Die EZB kaufte in den letzten Monaten immer wieder Anleihen bester Bonität am Markt. Gerade Staatsanleihen stellen dabei den Großteil der Ankäufe dar. Dieses Aufkaufen bester Bonitäten führte bis zum heutigen Tage zu einem Zustand der Knappheit eben dieser Anleihen. Es wird immer schwieriger für die EZB geeignetes Material für ihre Käufe zu bekommen. Doch wem werden diese Papiere eigentlich abgekauft? Die Frage lässt sich recht leicht beantworten, denn die wenigsten Anleger bescheidener Vermögen halten Staatsanleihen in ihren Portfolios. Die Staatsanleihen stammen tatsächlich von den richtig großen Marktteilnehmern. Darunter sind vor allem Banken, Versicherungen und Fonds.
Da diese großen Marktteilnehmer allerdings weiterhin Anlagen suchen und Staatsanleihen nicht mehr im gewünschten Ausmaß und für vernünftige Konditionen zur Verfügung stehen, weichen diese Marktteilnehmer auf immer neue Märkte aus. Selbst extrem riskante Anlagen verlieren dadurch ihre notwendigen hohen Aufschläge im Vergleich zu den sicheren Vertretern. Diese Auswirkung ist natürlich verständlich, denn auf der Suche nach Rendite verbleiben durch die künstliche EZB-Verknappung nicht genügend Anlageformen, die ihr enthaltendes Risiko adäquat bezahlen. Doch wo genau liegt nun das Problem dieser kurz umrissenen Systematik?
Bald ist Wunschzetteltag! |