Am Freitag präsentierten sich die Rohölpreise, nach den turbulenten letzten Tagen, ohne große Preisschwankungen. Zum Start der neuen Woche gaben die Notierungen dann etwas nach, so dass die europäische Leitsorte BRENT auf Montag um 0,3 $/b leichter notierte und am Morgen bei 60,3 Dollar/Barrel stand. Die US-Sorte WTI gab mit 0,9 $/b deutlicher nach und wurde am Montagmorgen bei 50,7 Dollar/Barrel gehandelt. Weiterhin suchen die Rohölpreise nach einer neuen Richtung. Auf der einen Seite besteht auf dem Weltölmarkt weiterhin ein Überangebot, was sich durch Förderkürzungen nicht auflösen wird. Auf der anderen Seite bleiben Investitionen in neue Förderprojekte aus, so dass im zweiten Halbjahr mit einem Rückgang des Angebots gerechnet werden kann. Diese Aussicht wurde jedoch in den vergangenen sechs Wochen deutlich eingepreist, so dass an den Finanzmärkten nun abgewartet wird, ob der jüngste Anstieg der Rohölpreise bereits der Beginn einer längerfristigen Trendwende oder doch verfrüht und zu deutlich ausgefallen ist.
Geopolitische Einflüsse Weiterhin werden die militärischen Krisen und wirtschaftlichen Sanktionen vom Überangebot und der Spekulationsfreude am Rohölmarkt überlagert. Dennoch sollten die geopolitischen Krisen nicht aus dem Auge verloren werden. So sorgen Kämpfe in Libyen nahezu für einen kompletten Ausfall der dortigen Ölexporte und auch der Irak hat Ausfälle zu verzeichnen. Der IS-Terror breitet sich weiter aus und auch im Ukraine-Konflikt droht ein Scheitern der Minsk II Vereinbarungen. Dort haben die Separatisten nach Beginn der Waffenruhe weitere Gebiete unter Ihre Kontrolle gebracht und es wird sich zeigen ob die Konfliktparteien schwere Waffen aus der geplanten militärischen Pufferzone abziehen werden.
Bin erst mal Long in ÖL unterwegs........ |