"Time": Merkel hat Deutschen das Lachen zurückgeschenkt Das amerikanische Nachrichtenmagazin "Time" hat in seiner Liste der 100 einflußreichsten Menschen der Welt auch vier Deutsche aufgezählt.
New York - Vier Deutsche hat das amerikanische Nachrichtenmagazin "Time" für seine Liste der einflußreichsten Menschen weltweit ausgewählt: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Papst Benedikt XVI., Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer und DaimlerChrysler- Vorstand Dieter Zetsche.
Merkel habe den Deutschen das Lachen zurückgeschenkt, schreibt die Zeitschrift in ihrer Montagausgabe. „Sie mag gelegentlich etwas fade wirken, erntet mit ihrer Betonung auf ruhiger, sachlicher Kompetenz aber rundherum Beifall“. Den neuen Papst nennt „Time“ einen „Lehrer, Denker, Grübler mit Tiefgang“. Benedikt XVI. habe zwar nicht das Charisma seines Vorgängers, er werde aber wegen seiner gehaltvollen Ansprachen geschätzt, urteilt das „Time“-Magazin.
Mythischer Status
Zum Fußball-Kaiser Franz ließ die renommierte Zeitschrift den früheren Außenminister der USA, Henry Kissinger, zu Wort kommen. Beckenbauer habe einen „mythischen Status“ erlangt wie „keine andere Figur des Fußballs, außer vielleicht Pelé“, schreibt Kissinger in „Time“. Seine Vorbereitung der bevorstehenden Weltmeisterschaft demonstriere eine Mischung aus akribischer Professionalität und persönlicher Hingabe.
Entspanntes Gehabe
Bei DaimlerChrysler-Chef Zetsche geht das Magazin zunächst auf den Walross-Schnauzer und das „entspannte Gehabe“ ein. Aber niemand sollte sich davon täuschen lassen: Zetsche, „der prominenteste einer neuen Generation tatkräftiger deutscher Manager“, habe Konzern mit einer Kombination aus intelligentem Marketing und strengem Finanzmanagement aus der Krise gehievt.
Führer und Revolutionäre
Als „Führer und Revolutionäre“ würdigt die Zeitschrift außer Merkel und Benedikt auch US-Präsident George W. Bush und seine Außenministerin Condoleezza Rice. Ebenso fanden die Regierungschefs von Israel, Pakistan und Venezuela, Ehud Olmert, Pervez Musharraf und Hugo Chávez einen Ehrenplatz in dieser Kategorie.
Helden und Ikonen
Als „Helden und Ikonen“ von 2006 wählte „Time“ unter anderen den Aktivisten und Rockbarden Bono von „U2“ sowie seine ebenfalls humanitär engagierte Schauspielkollegin Angelina Jolie. Daneben finden sich der norwegische Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Jan Egeland, und die Tsunami-Helfer Bill Clinton und George H. Bush auf der Liste der „Helden“. morgenpost.de/dpa Stand: Sonntag, 30. April 2006, 17:37 Uhr |