Man sieht jetzt, wie die vor ein paar Monaten vorgenommenen Umstellungen sich auszahlen. Trotz der "Chinakracher" ist das Depot gerade mal um ein halbes Prozent ins Minus gerutscht, was seine Gesamtperformance betrifft.
Das liegt zum einen an der regionalen Diversifikation, zum anderen aber auch daran, daß ich inzwischen darauf achte, den Gesamteinstandspreis von Einzelaktien auf ca. €3k zu begrenzen, wobei weiterhin eine gewisse Toleranz beim Aufrunden der Stückzahlen auf volle 50, 100 oder 500 besteht.
Werte wie Hengan, China Everbright, Anhui Conch Cement liegen sogar noch unter dieser Grenze, Werte wie Times China, China Overseas Land, nur knapp darüber. Insofern sind deren Kursverluste zwar ärgerlich, halten sich aber letztlich in verträglichen Grenzen.
Bei der Industrial and Commercial Bank of China lag mein Einstandswert ca. doppelt so hoch, aber auch das ist noch überschaubar.
Lediglich mein "Klumpen" - China Water Affairs - der könnte im Fall eines Absturzes das Depot spürbar runterziehen. Aber bislang ist er nicht mehr im Minus als zuletzt üblich. Zudem wird dieser Markt eh längst von Chinas Regierung reguliert; für die Branche ist die aktuelle Entwicklung also nichts wirklich Neues unter der Sonne, sondern dieses Risiko dürfte ein Stück weit eingepreist sein. Ansonsten müßten wir ja Kurse wie bei American Water Works oder vergleichbaren Titeln sehen.
Wie in einem früheren Beitrag bereits erwähnt, hatten institutionelle Anleger China Water Affairs bislang auch entweder gar nicht, oder nur sehr niedrig gewichtet in ihren Portfolios. Das könnte jetzt dazu beitragen, den Absturz in Grenzen zu halten - zumal die Aktie wenig bis gar nicht mit dem Hang Seng korreliert.
Mein Motto lautet weiterhin: Abwarten, Chinatee trinken. Auf Sicht von 5, 10, 15 Jahren wird das aktuelle Tohuwabohu um die staatliche Einflußnahme auf chinesische Bildungsmärkte IMO ebenso als Vogelsch... in die Börsengeschichte eingehen, wie die Coronakrise... die Frage ist längst nicht mehr, ob, sondern bis wann das Reich der Mitte und seine Märkte sich erholen und weiter wachsen werden. |