Wenn MRM getgoods für € 30 Mio. an MediaSaturn verkauft hätte, bin ich mir ziemlich sicher, dass dies in Bezug auf die Übernahme der Soneva-Anteile aus dem Frühjahr ein Verlustgeschäft gewesen wäre (vermute, dass MRM wenigsten 5€ je Aktie gezahlt hat).
Zudem wusste auch er, dass MediaSaturn Redcoon für 10x EBIT gekauft hat, was für die prognostizierten € 10 Mio. EBIT in 2012 eine Bewertung von € 100 Mio. bedeutet hätte (€ 7,14 je Aktie).
Vielleicht wurden für € 30 Mio. 20-30% der Anteile vom Management angeboten. Und da hat man wohl bei MediaSaturn rumgezickt und streitet sich nunmehr lieber intern. Zudem versucht man, mit einiger Werbung redcoon bekannter zu machen. Scheint mir aber alles eher ein Verzweiflungsakt als eine echte Strategie.
Was mich sehr hoffnungsfroh macht ist die Tatsache, dass das Management (MRM und sein Kollege) nicht den eigenen Kurs pusht. Warum auch, zahlt morgen ein Übernehmer bspw. € 100 Mio., dann springt der Kurs halt nach oben und das management und die Aktionäre machen Kasse. Und MRM ist einer der wenigen, die wissen, was hinter den Kulissen läuft.
Übrigens könnte man den Kurs bequem hochziehen: Auf der HV im August wurde ein Aktienrückkaufprogramm durchgewunken - was glaubt Ihr würde passieren, wenn bei den dünnen Umsätzen nur ein wenig aus dem Emissionserlös der Anleihe in die eigenen Aktien investiert werden würde. Das ist aber alles nicht nötig - nötig ist vielmehr viel Geduld. Da ich diese habe, schaue ich dem Treiben weiter entspannt zu ...
Euch einen schönen Abend! |