Meine Shorts von gestern hatte ich schon abgehakt. KO 13.900. Aufgrund der fälschlichen Annahme des KO´s kaufte ich deshalb die gleiche Stückzahl mit einer höheren Basis bei 14.100. Manchmal muss man wohl auch Glück haben. Scheinbar wurden 13.900 gestern ausserhalb der normalen Börsenzeit erreicht. Und heute eröffneten wir sofort drunter. Ich war also doppelt short. Die vermeintlich ausgeknockten Scheine habe ich dann schnell verkauft um das Gesamt-Short-Exposure nicht zu hoch zu haben. Aber letztendlich wurde die Schieflage von gestern bereinigt; die Verluste sind mehr als ausgeglichen. Ich sehe wenig Grund für Optimismus. Die EZB macht sich lächerlich mit ihren Inflationserwartungen für die Jahre 2023 und 2024. Mal wieder will jemand alles tun was notwendig ist; eine Inflation dieser Aussage in den letzten Jahren. Nichtsdestotrotz werden ja scheinbar die Ankaufprogramme zurückgefahren, aber ob das reicht? Ukraine: Erwartungsgemäß keine Entspannung; dafür hält sich der Markt noch ganz gut. Alle fordern eine Waffenruhe, eskalieren den Konflikt aber weiter. Weitere Waffenzusagen, weitere Sanktionen, jetzt soll auch China bestraft werden wenn sie amerikanische Vorprodukte nutzen und die Endprodukte nach Russland liefern. Wie will man Russland überzeugen einer Waffenruhe zuzustimmer wenn in der gleichen Zeit mehr Waffen geliefert werden? Man zwingt Russland im Prinzip dazu schneller und brutaler vorzugehen und riskiert einen Atomschlag. Weniger tapfere Ukrainer wären schon hilfreich. Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende. Warum Selensky jetzt im Bundestag sprechen darf und wieder Forderungen stellen darf ist mir ein Rätsel. Eigentlich sollte man ihm unmißverständlich klarmachen, dass er sich einigen soll; ansonsten keine Hilfe mehr. IQ 177: Stimme ich vollkommen zu. Ein Verzicht auf einen NATO-Eintritt hätte den Krieg wahrscheinlich verhindern können und hätte nichts gekostet. Dem Westen - insbesondere den Europäern muss man vorwerfen, dass sie in den 15 Jahren seit der Putin-Wutrede nichts Entsprechendes in die Wege geleitet haben (Amerika ist außen vor; die haben eh kein Interesse an einem friedlichen Europa und einem guten Verhältnis zu Russland) . So auch eine Aussage der alten Außenministers Kissinger aus den USA, der nicht als Russland-Freund bekannt ist, der emphfahl die Russen zu verstehen und auf sie zuzugehen. Ein wenig Fingerspitzengefühl wäre gefragt; man sollte nicht das komplette Porzellan zerschlagen; es gibt auch eine Nach-Putin-Zeit. Und Rohstoffe und Energie brauchen wir noch länger und man muss ja nicht unbedingt gefracktes Gas klimafreundlich über die Weltmeere schippern. Ich rechne aber nicht plötzlich damit, dass die Politiker vernünftig werden. Deshalb ist ein Test der Tiefs wahrscheinlich unvermeidlich. Und sorry: Ich habe eine etwas andere Meinung als die Mehrheit und die Mehrheitsmeinung macht mir momentan einfach nur Angst. Bloß keine Schwäche zeigen und was zum Verhandeln anbieten. |