Ich lese hier und im Nachbarforum ja schon etwas länger mit und denke ich kann in Bezug auf die Unklarheiten zu den Forderungen und Umsatzzahlen mal etwas Licht ins Dunkel bringen.
Forderungen aus LuL sind bereits realisierte Umsätze, bei denen ich nur noch auf deren Bezahlung warte. Die ausgewiesenen Forderungen haben also bereits zu einem Umsatz geführt und müssen somit nicht nochmals in den Umsatzzahlen berücksichtigt werden. Was natürlich sein kann ist, dass bei einem langen Zahlungsziel der Umsatz für die Forderungen bereits im alten Jahr ausgewiesen wurde, ansonsten sind die Zahlen in den aktuellen Umsätzen enthalten.
Die offenen Forderungen haben somit nur noch eine Auswirkung auf meine Liquidität. Eine Auswirkung auf den Gewinn oder Verlust könnten diese m.E. erst wieder haben, wenn die Forderungen ausfallen sollten.
Bei den Umsatzzahlen spielt auch das Zahlungsziel keine Rolle, da dies letztlich nur aussagt, wielange die Forderung wohl offen stehen wird. Im Hinblick auf die Liquiditätsplanung wäre das Zahlungziel dann aber schon wieder interessanter.
Was ich mir aber als Gestaltungsmöglichkeiten vorstellen könnte ist, dass z.B. eine größere Lieferung nicht schon im März ausgeführt wurde, sondern erst Anfang April - dann bin ich ja schon im neuen Quartal mit dem Umsatz, da hier ja das Leistungsdatum/Lieferdatum ausschlaggebend wäre. Gleiches könnte ja auch der Kunde machen und die Bestellung einfach noch ein paar Tage in der Schublade liegen lassen. Oder was ja in der Hektik des Alltags mal passieren kann ist, dass einfach "vergessen" wurde sofort eine Rechnung zu stellen und das nicht mehr vor dem Q-Bericht aufgefallen ist. Ich weiß aber nicht, ob sowas ab einer gewissen Größenordnung dann nicht an die Aktionäre mitgeteilt werden müsste.
Die vorhergehenden Gestaltungsmöglichkeiten dienen nur der Veranschaulichung und sind keine Unterstellung, dass hier wirklich derart gehandelt wurde. |