Ros maris", der Tau des Meeres, ist ein immergrüner, bis zu 1,5 m hoher verholzender Strauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) Über die Entstehung des Rosmarinstrauches gibt es eine griechische Sage. Leukothoe, die Tochter des persischen Königs Orchamos, ließ sich von Helios "missbrauchen", weshalb ihr zürnender Vater sie tötete, indem er sie lebend in ein Grab einschloß. Aus diesem erwuchs durch die Macht des Sonnengottes ein Rosmarinstrauch, schön grünend und duftend.
In Ägypten war Rosmarin ein wichtiges Kraut für rituelle Räucherungen.
In Belgien gilt der Rosmarin als Symbol des Lebens; hier bringt nicht der Storch die Kinder zur Welt, sondern sie werden aus einem Rosmarinstrauch geholt.
Rosmarin begleitet den Menschen das ganze Leben lang. Man schenkte sich Rosmarinzweige zum Abschied ("Und da ist Rosmarin, das ist für die Treue" läßt Shakespeare in Hamlet sagen).
Beim Tod schließlich legte man jedem Sarg ein Rosmarinsträußchen bei. Sargträger trugen als Schutz gegen ansteckende Krankheiten und den Tod immer ein Rosmarinsträußchen bei sich. |