Unterm Strich funktioniert die Rotation unter Tuchel wesentlich besser als bei Klopp und sowieso besser als bei allen anderen Klubs hinter den Bayern.
Es geht um die Dreifachbelastung und sonst nix. Unter allen Mannschaften mit Dreifachbelastung steht der BVB auf Platz 2, mit 11 bzw. 12 Pkt. Vorsprung auf Gladbach und Leverkusen.
Bei Klopp gab es in den Meisterjahren keine Dreifachbelastung, man schied debakulös aus. Danach war es jahrelang ein immer gleiches Bild, nur daß man in der Bundesliga immer schlechter wurde, erst 25 Pkt, Rückstand auf Bayern, dann 19 Pkt und schließlich die Horrorsaison mit Abstiegsgefahr. Jedes Mal spielte man in den KO Wettbewerben großartig, nur brachte die Dreifachbelastung krass viele Verletzte und somit letztlich den Niedergang in der Bundesliga.
Natürlich kann man Tuchel trotzdem kritisieren, ich würde da aber nichts grundsätzliches formulieren. Leverkusen galt vor der Saison als Geheimfavorit, keine Abgänge, dafür gute Zugänge. Die spielten unter Roger Schmitt Vollgasfussball, mehr rennen als andere, Pressing ohne Ende und schnelle Konter. Das brachte eine Verletzungsorgie, eben weil nicht so gut rotiert werden konnte und damit den Niedergang in der Bundesliga.
Die Bayern spielen diesbezüglich in einer ganz anderen Liga, sie sind aber auch die einzigen.
Ich persönlich fand es nicht verkehrt, daß gestern rotiert wurde, ich fand es eine Notwendigkeit. Ich hätte es aber besser gefunden, wenn Schürrle auf der Bank geblieben wäre und stattdessen Emre Mor gespielt hätte. Schürrle funktioniert als BackUp Stürmer, aber nicht auf den Außenpositionen, das sind andere besser, z.B. Mor. Und falls Mor es auch nicht gebracht hätte, dann wäre es dennoch für seine Entwicklung förderlich gewesen, er braucht ohne Ende Spielpraxis, bei Schürrle sehe ich ganz generell viel weniger Entwicklungspotential. |