Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Seite 4130 von 7659
neuester Beitrag: 24.04.24 14:30
eröffnet am: 14.07.17 09:47 von: delannoy17 Anzahl Beiträge: 191473
neuester Beitrag: 24.04.24 14:30 von: Zanoni1 Leser gesamt: 33189026
davon Heute: 6111
bewertet mit 116 Sternen

Seite: 1 | ... | 4128 | 4129 |
| 4131 | 4132 | ... | 7659   

20.01.20 17:57
1

69342 Postings, 5800 Tage Fillorkilleine absolut egoistische handlung

Wer sagt, jedwedes menschliches Handeln sei egoistisch, hat für menschlich offenbar ein zweites Wort gefunden. Denn kürzen wir 'Handeln' heraus, bleibt menschlich = egoistisch. Indem er kein Unterscheidungsmerkmal zulassen will, formuliert er eine tautologische Nullaussage. Aber auch jenseits dieses logischen Unsinns bleibt 'Egoismus' eine schwache, diffuse Kategorie, in die jeder frei Schnauze seine höchstpersönlichen Vorlieben und Antipathien verstauen kann. Einer, der ernsthaft mitreden will, verzichtet deshalb von vornherein auf diesen unbrauchbaren Marker. Auch radikale Moralkritiker wie Nietzsche einer war haben deshalb nie von einem Mangel an Egoismus gesprochen, an dem die Welt zugrunde ginge.  
-----------
Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

20.01.20 18:25
5

3475 Postings, 2283 Tage yurxAL

Du hast alle Argumente auf deiner Seite mAn, nur die Realität nicht.
Ja, es ist Wahnsinn was die Zinsen bewirken ua bei den Immopreisen und den Mieten. In fast ganz Europa. Doch traf ich in Berlin einen, der hat für ein Butterbrot und ein Ei ein Haus in einem Kaff in Ostdeutschland gekauft und bekommt nun ein Nachbarhaus auch praktisch gratis und will dort Möbel bauen. Doch seine Freundin macht nun Stunk, sie findet es Horror dort.

Doch besteht halt auch eine grosse Angst vor Deflation, es ging nicht darum mAn die Reichen reicher zu machen, das ist ein Nebeneffekt, es besteht wohl die Gefahr eines deflationären Schocks, darauf niemand eine Antwort hat, da ua die ganzen Rentensysteme auf Wachstum angewiesen sind und auch die ganzen Schulden platzen würden. Es wäre ein ganz grosser Knall mit Pletewelle und Massenarbeitslosigkeit . Was so was bewirken kann, weiss man ja von der Vergangenheit. Ich weiss auch nicht wo das enden wird. Man hofft auf Wachstum, weil das das einzige Rezept ist im Kochbuch, selbst die Grünen hoffen das, alle Parteien hoffen das. Obwohl das ja den oekologischw Zielen eigentlich wiederspricht. Ein immaterielles Wachstum, also nicht auf mehr Produktion von materiellen Gütern beruhend, ist bisher reine Phantasie.  

20.01.20 19:57
1

6536 Postings, 5019 Tage Murmeltierchen#228

yurx - immaterielles waschstum - das kommt im goldenen zeitalter

 

20.01.20 20:05

80400 Postings, 7293 Tage Anti Lemming# 228

Sehe gerade, dass du den Fehler selber gefunden hast:

"Doch seine Freundin macht nun Stunk, sie findet es Horror dort."

Es gibt auch z. B. an Niedersachsens Nordseeküste alte Häuser, die man nachgeschmissen bekommt. Aber es gibt weder Jobs noch viel Infrastruktur. Und die nächsten Großstädte zum Pendeln sind zu weit entfernt.  

20.01.20 20:19
6

80400 Postings, 7293 Tage Anti LemmingIrgendwann wird es nur noch

immaterielles Wachstum geben, das zum Kursanstieg von Crypto-Währungen führt, die dann das alleinige Zahlungsmittel sein werden. Demütig (und mangels Nahrung) beginnt die gesamte Menschheit zu fasten, um weiser zu werden.

In der Meditation erscheint dann der Geist von Arthur Schopenhauer und flüstert, dass man besser gar nicht erst geboren worden wäre. 90 Prozent der Menschheit stürzt sich daraufhin von den Klippen ins Meer. Wegen des vielen Blutes steigt der Meeresspiegel um 2 cm.

