Seit Adesso Mitte November wieder über die 200-Tageslinie gelaufen ist bei knapp 53 € läuft die Aktie in ganz kleinen Schrittchen nach oben und damit hat sich das Bollingerband relativ eng zugezogen. Im Prinzip deutet sich hier ganz klar ein Ausbruch an.
Dass der Markt eine hohe Bewertung bei Adesso akzeptiert hat sich in 2017 gezeigt. Trotz "schwacher" Guidance und trotz sehr enttäuschenden Q2-Zahlen im Sommer konnte sich die Aktie eigentlich fast das ganze Jahr 2017 über auf einem "hohen" Niveau halten zwischen 50 bis 55 €, was einem 2017er KGV von immerhin knapp unter 30 entsprochen hat.
Dieses doch relativ hohe Bewertungniveau fast das ganze Jahr 2017 deutet für mich daraufhin, dass die Aktie über eine gewisse Stärke verfügt. So ganz ohne fundamentalen Hintergrund ist das natürlich aber nicht, denn Adesso beackert dann schon sehr interessante Geschäftsfelder und es sollten sich die Investitionen in Manpower (mittlerweile 25% mehr an Mitarbeiter wie Ende 2016), , die sich im letzten Jahr noch negativ auf die Margen niedergeschlagen haben, positiv niederschlagen.
Man wird sehen ob die Q3-Zahlen mit einer EBITA-Marge von 10,5% (Q1: 6,9%/Q2: 3,4%) und einem EPS von 0,79 € (Q1: 0,37 €/Q2: - 0,01 €) gezeigt haben, dass Adesso nun ihre Ergebnisschwäche überwunden hat und das deutlich gestiegene Umsatzniveau (rd. 20% gg. 2016) nun in ansehnliche Margen überführen kann. Sprich Skalierbarkeit, was ja IT/Software-Unternehmen so hoch attraktiv machen an der Börse. Vor allem weil die Profitabilitätsverbesserung durch eine Erhöhung des Anteils der kundenverrechenbaren Stunden erreicht wurde, was ein wichtiges Indiz dafür ist, dass Adesso das hohe Personalwachstum voll im Griff hat.
Sollte Adesso nach dem (Investitions)Übergangsjahr 2017 wieder einigermaßen gute Margen auf Gesamtjahresebene erzielen kann gepaart mit einem Umsatzwachstum von um die 10%, dann wird es in diesem Jahr zu einem ganz kräftigen Gewinnsprung kommen.
Es spricht eigentlich schon verdammt viel für höhere Kurse. |