09:24 13.05.08 Weiding (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "neue märkte Supertrade" bewerten die sino-Aktie mit dem Rating "strong buy".
Ein extrem vernachlässigter Dividendenwert sei derzeit sino. Die 1998 gegründete sino AG habe sich auf die Abwicklung von Wertpapiergeschäften für die aktivsten und anspruchsvollsten Privatkunden in Deutschland spezialisiert und sich in kurzer Zeit zum Synonym für High End Brokerage entwickelt. Die 24 Mitarbeiter würden derzeit rund 620 Depots mit einem durchschnittlichen Volumen von deutlich über 400.000 Euro betreuen. Durchschnittlich tätige jeder Kunde etwa 200 Transaktionen im Monat. Im Vergleich dazu komme ein Kunde eines normalen Discount-Brokers auf lediglich eine Order im Monat. Das Geschäftsmodell sei daher einzigartig in Deutschland, denn andere Online-Broker seien in der Regel massenmarktorientiert.
Erstmals einen kleinen Dämpfer hätten sino die abnehmenden Umsätze der vergangenen Monate an den deutschen Börsen versetzt. Sei im Januar die Ordertätigkeit im Vergleich zum Vorjahr noch um +39% auf 167.486 Orders geklettert, hätten die Monate Februar und März deutliche Orderrückgänge gezeigt.
Das Halbjahresergebnis 2007/08 habe mit einem Gewinn je Aktie von 65 Cent auf Vorjahresniveau gelegen. Das Management sei unverändert davon überzeugt, dass sich das Unternehmen durch die Abwicklungsqualität und Innovationskraft auch in Zukunft besser entwickeln werde als die Wettbewerber. Für das laufende Geschäftsjahr erwarte der Vorstand ein Ergebnis je Aktie von 1,3 bis 1,6 Euro. Aufgrund einer niedrigeren Steuerbelastung sei davon auszugehen, dass dieses Ertragsziel erreicht werden könne.
Durch die Vollausschüttungspolitik liege die zu erwartende Dividende 2008 bei 1,45 Euro je Aktie, die Dividendenrendite damit bei 11% und das KGV bei 9. Hinzu komme der nicht betriebsnotwendige Nette-Cashbestand in Höhe von 2,1 Euro je Aktie und der Beteiligungswert der Tick-TS mit einem Marktwert von ca. 1,5 Euro je Aktie. Hätten in den Jahren 2005 und 2006 noch einige Insider mit der Aktie kräftig getradet, so finde man seit geraumer Zeit nun mehr Insiderkäufe vor, was die Experten auf den deutlichen Kursrückgang zurückführen würden.
Der günstigste Insiderkauf habe bei 16,7 Euro gelegen. Unter den Käufern innerhalb der letzten 12 Monate würden sich Vorstand Matthias Hocke und Ingo Hillen, die Aufsichtsratsmitglieder Rainer Müller und Hans-Hugo Hocke, die Gladstone Capital GmbH und die MMI Leisure & Capital Management GmbH tummeln.
Die zahlreichen Insiderkäufe würden dafür sprechen, dass die Trendwende in der Aktie nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte. Wer derzeit in sino investiere, könne sich nochmals um 20% günstiger eindecken als der günstigste Insiderkäufer. Dass sich Börsenprofis wie der sino-Vorstand in der eigenen Aktie verspekulieren würden, sei unwahrscheinlich.
Seit dem Allzeithoch vor zwei Jahren habe sich der Dividendenwert inzwischen halbiert. Selbst von der positiven Nachricht vom 8. Mai, dass trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs an den deutschen Börsen von 9,9% im April gegenüber dem Vormonat die Orderausführung von sino im selben Zeitraum gerade mal um 0,5% auf 100.371 ausgeführte Orders zurückgegangen sei, habe die Aktie nicht profitieren können. Zudem hätten im April neun Neukunden gewonnen werden können. Anleger sollten daher den derzeitigen Käuferstreik zum Einstieg nutzen und bereits heute an den nächsten Geldregen nach der Hauptversammlung im März 2009 denken. Die Broker-Aktie sei ein Kursverdoppler.
Das Rating der Experten von "neue märkte Supertrade" für die sino-Aktie lautet "strong buy". (Ausgabe 4 vom 09.05.2008) (13.05.2008/ac/a/nw) |