Aber die verbleibenden 10 Prozent der Menschen bermerken nun plötzlich, dass eigentlich alles gar nicht so schlecht aussieht. Sie können wieder nach Herzenslust müllen (inkl. Plastik), fressen (inkl. Fleisch), und Gase ablassen (rückwärtig und industriell), ohne sich über Masseneffekte und menschgemachte Veränderungen Sorgen machen zu müssen. Eben weil es keine Massen mehr gibt, die das eigentliche Übel waren.  

20.01.20 22:02
1

69342 Postings, 5800 Tage FillorkillEin immaterielles Wachstum

Das hat ein wenig vom Wünschen. Wir wünschen uns einen Cap, der um jene Funktionen bereinigt ist, die uns gegen den Strich gehen - auch wenn es wie 'Wachstum' die sind, die ihn überhaupt erst konstituieren.    Man könnte sich auch einen Cap wünschen, der keine Arbeitslosen und keine zyklischen Kreditkrisen enthält, der Vermögen 'gerecht' verteilt oder der natürliche Lebensvoraussetzungen mit zarter Hand behandelt als einfach alles zur Verwurstung rauszureissen. Eine Ausnahme davon soll es freilich geben, nämlich immer dann, wenn es um die eigenen Kapitalerträge geht. Die sollen immer fröhlich und keineswegs nur immateriell wachsen, auch gerade in der 'Postwachstumsgesellschaft'.  
-----------
Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

20.01.20 22:56

6536 Postings, 5019 Tage Murmeltierchen#231

...oder wie fill dezent plakativ unterschreibt,

Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster  

20.01.20 23:10
5

2372 Postings, 6567 Tage hello_againWohneigentumquote #103225 @SS

Die Aussage, dass die niedrige Wohneigentumquote ihre Ursache hauptsächlich in dem "guten Sozialsystem" hat, halte ich für falsch. Außerdem hat deine Aussage, wieder einmal einen unsozialen Unterton...
Grundsätzlich sagt die Wohneigentumquote auch nix über den Wohlstand eines Staates aus. In der Schweiz liegt die Quote mit 38% nochmal deutlich unter der in Deutschland, 45%.

Gründe für die niedrige Wohneigentumquote sind vor allem:

- Mietwohnungen in den Südeuropäischen Ländern haben einen schlechten Ruf. In Deutschland sind Mieter (zum Glück!) durch hohe Baustandards und Mieterrechte geschützt. Warum also einen Klotz ans Bein binden?

- im Osten wurden nach der Wende ganze Wohnungsbestände verkauft. Da die Menschen im Osten 1. keine Erfahrung mit Eigentum hatten und 2. deutlich weniger Budget als den Westmenschen zur Verfügung stand, wurde im Osten sehr viel von Außenstehenden aufgekauft. Der folgende wirtschaftliche Einbruch und jahrelange regionale Arbeitslosenquoten von 25%+ führten dazu, dass an Wohneigentum gar nicht zu denken war und falls doch irgendwann ein Job kam, dass Risiko sich für einen Kredit auf 30 Jahre zu verschulden komplett vermieden wurde.

- die Westdeutschen Flächenländer, außer NRW, sind bei der Wohneigentumquote im Europäischen Vergleich immer noch hinten, jedoch mit Österreich oder Dänemark gleichauf. Gründe sind hier vor allem eine hohe Grunderwerbssteuer, die mangelnde Abzugsfähigkeit von Hypothekenzinsen und dem Sozialen Wohnungsbau.

- In NRW war die Wohnraumzerstörungsquote deutlich höher als in Bayern und Baden-Württemberg (von Würzburg und Nürnberg mal abgesehen). Was folgte, waren natürlich staatlich hochgezogene Mietwohnungen. Zusätzlich sind/waren besonders viele Berg-, Stahl- und Industriearbeiter in den Wohnungen der Unternehmen untergebracht.

- langfristig ist ein Sinken der Wohneigentumsquote möglich, weil die Ausbildungszeiten immer länger wurden und teilweise noch werden und der Jobeinstieg von Menschen, Ende 20, Anfang 30 ( in einem Alter, in dem früher gebaut und gekauft wurde) vielfach nur mit mehreren hintereinander folgenden Befristungen erfolgt...

