war das bislang schon ein eher recht lausiges Börsenjahr, welches an uns vorübergezogen ist. Wenig wahrscheinlich, dass bis zum Jahresende hier doch noch eine fulminante Rally losgetreten wird. Hier im Spiele-Depot war ich bzgl. der prozentualen Rendite besser unterwegs als im Real-Depot. Dort haben mich der Komplett-Verkauf von Halliburton im Sommer sowie Teilverkäufe von Twitter und Square im Herbst noch so halbwegs "über die Runden gerettet", da ich bei General Electric entgegen jeglicher Vernunft satt ins fallende Messer gegriffen hatte. Positiv jedoch an dieser Stelle auch erwähnenswert die bis dato von mir gehaltenen defensiven Werte wie Unilever, Nestle, GlaxoSmithKline, Church & Dwight, etc., welche das Depot immerhin so einigermaßen gut stabilisiert und in Balance gehalten hatten. Öl- und Rohstoffaktien beziehen wahrscheinlich bis zum Jahresende hin leider noch heftigere Prügel, was denn ebenfalls entsprechend zu Lasten der Depot-Performance gehen dürfte.
An den internationalen Aktienmärkten waren in diesem Jahr im Gegensatz zu 2017 somit klare negative Tendenzen auszumachen. Während sich die US-Börsen bislang noch so halbwegs behaupten konnten, dominierten in Asien und Europa die deutlich roten Vorzeichen.
Heftige Kursturbulenzen gab es zudem in Schwellenländern wie zum Beispiel Argentinien, Brasilien, Indien, Südafrika und der Türkei. Neben hausgemachten Problemen litten sie besonders stark unter Kapitalabflüssen. Vor allem US-Investoren haben ihr Geld abgezogen und wieder verstärkt am heimischen Aktienmarkt bzw. aufgrund der deutlich gestiegenen Renditen in US-Staatsanleihen investiert.
Die relative Stärke der USA war vor allem auf die robuste Wirtschaft, die Aussicht auf Steuersenkungen und die vorgenannt massiven Kapitalrückflüsse aus den angeschlagenen Anlageregionen zurückzuführen. Leidtragende waren aufgrund der eskalierenden Handelsstreitigkeiten im Zuge der "America First"-Politik von US-Präsident Donald Trump vor allem China und Europa. Deutschland bereitete dies aufgrund seiner starken Exportabhängigkeit ebenfalls doch so einiges an Problemen. Die weitere Entwicklung diesbezüglich bleibt abzuwarten.
Ob sich die Wetterlage an den Aktienmärkten im kommenden Jahr deutlich aufhellen wird, dies erscheint angesichts der offensichtlichen Risiken doch eher ein gutes Stück weit fraglich. Für meinenm Teil bleibe ich von daher vorerst weiterhin eher defensiv positioniert.
P.S.: Der Gold-Anteil in meinem Portfolio wurde aktuell auf 11,2% erhöht gewichtet. |