"Ausgehend von einem Tief bei 23,97 US-Dollar konnte sich der Silberpreis im Zuge der deutlichen Erholung am Goldmarkt (1.998 US-Dollar) nochmals bis auf knapp über 26 US-Dollar (26,22 US-Dollar) erholen. Seit jenem Top am Ostermontag kennen die Edelmetall-Notierungen aber nur noch den Weg gen Süden und so rutschte der Silberpreis zuletzt mit 22,89 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar.
Der Hintergrund für den starken Verkaufsdruck an den Finanzmärkten ist ein teuflischer Mix aus hoher Inflation, dem geopolitischen Drama in der Ukraine sowie vor allem den massiv gestiegenen Renditen bei den US-Staatsanleihen. So sorgt das Platzen der größten Anleihen-Blase aller Zeiten in den letzten Monaten für zunehmenden Stress im gesamten Finanzsystem. Getrieben von der Zinserhöhungsrhetorik der amerikanischen Zentralbank und den explodierten Inflationszahlen sind hier seit dem Allzeithoch Mitte des letzten Jahres bereits gut 7 Mrd. USD vernichtet worden.
Das sorgt für enormen Druck auf die Aktien-, Kredit- und Immobilienmärkte. Die Aktien- und Kryptomärkte befinden sich bereits seit November in einem Bärenmarkt. Es ist zu befürchten, dass trotz der teilweise bereits dramatischen Verluste bei den Tech-Aktien die Verkaufslawine weiter Fahrt aufnehmen wird. Es riecht nach dem Sommer 2008 und einem üblen Liquiditäts-Crunch, der auch die Edelmetallpreis nicht verschonen wird. Unsere vermutete Seitwärtsspanne für den Silberpreis zwischen 24 und 26 US-Dollar wurde dementsprechend am Montag unterschritten und Silber dürfte in den kommenden Wochen mit hoher Wahrscheinlichkeit bis in den breite Unterstützungszone zwischen 21 und 22,50 US-Dollar zurückfallen. ...
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