Wie ich schon ausführlich in den letzten Monaten ausgeführt habe, hat EPOXY ein massives Wandelanleihen-Problem.
Meine Schlussfolgerung war, dass EPOXY nicht wirklich steigen wird bis dieses Wandelanleihen-Problem gelöst ist und dass gute Nachrichten erst kommen werden, wenn die Wandelanleihen Geschichte sind. Warum? ... weil die Rechte der Wandelanleihen-Inhaber zu Lasten der Aktionäre gehen.
Meine Überlegung hat sich bisher mit dem kleinen Ausreißer der Iphone-App-News, wo kurzeitig fast eine Kursverdoppelung als Strohfeuer drin war, als richtig herausgestellt.
Jetzt stellt sich nur die Frage, wie die Wandelanleihen aus der Welt geschafft werden und da gibt es folgende 3 Szenarien:
1. Wandlung (wie zum Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelanleihen geplant) Eine Wandlung zu höheren Kursen, als der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelanleihen war, ist das normale und planmäßige Szenario bei Wandelanleihen. Dieses Szenario gibt Sinn, weil eine direkte Kapitalerhöhung eine größere Verwässerung ergeben würde als eine bedingte Kapitalerhöhung durch die Wandelanleihen.
Nun ist aber der Aktienkurs deutlich gegen Süden gegangen und tritt genau der andere Fall ein und zwar, dass die (spätere) Kapitalerhöhung durch die Wandelanleihen eine größere Verwässerung herbeiführt als eine direkte Kapitalerhöhung zu früherem Zeitpunkt.
Eine Wandlung in Aktien und deren Verkauf führt de facto zu einer Massenverwässerung und ich denke nicht, dass der Markt so viele neue Aktien überhaupt noch aufnimmt, wenn der Kurs schon ohne Sell off abschmiert. Da würden nicht einmal sehr gute Nachrichten wirklich helfen - vielleicht sensationelle.
2. Rückzahlung Da die Wandelanleihen von EPOXY keine Pflichtwandelanleihen sind, ist EPOXY verpflichtet die Wandelanleihen rückzuzahlen, sobald sie fällig sind und das ist meiner Erinnerung nach in diesem Quartal binnen der nächsten paar Wochen.
Kann EPOXY die Wandelanleihen nicht rückzahlen und bestehen die Wandelanleihegläubiger auf einer Rückzahlung, würde dies zu einer Insolvenz führen.
3. Ablösung der Wandelanleihen durch einen Investor Diese Variante ist in den USA häufig (üblich) insbesondere bei Technologieunternehmen und zwar stets kurz vor deren Fälligkeit.
Hierbei stellt sich die Frage, was ein Investor für das Auszahlen der Wandelanleihen bekommt und zwar ganz konkret bei EPOXY:
a.) würde ein Investor die gleichen Rechte bekommen wie die Wandelanleihe-Inhaber, die er auszahlt, bzw. würde er diese Rechte noch verlängert bekommen, würde die Leidensgeschichte von EPOXY fortgesetzt werden und die Aktionäre würden noch mehr das Interesse verlieren - insbesondere wäre die Massenverwässerung nicht gebannt und würde damit praktisch kaum Chance bestehen, dass es wieder nachhaltig nach Norden geht,
b.) bekommt ein Investor hingegen für seine Rettungsaktion "das Sagen" mit einer geringen Verwässerung, führt dies zu einer neuen No. 1 - einem neuen starken Mann bei EPOXY und Dave Gasperine wird zur No. 2 - z.B. zum Entwicklungschef für die Software "Founder & Co-Investor).
Das 8k-Filing mit 1000:1 entmachtet alle Aktionäre (was ja grundsätzlich kein Vorteil ist und der Kurs folglich auch sensibel reagiert) - insbesondere wird jedoch praktisch Dave Gasperine mit seinen Sonderkategorie-Aktien mit deutlich höheren Stimmrechten entmachtet.
Der neue Investor erhält zwar nur 15 Mio. neue Aktien, was einer überschaubaren Verwässerung von weniger als 10 % entspricht, aber er erhält "das Sagen". Dave Gasperine gibt das Ruder de facto damit ab.
Genau das wünschen sich wohl schon viele Aktionäre, dass ein auf Marketing spezialisierter neuer CEO zu EPOXY kommt, der die Motoren bei EPOXY zum Laufen bringt und Dave hier nicht weiter seinen Dilettantismus zu Lasten der Aktionäre treibt.
Was denkt Ihr dazu?
ich sehe dies als wahrscheinlichen Turnaround bei EPOXY |