagenen Automobilzulieferers Delphi ein, der gestern an der NYSE mehr als 10 Prozent verlor und aktuell rund 14 Prozent zulegt. Heute berichtet das "Wall Street Journal", dass das Unternehmen nach dem Willen des CEO Robert S. Miller außergerichtlich zur Gesundung geführt werden und nicht unter Chapter 11 gestellt werden soll.
Deutliche Federn lassen muss dagegen die Aktie des Kosmetikkonzerns Avon, nachdem man gestern seine Ergebnisprognose für 2005 aufgrund von Umsatzrückgängen in allen seinen vier Verkaufsregionen gesenkt hat. Der Aktienkurs sinkt aktuell um fast 11 Prozent.
Der Dow Jones notiert im New Yorker Mittagshandel mit einem Minu! s von 0,58 Prozent bei 10.420,2 Punkten. Der Technologieindex NASDAQ C omposite notiert ebenfalls leichter und verliert 0,64 Prozent auf 2.117,6 Zähler.
Die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley (ISIN US6174464486/ WKN 885836) musste im dritten Quartal aufgrund von Sonderbelastungen einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Wie der Konzern heute bekannt gab, lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum bei 144 Mio. Dollar bzw. 13 Cents je Aktie, nach einem EPS von 76 Cents im Vorjahreszeitraum. Dabei wurde das Ergebnis durch Sondereffekte in Höhe von 1 Mrd. Dollar nach Steuern in Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf der Flugzeugfinanzierungs-Sparte belastet. Ohne die Berücksichtigung dieser Sonderbelastung verbuchte Morgan Stanley einen Nettogewinn von 1,17 Mrd. Dollar bzw. 1,09 Dollar je Aktie. Analysten waren auf vergleichbarer Basis von einem EPS von 1,05 Dollar ausgegangen. Der Konzernumsatz verbesserte sich um 29 Prozent auf 6,9 Mrd. Dollar, was oberhalb der Marktprognose von 6,29 Mrd. Dollar lag. Für das laufende Quartal liegen die ! Erwartungen bei einem EPS von 1,19 Dollar sowie einem Erlös von 6,25 Mrd. Dollar.
Der US-Paketdienst FedEx Corp. (ISIN US31428X1063/ WKN 912029) konnte im ersten einen Umsatz- und Ergebniszuwachs ausweisen. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, beliefen sich die Umsatzerlöse auf 7,71 Mrd. Dollar, nach 6,98 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Dies entspricht einem Umsatzplus von 10 Prozent. Ferner stieg der operative Gewinn um 1 Prozent von 579 Mio. Dollar auf nun 584 Mio. Dollar. Der Nettogewinn kletterte von 330 Mio. Dollar oder 1,08 Dollar je Aktie um 3 Prozent auf 339 Mio. Dollar bzw. 1,10 Dollar pro Aktie. Bereinigt um Einmaleffekte betrug das EPS 1,25 Dollar, während Analysten durchschnittlich nur 1,17 Dollar prognostiziert hatten. Für das laufende zweite Geschäftsquartal gehen Analysten von einem EPS von 1,35 Dollar bei Umsatzerlösen in Höhe von 7,94 Mrd. Dollar aus.
Die American International Group Inc. (AIG) (ISIN US0268741073/ WKN 859520), der nach Marktkapital! isierung weltgrößte Versicherungskonzern, meldete am Dienstag, dass si ch die Verluste aus dem Hurrikan "Katrina" und anderen Katastrophen im dritten Quartal auf 1,1 Mrd. Dollar belaufen werden. AIG schätzt, dass die versicherungsbezogenen Verluste nach Steuern insgesamt rund 900 Mio. Dollar betragen. Zusätzlich rechnet der US-Konzern mit nicht versicherungsbezogenen Verlusten nach Steuern in Höhe von rund 60 Mio. Dollar. Laut dem Brachendienst Risk Management Solutions hat die gesamte Versicherungsindustrie aufgrund der jüngsten Katastrophen Verluste in Höhe von 40 bis 60 Mrd. Dollar zu tragen.
Die angeschlagene Delphi Corp. (ISIN US2471261055/ WKN 918726), der größte Automobilzulieferer in den USA, soll nach dem Willen des CEO Robert S. Miller außergerichtlich zur Gesundung geführt werden, anstatt über einen Antrag auf Gläubigerschutz. Dies berichtet das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Der Zeitung zufolge zieht Chairman und CEO Miller es klar vor, nicht unter Chapter 11 zu operieren. Miller hatte zuvor die Notwendigkeit zum Ausdruck gebr! acht, mit den Gewerkschaften über Kürzungen zu verhandeln und von der ehemaligen Muttergesellschaft General Motors Corp. (ISIN US3704421052/ WKN 850000) finanzielle Unterstützung zu erhalten, um nicht bis zum 17. Oktober Gläubigerschutz beantragen zu müssen. Laut Miller ist ein Geschäftsbetrieb unter Chapter 11 langwieriger, kostenintensiver und bringt zudem eine Vielzahl negativer Effekte mit sich. Ohne Chapter 11 könne man einfacher, kostengünstiger und schneller vorankommen.
Der US-Kosmetikkonzern Avon Products Inc. (ISIN US0543031027/ WKN 853836) gab am Dienstag bekannt, dass er seine Ergebnisprognose für 2005 aufgrund von Umsatzrückgängen in allen seinen vier Verkaufsregionen gesenkt hat. Vor allem der US-Markt habe derzeit mit den Auswirkungen des Hurrikans "Katrina" sowie höheren Gaspreisen zu kämpfen. Demnach rechnet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr nun mit einem Gewinnanstieg im niedrigen bis mittleren Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreswert von 1,77! Dollar pro Aktie (einschließlich Steuervorteil von 5 Cents pro Aktie) . Der operative Gewinn wird unverändert bis leicht rückläufig erwartet. Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Ursprünglich hatte Avon für 2005 einen Gewinn von 2,03 bis 2,08 Dollar pro Aktie in Aussicht gestellt. Analysten prognostizieren derzeit ein EPS-Ergebnis von 2,04 Dollar bei Erlösen von 8,28 Mrd. Dollar.
Die amerikanische QUALCOMM Inc. (ISIN US7475251036/ WKN 883121), der Entwickler der Mobilfunktechnologie CDMA, meldete heute, dass sie ihre Ergebnis- und Umsatzprognose für das vierte Quartal erhöht hat. Grund hierfür sind Chip-Auslieferungen am oberen Ende der zuletzt geschätzten Spanne. Demnach rechnet der Konzern mit einem Gewinn von 32 bis 33 Cents pro Aktie, nachdem man ursprünglich noch ein EPS-Ergebnis von 29 bis 31 Cents erwartet hatte. Beim Umsatz geht man nun von 1,48 bis 1,58 Mrd. Dollar anstatt 1,43 bis 1,53 Mrd. Dollar aus.
Gruß Moya  |