kann der Markt nicht komplett einpreisen. Deshalb sind die nahe 100%-Chancen immer die, die mit starken und nicht völlig vorhersehbaren Emotionen verbunden sind. Ich warte also immer auf die außergewöhnlichen und unerwarteten Ereignisse. Diese Ereignisse lösen Angst und Panik oder Euphorie, Gier und Hoffnung aus. Vielleicht war die Zinssenkung von 0,25% eingepreist. Aber die Euphorie, die die 0,5% Senkung auslöste konnte der Markt nicht in Minuten einpreisen. Das war ein Prozess der mehrere Tage benötigte. Das sind die nahe 100%-Chancen. Man muss sich darauf spezialisieren, einschätzen zu lernen, wieviel Angst und Panik oder Euphorie, Gier und Hoffnung mit einer Schocknachricht bzw. großartigen Nachricht verbunden ist.Wir haben jetzt z.B. den Fall der Deutschen Bank. Ackermann ist mit 30 Milliarden € in der Kreditkrise gefangen. Der Markt kann nicht die Höhe des Verlustes einpreisen, weil nicht mal Ackermann selbst den Verlust kennt und kennen kann. Diese Aktie werde ich genau verfolgen. Was ist, wenn die deutsche Bank nicht nur 1% sondern 50% abschreiben muss. Das würde eine unbeschreibliche Panik auslösen. Diese Panik würde die Kurse über Wochen massiv fallen lassen. Und das ist eine 99%-Chance. Auch dass der Kurs der DB von 117€ auf 90€ gefallen ist, hatte rein psychologische Gründe (Angst und Panik), denn der Markt glaubte ja, dass die DB nicht groß von der Kreditkrise betroffen wäre, da sich Ackermann als Moralapostel aufspielte. Die Angst und Panik war bei den schockierenden Ereignissen der letzten Wochen eigentlich vorhersehbar. Und deshalb hätte man, da die Börse kurzfristig n u r Psychologie ist, mit einer mindestens 90% Wahrscheinlichkeit voraussehen können, dass die Kurse der Banken, nach den ersten panischen Einbrüchen weitere panische Einbrüche verursachen werden (die Panik nährt die Panik). Vielleicht hat diese Panik jetzt aber zu einer Übertreibung nach unten geführt und ein Milliardenverlust würde den Kurs der DB gar nicht mehr so stark einbrechen lassen. Die DB ist also nicht mehr der optimale Kandidat, obwohl ich sie im Auge behalten werde. Interessanter ist ein Bereich, bei dem der Himmel noch voller Geigen hängt. Wie wäre es z.B. mit Porsche. Diese Aktie ist geradezu gigantisch gestiegen. Der hohe Euro, dazu noch eine Rezession in den USA und Porsche könnte ins Bodenlose fallen. Ich versuche also nicht vorherzusagen, welche außergewöhnlichen Ergeignisse kommen werden, den die Wahrscheinlichkeit richtig zu liegen beträgt höchstens 50%. Ich lasse mich selber von den Schockereignissen überraschen und dann versuche ich die weitere psychologische Wirkung einzuschätzen. Es muss einen Grund geben, dass Psychologen an der Börse überdurchschnittlich gut abschneiden. Mittel und langfristig ist die Börse fundamtenal begründet aber kurzfristige n u r psychologisch. Und für gehebelte Anlagen sind die kurfristigen Entwicklungen entscheidend. Je länger eine Prognose in die Zukunft reicht, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man richtig liegt. Auch die Psychologie ist nur Tage oder im besten Fall Wochen vorhersehbar. Ich werde versuchen diese Psychologie zu trainieren und dann diese Aktien als Angst und Panikaktien bzw. Gier und Hoffnungsaktien zu klassifizieren und dann zu hebeln. Um einen ganzen Index über die Psychologie voraussagen zu können, müssen die Ereignisse noch heftiger sein als bei einer einzelnen Aktie. Möglicherweise ist es schwieriger den gesamten Markt über die Psychologie vorauszusehen. Dies ist noch herauszufinden. |