Wir haben heute Sonntag früh und noch keine Deal mit der UBS. Die SNB und Politik haben das Endspiel nach Börsenschluss am Freitag eingeleitet und hoffen bis Montag bis zum Börsenstart auf ein Ergebnis. Das erinnerte mich stark an den Fall Lehmann.
Die UBS zögert und möchte Staatsgarantien für eine interne Schweizer Lösung. Die Frage die sich mir stellt, welche Assets bring eine kurz vor der Insolvenz stehende Credit Suisse in die Zwangsehe mit ein.
Die Erkenntnis, dass die Credit Suisse nicht mehr zu retten ist, wurde letzte Woche durch den Abfluss riesiger Kundeneinlagen hervorgerufen. Diese Gelder sind entweder schon bei der UBS gelandet oder bei andere Banken. Die Gelder von den Drittbanken werden nicht mehr zur UBS zurückkommen, weil Vermögende gerne ihr Geld und Risiko streuen. Und sehr viele werden bereits Einlagen bei der UBS haben.
Somit bleibt die Frage, was dem Rivalen bleibt. Investmentbanking? Anonyme Verbindungen zu Steueroasen? Verzeichnisse von Briefkastenfirmen in Panama? Verbindungen zur russische Oligarchen?
Die SNB steht unter Druck. Wenn es einen Deal gibt, dann wird die UBS die Credit Suisse symbolisch vereinnahmen, aber unter Ausschluss aller Risiken und zu einem symbolischen Preis. Die Hauptlast trägt der Staat und die Anteilseigner.
Und wenn nicht, dann greifen die Marktmechanismen - Insolvenz einer nicht mehr tragfähigen Bank. |