an einigen spurlos vorbeigegangen zu sein:
Allgemeinplätze und Vorurteile 15:23 #550 melden werden in einem Artikel, der Barrron's entnommen, in de neuesten Wirtschaftswoche diskutiert. Daraus kann man schließen, dass die beiden Verfasser jetzt auch manchmal bei Libuda mitlesen, denn dort kann man das folgende schon lange lesen:
Anleger-Weisheit: "Der amerikanische Konsument ist am Ende. Er gibt weniger aus, spart mehr und zahlt Schulden zurück."
Anwort der Barronsautoren: "Kaum eine Aussage ist zurzeit weniger umstritten. Wie oft werden doch die immer gleichen Zahlen breitgetreten, nämlich die US-Konsumausgaben, sie seinen vom langfristigen Durchschnitt von unter 65% auf zuletzt 70 Prozent angestiegen und müssten nun zweifllos fallen: die Verschuldung der privaten Haushalte sei von 64 Prozent des BIP im Jahr 1995 auf 100 Prozent des BIP angestiegen und müsse nun notgedrungen zurückgehen, oder die Sparquote, die bis 1992 durchschnittlich bei sieben Prozent lag, sei plötzlich und scharf von null auf 6,9 Prozent geklettert.
Diese Faktoren stimmen zwar alle, und sollten langfristig sowohl die Verbraucher wie auch die Wirtschaftstätigkeit bremsen. Aber es sind oft die Nuancen, die innerhalb der einzelnen Indikatoren eine große Rolle spielen - und das auch so scharfe Bild in der Realität kräftig verkomplizieren.
So etwas ist der Konsumquote bei 70 Prozent des BIP eine Fußnote wert. Fast der gesamte am BIP gemessene Anstieg der privaten Ausgaben geht auf das Konto von Ausgaben für die Gesundheitsvorsorge. Nach Angaben der einschlägigen Beobachter bei der Citybank und Barclays bewegen sich die von den Gesundheitsausgaben bereinigten privaten Verbraucherausgaben gemessen am BIP seit Jahren seitwärts. Demzufolge dürfte es nicht mehr allzu viele leichtfertige Einkäufe geben, die Verbraucher einfach streichen können. Mike Darda, Chefvolkswirt beim Investmenthaus MKM Parnters, leitet deshalb aus historischen Bezugsmustern zwischen Vermögen, Einkommen und Ersparnissen ab, dass der Großteil der Anpassung der Sparquote bereits erfolgt sei."
Und genau, was im letzten Satz zum Ausdruck kommt, schreibt Libuda schon seit Wochen - dämpfende Wirkungen bzw. expansive Wirkungen bewirken nur Veränderungen ökonomischer Größen, nicht dagegen ihre momentane absolute Größe. Die Deltas machen es also, wie jeder Ökonomiestudent es schon im ersten Semester lernt. <<< Posting gekürzt anzeigen |