Das stimmt Analysten jetzt bullish
Der Versicherungsriese hebt zum zweiten Mal in zwei Monaten die Prognose an. Analysten heben darauf die Kursziele. Nimmt die Aktie bald wieder Kurs auf 400 Euro?
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die Münchener Rück nun einen Gewinn von fünf Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem ursprünglichen Ziel von vier Milliarden Euro für 2023 und liegt etwa elf Prozent über dem revidierten Gewinnziel für 2023 von 4,5 Milliarden Euro.
Berenberg-Analyst Tryfonas Spyrou weist auf drei Haupttreiber für die positive Entwicklung hin. Erstens, die deutliche Verbesserung des kombinierten Schaden-Kosten-Verhältnisses in der Schaden- und Unfallrückversicherung (P&C Re) von 82 Prozent, was eine Reduzierung um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Zweitens, die gestiegene Ertragskraft der Tochtergesellschaft ERGO, die nun für das Geschäftsjahr 2024 erwartete Einnahmen von 0,8 Milliarden Euro verzeichnet – ein Anstieg von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Und drittens, die Aussicht auf höhere Kapitalrückführungen, die die gesteigerte Ertragskraft des Unternehmens widerspiegeln. Der Analyst sieht die Aktien der MunichRe derzeit auf einem attraktiven Kurs-Gewinn-Verhältnis (P/E) von etwa 9,1 für das Geschäftsjahr 2025. Er hebt sein Kursziel auf 440 Euro an – ein Aufwärtspotenzial von etwa 17 Prozent vom aktuellen Niveau.
"Die Rhetorik des Managements hat sich geändert von einer grundsätzlichen Zurückhaltung zu einem größeren Optimismus hinsichtlich des profitablen Wachstums", schreibt Analyst Spyrou. Mit den höheren erwarteten Gewinnen dürfte auch die Dividende weiter steigen, rechnet Berenberg vor. Vom derzeitigen Niveau von 3,3 auf 3,7 Prozent im Jahr 2025.
Auch Barclays-Analyst Ivan Bokhmat hob sein Kursziel für MunichRe am Montag an. Grund dafür seien vor allem die stärkeren operativen Leistungskennzahlen für das Rückversicherungsgeschäft. Es gebe nun mehr Spielraum für Ausschüttungen an die Aktionäre und für Wachstum.
Die Aktie des Rückversicherers ist in diesem Jahr um knapp ein Viertel gestiegen. Nach der Fed-Entscheidung in der vergangenen Woche und der Aussicht auf sinkende Zinsen hatte die Aktie stark korrigiert und ihren größten Tagesverlust seit Langem einstecken müssen. Wie DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel erklärt, könnten die Ende Februar anstehenden Jahreszahlen für weiteres Aufwärtspotenzial sorgen.
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion
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