In Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) hat das Genehmigungsverfahren für den ersten Terminal in Deutschland zur Aufnahme von verflüssigtem Erdgas (LNG) begonnen.
Alle erforderlichen Unterlagen wurden von der Investorengesellschaft Deutsche Regas bei der zuständigen Landesverwaltung für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) eingereicht. Das erklärte der Umweltminister der deutschen Region Till Backhaus.
Die erste Überprüfung der Dokumente soll bis zum 8. November abgeschlossen sein, aber die öffentliche Ausstellung und die anschließende Frist für die Einreichung von Beschwerden bleiben mit Verzögerungen verbunden. Die Deadline dafür ist laut Backhouse der 21. November. Im schlimmsten Fall kann der Prozess ab Freitag, den 28. Oktober bis zu 13 Wochen dauern. Der Minister äußerte jedoch die Hoffnung, dass dieses Szenario nicht eintreten werde.
Stefan Knabe, Aufsichtsratsvorsitzender der Regas, betonte, dass der angestrebte Starttermin des Terminals – der 1. Dezember – weiterhin angestrebt wird. Ihm zufolge arbeitet das Unternehmen daran, dass bis Ende November alles bereit ist, um das Terminal in Betrieb zu nehmen. Dann hängt alles nur noch von einer rechtlich begründeten Erlaubnis ab. Mit größeren Landungsbooten prognostiziert Knabe, dass statt 4,5 Milliarden Kubikmeter regasifiziertem Flüssiggas künftig bis zu 5,2 Milliarden Kubikmeter ins deutsche Gasnetz eingespeist werden können.
Deutschland nutzt fünf LNG-Terminals
Zuvor war bekannt geworden, dass Deutschland einen Vertrag über die Nutzung des fünften schwimmenden LNG-Terminals (FSRU) zusätzlich zu den vier zuvor gepachteten abgeschlossen hat. Insbesondere Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Greichen und Steven Kobos, Präsident von Excelerate Energy, haben einen Chartervertrag zur Nutzung von FSRU, das ab Herbst 2023 im Wilhelmshavener Hafen liegen soll, vom Bundesministerium unterzeichnet of Climate Protection Economics berichtet in einer Pressemitteilung.
„Mit dem fünften schwimmenden LNG-Terminal stärken wir einmal mehr unsere Unabhängigkeit von Pipeline-Erdgaslieferungen und schaffen die notwendige Infrastruktur für den sicheren Import von Energierohstoffen. Damit schaffen wir Voraussetzungen für eine vollständige Unabhängigkeit vom Import russischen Pipelinegases“, zitiert das Büro Greichen.
Das erste LNG-Annahmeterminal in Deutschland wird im Januar nächsten Jahres in Betrieb gehen. Und ab Ende 2023 kann Deutschland LNG an vier Orten importieren: in den Häfen Wilhelmshaven, Brunsbrüttel, Stade und Lubmin. Die jährliche Gesamtkapazität wird auf 33 Milliarden Kubikmeter Gas geschätzt. :/// |