Angesichts der massiven Kursverluste an den Börsen müssen auch die sieben Millionen Kunden der Allianz Lebensversicherung eine niedrigere Gewinnbeteiligung befürchten. "Aus heutiger Sicht können wir eine Senkung der Überschussbeteiligung 2003 nicht ausschließen", sagte der Finanzvorstand der Allianz Leben, Maximilian Zimmerer, der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe). Die Kapitalmärkte hätten sich einfach zu schlecht entwickelt, sagte Zimmerer. Im Vergleich zum Sommer ist die Wahrscheinlichkeit einer Senkung nach Worten eines Sprechers inzwischen größer geworden. Derzeit liege die Überschussbeteiligung der Allianz Lebensversicherung-AG (Stuttgart) noch bei 3,55 Prozent. Dazu kommt noch einmal die vorgeschriebene Garantieverzinsung von 3,25 Prozent. Bei einigen Versicherern liegt die Überschussbeteiligung bereits unter 3 Prozent. ENTSCHEIDUNG ENDE DES JAHRES Bei der Allianz Leben haben nach Angaben des Sprechers sieben Millionen Kunden insgesamt neun Millionen Verträge abgeschlossen. Die Entscheidung über die Höhe der Überschussbeteiligung werde Ende des Jahres fallen. Schon im vergangenen Jahr hatten fast alle deutschen Lebensversicherer auf Grund der Börsenkrise und geschmolzener Reserven ihre Überschussbeteiligung für die Kunden gesenkt. Für das laufende Jahr prüfen die Versicherer weitere Senkungen. Mitte Juli hatte Allianz-Leben-Chef Gerhard Rupprecht angekündigt, eine erneute Senkung der Überschussbeteiligung zu prüfen, "falls der Aktienmarkt um weitere 20 bis 30 Prozent sinken sollte". Seitdem hat der DAX mehr als 30 Prozent eingebüßt. /dw/DP/hn/ 25.09.2002 - Quelle: dpa-AFX |