Spätestens seit der völlig enthemmten Wirtschafts- und Finanzpolitik westlicher Regierungen in den letzten Monaten, sollte jedem Anleger klar sein, dass das Geldsystem in großen Nöten ist. Wer glaubt, Gelddruckerei und Lockdown würden folgenlos bleiben, der sollte sich noch einmal ins Nachdenken begeben. Inzwischen hat es geradezu Unterhaltungswert, wenn offizielle Stellungnahmen der Bundesregierung angesichts von Millionen Arbeitslosen und Kurzarbeitern den Eindruck erwecken wollen, alles sei "halb so schlimm". Kommt man als Anleger zu der Einsicht, von der Politik systematisch belogen zu werden, stellt sich die Frage, wie man darauf reagiert bzw. wie die eigene Erwartungshaltung aussieht. Meine lässt sich verkürzt so ausdrücken: es wird schwer. Es wird schwer, die eigene Lebensleistung, bisher in Geld, Immobilien, Aktien und Gold gespeichert, über die anstehende bzw. bereits eingetretene Krise hinweg zu retten! 1. Meiner Meinung nach, und es geht hier ausschließlich um MEINE MEINUNG, stehen Immobilien schwere Zeiten bevor. Einerseits haben die Niedrigzinsen dafür gesorgt, dass jeder gebaut hat, der nicht schneller laufen konnte, als sein Geldverkäufer. Dass die meisten sich in einer trügerischen Sicherheit wiegen, weil ihnen nicht klar ist, welche Folgen sinkende Immobilienpreise auf ihre Finanzierung haben können, nämlich die Nachforderung von Sicherheiten durch die Bank, steht für mich außer Frage. Ich kürze ab und lege mich einfach fest: Immobilien werden nach meiner Erwartung dramatisch an Wert verlieren und sind deshalb keineswegs so sicher als Wertspeicher, wie wohl viele denken. Bis auf eine kleine, vermietete Wohnung habe ich meine Immobilien in den letzten zwei Jahren verkauft und wohne jetzt im von mir gebauten Haus zur Miete. 2. Bei Aktien kann ich es noch kürzer machen: der Markt wird einbrechen. Die Industrieproduktion KANN in den nächsten Monaten / Jahren unmöglich auf den Stand vor Corona zurückkehren. Die Pleitewelle rollt und wird großen Schaden anrichten. Die diesbezüglichen Statements der Bundesregierung empfinde ich als intellektuelle Beleidigung. Wer auf Aktien setzt, um seine Lebensleistung zu speichern / zu retten, wird sich auf große Buchverluste einstellen müssen, bei der Auswahl der falschen Werte auch auf Totalverluste. Dennoch bin ich, tagesaktuell, mit rund 70% meines Kapitals in Aktien investiert. (die hier genannten Werte in Prozent schwanken und sind Näherungswerte) Allerdings, und hier kommt Gazprom ins Spiel, habe ich Öl- und Gaswerte stark übergewichtet! Die simple Überlegung dahinter: auch diese Werte werden in schon naher Zukunft sehr wahrscheinlich massiv leiden, aber die Krise mit großer Wahrscheinlichkeit überleben. Sollte ich mich bei einem oder zwei der Werte irren, sollten also BP, Shell, Rosneft, Gazprom oder Total die Krise nicht überleben, werden die jeweils anderen gestärkt aus der Krise hervorgehen. Weshalb ich, bis auf Gazprom, auch keine Favoriten habe, sondern etwas gleich stark bei allen investiert bin. 3.Im Geld bin ich mit etwa 20%. Buchgewinne bei Aktien nutze ich regelmäßig, um liquide zu bleiben. 4.Gold spielt eine eher untergeordnete Rolle in meinen Plänen. Ich sehe Gold nicht als Investment, sondern als Versicherung. Da reichen mir etwa 10% meines Kapitals aus. Nachkäufe sind nicht geplant. Zusammenfassung: Meine Überlegungen gehen seit etwa 2018 einzig und allein in Richtung einer Vermögenssicherung! Übermäßige Risiken im Sinne von Gewinnmaximierung, meide ich. Bitcoin, Tesla und Co. sind nicht meine Baustellen. Vor diesem Hintergrund fühle ich mich beim größten Gasanbieter der Welt pudelwohl. Mich interessieren weder Rubelkurs noch das politische Tagesgeschehen. Ohne Gas keine Zukunft, die besser ist, als die Gegenwart. Damit ist meine "Anlagestrategie" umfänglich beschrieben. Aber bitte nicht vergessen: Ich sag ja nur... |