Wer nachlesen möchte:
https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/..._Stadten_der_BRD.pdf

http://archiv.nationalatlas.de/wp-content/art_pdf/...88-91_archiv.pdf

https://www.bundesbank.de/de/publikationen/...hneigentumsquote-822090

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/...ur-miete-wohnen-14743908.html

https://meine.sparkasse-mainz.de/immobilien/...ox[image_carousel_1]/2  

21.01.20 10:02
3

3475 Postings, 2283 Tage yurxSchrumpfung

Eine schrumpfende Wirtschaft kann man sich ja allenfalls in gesättigten Gesellschaften vorstellen, theoretisch.

Doch sind die eben auch gesättigt mit Schulden, die wiederum durch das zukünftige Wachstum gedeckt sind, zudem wächst in den gesättigten Gesellschaften die Anzahl der Rentner, also die Ausgaben für diese, die ja erst mal eingenommen werden müssen.
In aufstrebenden oder armen Wirtschaften strebt man nach Wachstum, um der Armut zu entkommen, in gesättigten, um nicht in diese abzusinken. Kommen noch die ökologischen Probleme dazu.

Es ist verflixt. da könnte man doch glatt zum Kommunisten und Planwirtschaftssystem-Anhänger  werden, wären da nicht die schlechten Erfahrungen damit in UdSSR und Ostblock etc. und China ist wohl das kapitalististe Land der Welt, ohne Gewerkschaften und Meinungsfreiheit und Milliardären im Zentralkomitee, ein Traum für Ultra-Kapitalisten.

Sind wir Menschen eben doch nur gierige, blöde Tiere geblieben, unfähig unseren Verstand kollektiv zu nutzen?

Fragen ohne Antworten. So hoffe ich auch auf irgend was, doch auf was? Sicher nicht auf eine Katastrophe, dazu reicht mein Masochismus nicht aus. Auf ein Wunder? Eine Fee kommt mit einem Zauberstab.
In der Natur geht es unzimperlich zu und her, da ist überall der Tod das selbstverständliche. Das ist doch auch Gott oder die Konsquenz von Leben.

Stanimav Lem hat mal ein düsteres Buch geschrieben über die Zukunft, da wurde die Wahrnehmung durch Drogen in Luft und Wasser manipuliert, der futurulogische Kongress, hiess es. Heute wird sie durch das net manipuliert. Vielleicht sollte man es abstellen und die Gegenwart wäre plötzlich wieder etwas schöner, weil man nicht so an die Zukunft denkt.

Pessimismus off, lang lebe die Gegenwart.  

21.01.20 12:13
1

69342 Postings, 5800 Tage FillorkillPessimismus off

Na, worum es geht ist doch, der Produktionsweise dabei behilflich zu sein, ihre gigantischen Überschüsse konstruktiv und damit letztlich auch zum Selbsterhalt zu verwenden. Denn es gibt da noch zwei Probleme, die auch irgendwie ineinander übergehen. Nämlich einerseits die Mentalität der Produzenten selbst, die dank epigenetischer Prägung ihre von Kampf ums Sein, Knappheit und Goldstandard dominierte ursprüngliche Gedankenwelt noch nicht so recht verlassen konnten. Steinzeit im Kopf, aber mit Internetanschluss, um es prägnant auszudrücken. Der relative Erfolg der sog Kryptos liefert dafür ein Paradebeispiel.

Und andererseits der fatale Hang zum kollektiven 'Todestrieb', der das Problem der Überschüsse durch Zerstörung aus der Welt schaffen will - Protectionism, Tradewars, Festung Nation, Borders, Civil War gegen Minderheiten usw dabei als erste tastende Schritte. Die implizite Denkidee dahinter:  Wird die Kapitalbasis nur genug geschreddert, stellt sich Wachstum quasi von selbst wieder ein. Deutschlands Stunde Null mit seinen exorbitanten Wachstumsraten ab Juni 45 stellt dafür den Prototyp. Kulturell lässt sich das dann auch noch ohne weiteres mit dem Katharsisbedürfnis verbinden, wie es aus den reaktionären Internetblasen herausschallt.  
-----------
Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

21.01.20 13:04
1

7320 Postings, 4022 Tage gnomonWer sagt, jedwedes menschliches Handeln sei egoist

du hast das wort "bewusstes" vergessen, es ist wesentlich da reflexhafte reaktion von dem prinzip ausgeschlossen ist. egoismus hat anscheinend eine  negative konnotation in deinem menschenverständnis,  was dein aufgeregtes etwas hilflos wirkendes verhalten erklären könnte.

