Er könne nicht in Moskau auf dem Trainingsplatz stehen und „Spieler trainieren, Professionalität einfordern“, während, „ein paar Kilometer weiter Befehle erteilt werden, die großes Leid über ein gesamtes Volk bringen. Das ist meine persönliche Entscheidung und hiervon bin ich absolut überzeugt.“ Damit endete Gisdols Zeit in Moskau.
Durchaus bemerkenswert, aber nicht überraschend im Propaganda-Krieg Russlands: Lokomotive Moskau teilte auf seiner englischsprachigen Website mit, Gisdol seit „entlassen“ worden. Von Rücktritt keine Rede, auch wurde dem 52-Jährige lediglich ein Satz in der Klub-Mitteilung gewidmet. Ebenfalls bemerkenswert: Interimstrainer in Moskau ist nun Marvin Compper, Ex-Nationalspieler und Ex-Profi u.a. in Mönchengladbach, Hoffenheim und Leipzig. Der 36-Jährige hatte offenbar keine Probleme mit der Beförderung zum Interimstrainer, während Gisdol die Konsequenzen aus dem Kriegsausbruch zog. |