sollte auf keinen Fall eine Nazi Idee sein. Auf keinen Fall soll ein Ghetto errichtet werden. Solch ein Vergleich ist Blödsinn!
Klar ist , daß die Problematik komplex ist und dadurch auch nur schwer eine praktikable Lösung gefunden werden kann. Vorausgesetzt man sucht eine Lösung, muss man meiner Meinung nach erst einmal die Probleme genauer definieren und auch lokalisieren. Eine Mauer teilt natürlich und ist keine Dauerlösung, da stimme ich zu. Oben wurde angesprochen, daß zahlreiche Menschen zwischen den Gebieten pendeln, um zu arbeiten. Deshalb bin ich gerade der Meinung, daß mit einer klaren Trennung auch eine klare Investition in Infrastruktur und Arbeitsmöglichkeiten kommen sollte. Es mag gut den Anschein haben, daß im Moment alle Palästinenser von Israel unterdrückt werden. Genau genommen wird ihnen aber von niemandem geholfen. Auch die arabischen Freunde äussern sich immer nur zur Unterstützung im Kampf gegen Israel. Saudi Arabien könnte doch zur Abwechslung einmal ein paar Geschäftsbeziehungen aufnehmen und vielleicht sogar ein wenig investieren.
Der Vorschlag, daß Israel einfach nur rumsitzen soll, um eine Lösung zu erreichen, ist naiv. Er ist auch in gewisser Weise überheblich, weil er das Problem nur oberflächlich adressiert. Die Palästinenser sind nicht nur deshalb unzufrieden, weil Ihre Leute erschoßen werden, sondern weil sie keine klare Perspektive haben. Man muß jedem Menschen die Chance geben sich mit etwas zu identifizieren. Deshalb muß eine Perspektive und auch eine Eigenständigkeit für Palästina geschaffen werden. Sobald eine einigermaßen funktionierende Struktur aufgebaut ist, werden alle Beteiligten wieder aufeinander zugehen können.
Als generellen Gedanken wollte ich noch erwähnen, daß es wenig Sinn macht ein Problem lösen zu wollen, indem man gegen etwas ist. Nur wenn man für etwas ist, kann man eine konstruktive Linie aufbauen. Dann muß man natürlich noch für etwas Vernünftiges sein und die Sichtweisen abwiegen. Deshalb bin ich für den Mauerbau, weil er mir als eine praktikable, wenn auch nicht perfekte, Lösung erscheint.
Und nicht das die ganz Schlauen unter uns jetzt sagen: "Ich bin FÜR ein Unterlassung der Errichtung der Mauer." |