"tautologische nullaussage"  und "logischer unsinn" ist wahrlich eine magere ausbeute für einen bildungsbürger.  aber selbst dann wäre die erkenntnis "egoistisch = menschlich" grundsätzlich logisches faktum.

wie auch immer fill, meinem vorschlag ein beispiel zu nennen, welches meiner wie ich denke klar definierten theorie  widersprechen könnte, bist du nichteinmal ansatzweise nachgekommen. stattdessen lieferst du teils unfreundliche polemik als ersatzantwort, und bringst berühmte namen ins spiel um deine bis dato erklärungslose verweigerung zu rechtfertigen. ich selbst denke solche krücken nicht nötig zu haben, aber wenn es sein muß um deinen respekt zu bekommen, will ich mit copy eines kleinen ausschnittes (sciencefiles,org) eine ausnahme machen.  

"Weder Kant noch Hobbes stellen die individuelle Entscheidungsfreiheit, sich moralisch bzw. vernünftig zu verhalten, in Frage. Für beide ergibt sich, das, was man heute als altruistisches Verhalten bezeichnen würde, aus der Maximierung des je eigenen Nutzens. Ein Gegensatz zwischen Egoismus und Altruismus ist daher nicht vorhanden."

 

21.01.20 13:12

7320 Postings, 4022 Tage gnomonKatharsisbedürfnis

lebt uns die unberührte natur ja seit ewigen zeiten vor. markus krall & co haben diese trivialität nicht erfunden.  

21.01.20 13:16
1

69342 Postings, 5800 Tage Fillorkillegoismus hat anscheinend eine negative konnotation

Offenbar hat da einer seine Ohren nicht ausgeputzt. Ich sage, der Mensch handelt - dank epigenetischer Prägung - überwiegend moralisch, was ihm eine Reihe von Problemen einbringt. Wäre 'Egoismus' tatsächlich eine brauchbare Kategorie, würde ich mit Nietzsche sagen: Der Globus leidet an einem Mangel an Egoismus, nicht an einem Überschuss. Es ist aber keine brauchbare Kategorie und deshalb sage ich das auch nicht.  
-----------
Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

21.01.20 13:22

80400 Postings, 7293 Tage Anti Lemming# 236

Die "gigantischen Überschüsse" Deutschland sind fast ausschließlich private Profite, die auf Konten von Millionären und Milliardären landen und oft in Steuerparadiesen enden.

Es ist keine Verfügungsmasse, über deren Verwendung Fill frei bestimmen kann.

Es sei denn, er wird endlich Kommunist ;-)  

21.01.20 13:35

80400 Postings, 7293 Tage Anti Lemming# 236 (2)

"konstruktiv verwendet" werden die Profite für Piña Colada oder Coco Loco in der Hängematte auf den Bahamas.  

21.01.20 13:51
1

972 Postings, 5512 Tage patsmelvModerne Evolutionstheorie ?

Erstens: Alle Lebewesen – der Mensch ist dabei keine Ausnahme – sind von Natur aus egoistisch. Sie sind an ihrem eigenen Überleben interessiert (auch wenn dieses „Interesse“ kein bewusstes zu sein braucht), ihr primäres Ziel ist das genetische Überleben, das heißt erfolgreiche Fortpflanzung. Dazu benötigen sie natürlich Ressourcen, vor allem ausreichend Nahrung, und stehen automatisch im Wettbewerb mit ihren Artgenossen, die dasselbe für sich beanspruchen.

Zweitens: Bei vielen Tierarten schließen sich Individuen zu Gruppen zusammen....

https://www.handelsblatt.com/technik/...9457-fuwNqO7UDgkimCczfFfc-ap6  

21.01.20 14:04
1

7320 Postings, 4022 Tage gnomonwer

zuviel liest hat keine zeit zu denken  

21.01.20 14:06
4

69342 Postings, 5800 Tage Fillorkillmarkus krall & co

Von dem hatte ich noch nie gehört. Auf wiki kann ich beim Überfliegen die Reizworte 'Degussa Goldhandel', 'österreichische Schule', 'der grosse Draghi-Crash' und 'Kulturmarxismus' lesen. Er arbeitet also als Abbruchunternehmer und verdient seine Brötchen damit, die katharsishungrigen Preppers aus der Matrix mit Soundtracks zum Untergang zu bespielen. Mehr muss ich über den nicht wissen.  
-----------
Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

21.01.20 14:08

7320 Postings, 4022 Tage gnomon#242

evolution ist dynamisch, egoismus ist statisch, ein fundamentaler baustein der genetik.  

