Es ist schon wichtig, auch im Nachhinein, also jetzt, ein Zweitdepot anzulegen! Ein Beispiel (willkürllich, keine Prognose): Depot 1 beinhaltet 100000 VG Aktien, gekauft v o r 2009, nach 12 Monaten Haltedauer steuerfreier Verkauf! Depot 2 beinhaltet 100000 VG Aktien, gekauft ab 1.1.2009, immer 25% Abgeltungssteuer!
Ende 2009 ist der VG-Kurs bei 1 Euro! Ich benötige Geld, muss also etwas verkaufen, aber nicht alles, rechne auch damit, dass der Kurs weiter steigt und Ende 2010 bei 2 Euro steht!
Natürlich verkaufe ich die neuen Aktien aus Depot 2, auf die nach Gesetzeslage immer, zu jedem Zeitpunkt, nach 2 Wochen wie nach 2 Jahren, 25% Abgeltungssteuer zu bezahlen sind! Auch dann, wenn die Spekulationsfrist von 12 Monaten abgelaufen ist, lasse ich die alten Aktien aus Depot 1 liegen, denn dann nehme ich später die vollen 2 Euro steuerfrei mit!!! Für das Finanzamt wären aber nach dem first-in-first-out-Prinzip zuerst die Aktien aus Depot 1 verkauft, weil sie älter sind: zuerst gekauft, zuerst verkauft!
Andersherum hätte ich jetzt 1 Euro steuerfrei, müsste später aber 25% auf die 2 Euro bezahlen!
Je mehr Werte aus Alt- und Neuaktien bestehen, desto übersichtlicher wird es mit einem Zeitdepot!
Es sollte überhaupt kein Problem sein, bei derselben Bank auch jetzt noch ein Zweitdepot zu eröffnen und in dieses alle Aktienkäufe ab 2009 einbuchen zu lassen! Ich selbst habe mein Erstdepot bei INGDiBa, Anfang 2009 ein Depot für neue Aktien bei der Postbank eröffnet. Dies war mir dann aber zu umständlich. Im Mai 2009 habe ich bei der INGDiBa ein Zweitdepot eröffnet, die Aktien von der Postbank wurden problemlos in dieses übertragen! So herrscht Ordnung, Übersicht und Transparenz für mich, die Bank und das Finanzamt!
Schönen Sonntag allen! |