>>genau darin liegt ihr Problem mit der Lieferung >>zeitnaher und brauchbarer Signale...
So ist es. Man kann die allermeisten nachlaufenden Indikatoren nur als Entscheidungs-Filter, NICHT als Signal benutzen. Wobei für den Einsatz als Filter/Signal erst ein mal die Marktphase bestimmt werden muss (so kann Einsatz der Stochastik in einer Seitwärtsbewegung hilfreich sein, aber nicht in einem starken Trend), was wiederum mit einem nachlaufenden Indikator nicht geht, weil man lediglich den Durchschnitt z.B. der letzten 14 Tagen bestimmt. Aber was in den letzten 14 tagen gelaufen ist, sehe ich auch ohne Indikator.
Die Kerzenformationen sind im kurzfristigen Bereich den Indikatoren m.E. überlegen, weil sie unmittelbar die Marktpsychologie abbilden. Es steht hinter jeder bekannten Kerzenformation ein Verhaltensmuster der Marktteilnehmer, der beschrieben werden kann. Jedoch muss man auch hier die Marktphasen (Auf-/Abwärtstrend/Seitwärts, Bewegung/Korrektur) auseinander halten können.
Auch die Chartformationen und Markttechnik bilden die Marktpsychologie in größeren Zeitfenstern ab. Der Vor- und gleichzeitig Nachteil ist hier, dass die Muster allgemein bekannt sind. Das heißt, dass diese zwar von großer Anzahl der Marktteilnehmer befolgt werden, aber nicht minder große Anzahl (vor allem auch der Computerhandel) versucht, diese Bewegungen auf jeder Zeitebene zu "scalpieren", was die Profiterwartung im Schnitt schmälert.
Letztendlich denke ich, dass keine Technik für sich alleine isoliert betrachtet zielführend ist. |