21.01.20 14:18

7320 Postings, 4022 Tage gnomon#254 kein link weil

tautologische nullaussage.  

21.01.20 14:59

7320 Postings, 4022 Tage gnomon#245

21.01.20 15:23
6

972 Postings, 5512 Tage patsmelvMarkus Krall

hat zahlreiche Bücher geschrieben u.A.:  s.bei amazon
" Der Draghi-Crash: Warum uns die entfesselte Geldpolitik in die finanzielle Katastrophe führt "
" Wenn schwarze Schwäne Junge kriegen: Warum wir unsere Gesellschaft neu organisieren müssen "

"  ..Krall war Mitglied der CDU, trat jedoch aufgrund der Unzufriedenheit mit der Energiepolitik unter Angela Merkel im Jahre 2012 aus und ist seither parteilos. In den letzten Jahren betätigte er sich mehrfach als Redner, beispielsweise bei der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft oder auf dem von Max Otte organisierten Neuen Hambacher Fest. Zudem trat er als Interviewpartner u. a. im Focus, bei Tichys Einblick und auf verschiedenen YouTube-Kanälen auf..

Durch seine Beiträge, vor allem durch seinen 2017 veröffentlichten Bestseller Der Draghi-Crash, wurde Krall als Kritiker des Keynesianismus und der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bekannt. Durch deren Politik des billigen Geldes und auf der Grundlage von Nullzinsangeboten der Geschäftsbanken haben sich nach Kralls Einschätzung viele nicht mehr rentabel arbeitende Unternehmen an eine günstige Refinanzierung gewöhnt und sich dabei zunehmend verschuldet. Das Volumen der von diesen Unternehmen eingegangenen Kredite schätzt er größer ein als das Volumen des Eigenkapitals der Banken im Eurosystem. Würde der Leitzins nur minimal erhöht oder würde eine Kreditrationierung eintreten, würden diese „Zombiefirmen“ schlagartig pleite gehen und durch Kreditausfälle viele Gläubigerbanken als „Zombiebanken“, deren Geschäftsmodell infolge der Niedrigzinspolitik durch niedrige Margen und erhöhte Compliance-Aufwendungen ohnehin bereits in Frage gestellt ist, mit in den Abgrund reißen...."
--------------------------------------------------
m.M. lehnt sich Krall bei seiner Bankencrah-prognose relativ weit aus dem Fenster, mal schauen ;-)


https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Krall  

21.01.20 15:47
1

80400 Postings, 7293 Tage Anti LemmingReihe "Ariva exklusiv"

21.01.20 16:48
7

14035 Postings, 4494 Tage Zanoni1Mehr muss ich (man?) über den nicht wissen...

Markus Krall ist promovierter Diplom-Volkswirt und arbeitete während seiner Dissertation als Inhaber des Monbusho-Stipendiums der japanischen Regierung an der Kaiserlichen Universität in Nagoya. Nach dem Beginn seiner Karriere im Vorstandsstab der Allianz AG arbeitete er als Berater in der Boston Consulting Group, bevor er Oliver Wyman in Deutschland mit aufbaute. 2003 wechselte er als Partner zu McKinsey, wo er die Risikomanagement-Practice leitete, und organisierte später die Initiative zur Gründung einer europäischen Ratingagentur. 2014 trat er bei der unabhängigen Beratung goetzpartners als Management Director ein. Er leitet dort die Financial Institutions Practice. Er verfügt damit über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Bank- und Versicherungswirtschaft mit Fokus auf Risikomanagement, Strategie und Digitalisierung.

Das Buch von Markus Krall zeigt erstmals auf, wie die Politik von Null- und Negativzins nicht nur die Erträge der Banken nachhaltig erodiert, sondern auch wie bisher weitgehend verborgene Mechanismen die Qualität der Kreditportfolien der Banken soweit geschädigt haben, dass sich unbemerkt hunderte, ja sogar tausende Milliarden von Euro akut ausfallgefährdeter Kredite dort angesammelt haben. Diese Hochrisiko-Kredite sind bisher weder auf dem Radarschirm des Risikomanagements der Kreditwirtschaft, noch auf dem der eifrig herumwieselnden Europäischen Bankenaufsicht erkannt worden. Sie entstehen durch die Nullzinsinduzierte Zombifizierung der Unternehmenswelt:

Die Subvention von Nullzinsen und schwachem Euro verhindert seit zehn Jahren, dass Unternehmen, die ineffizient und unproduktiv sind, vom Markt durch ihre Pleite und Abwicklung aussortiert werden. Diese Unternehmen fragen überdurchschnittlich viele Kredite nach. Sie sind aber eigentlich Zombies, deren Pleite bei einer Zinserhöhung oder einer konjunkturellen Störung nachgeholt wird. Von Ihnen haben sich jetzt in ganz Europa Millionen angesammelt.

https://austrian-institute.org/de/blog/der-draghi-crash/

»Die EZB hat uns in den letzten Jahren gezeigt, dass vieles, was vorher undenkbar schien, doch erzwungen werden kann – sogar negative Zinsen. Doch es wird immer deutlicher, welche schmerzhaften Nebenwirkungen mit diesem starken und unverträglichen Medikament verbunden sind. Die EZB sollte selbst zunehmend spüren, in welche Fallstricke und Abhängigkeiten sie sich mit der Gratwanderung zur Staatsfinanzierung begeben hat. Hoffentlich gelingt es ihr bald, sich daraus zu entwirren. Markus Krall nimmt sich der wichtigen Aufgabe an, die angerichteten Flurschäden zu benennen und beleuchtet die inzwischen erreichte stabilitäts-gefährdende Situation.«

Georg Fahrenschon, Präsident Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.

»Eine glasklare und zutreffende Analyse der Fehler der Europolitik. Sie gibt allerdings Anlass zu Schlussfolgerungen, zu denen die heutige Regierung offenkundig weder den Willen noch den Mut besitzt.«

Hermann-Otto Solms, Vizepräsident des Deutschen Bundestages a.D.und Mitglied des Vorstands der Freien Demokratischen Partei (FDP)

»Tiefe Einblicke in die ungelösten Probleme der Banken und ein Lösungsvorschlag zur Rettung des Euro, den die Politik ernst nehmen sollte!«

Prof. Dr. Thomas Mayer, Direktor Flossbach von Storch

»Markus Krall legt mit dem ›Draghi-Crash‹ den Finger schonungslos in die Wunde: Die Medizin der EZB hat gefährliche Nebenwirkungen. Ein großer Bankenkrach ist plötzlich nicht nur wieder denkbar, sondern wahrscheinlich. Eine Warnung für Banken, Politik, Anleger und Bürger! Unbedingt lesen!«

Dirk Müller (»Mr. Dax«), Autor und Publizist

»Markus Krall zeigt schonungslos auf, wie die geldpolitische Rettungspolitik der EZB die Grundpfeiler des Wohlstands und damit den sozialen Frieden in Europa untergräbt.«

Prof. Dr. Gunther Schnabl, Institute for Economic Policy, University of Leipzig

»Markus Krall beschreibt, was zu tun ist, um die Finanzen und die Wirtschaft wieder in die rechte Balance zu bringen. Aber werden die Verantwortlichen den Mut dazu aufbringen?«

Dr. Notker Wolf, Abtprimas Emeritus

»›Der Draghi-Crash‹ von Markus Krall ist ein Lesevergnügen von Anfang bis zum Ende – oder wäre es, wenn das Thema nicht so ernst und bedrohlich wäre. Dieses Buch kommt zur richtigen Zeit: Es bietet eine flüssig geschriebene, solide argumentierende und dringend notwendige Aufklärung über die jetzige Geldpolitik, die zwar schon seit Langem bei vielen Bürgern mulmige Gefühle hervorruft, deren wahren Auswirkungen und Risiken sich aber die Wenigsten bewusst sind.«

Prof. Dr. Martin Rhonheimer, Präsident Austrian Institute of Economics and Social Philosophy  

Seite: 1 | ... | 4128 | 4129 |
| 4131 | 4132 | ... | 7659   
   Antwort einfügen - nach oben