Gazprom 903276

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neuester Beitrag: 15.12.23 10:11
eröffnet am: 09.12.07 12:08 von: a.z. Anzahl Beiträge: 99158
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29.05.19 14:20

59475 Postings, 3595 Tage Lucky79#40206 auf diese Berichterstattung gebe ich nicht

viel...
politisch zu "mainstreamlastig"...

Man könnte es schon fast unter Propaganda oder gar FakeNews ablegen.  

29.05.19 14:24

1693 Postings, 4409 Tage Sokooo#Lucky

War klar....bei dir und Raider007 ist alles immer " Fake News "

Herzlichen Glückwunsch.....  

29.05.19 14:31

59475 Postings, 3595 Tage Lucky79#40208 ich sagte nicht dass es FakeNews sind...

sondern  ich stellte es in den Bereich des Möglichen...
Für mich ist dies keineswegs eine adäquate Quelle
im Vergleich zur tatsächlichen Stimmung im Volk...

Das lasse ich mal offen...
jedoch genießt Putin hohes Ansehen bei der Bevölkerung.  

29.05.19 14:34

2232 Postings, 2423 Tage Ghul13?

gestern Öl leicht grün. GP rot. Heute Öl tiefrot, GP wieder grün.
morgen Zahlen. SL bei 5,30. das ist dann ca. 5% entfernt, hoffe darauf, dass es keine sehr bösen Überraschungen gibt, dann bleibe ich weiter dabei. wär schade wennn icht, aber Gier und Angst müssen halt miteinander klar kommen... mal sehen :-)

raider, morgen die 6.-? Fakt??  

29.05.19 14:51

11762 Postings, 2744 Tage raider7kann gut sein Ghul13

denn Umsatz scheint explodiert zu sein

Umsatz pro Aktie scheint auf 170 Rubel  hoch explodiert zu sein

Fakt ist, dass der Gasexport nach Europa in ersten 5 Monate neuen Rekord generiert zu haben..

Preise dürften auch weiter steigen

Experten von Finanzen.net sagen einen Umsatz von 2200 Mrd rubel im voraus,,,, dürfte aber spielend über 2500 gehen

https://www.finanzen.net/schaetzungen/GAZPROM_PJSC

Zahlen dürften wieder mal überraschen zu gunsten Gazproms,,, dürfte auch wieder einen schub nach oben geben für die Aktie...

PS:: werden selber jeden cent dankbar annehmen.smilewink

 

29.05.19 14:54
1

2232 Postings, 2423 Tage Ghul13super raider...

... wenn sowohl du, als auch die Experten von finanzen.de so optimistisch sind, dann kommt die 6.- auch, FAKT!
 

29.05.19 14:58
1

59475 Postings, 3595 Tage Lucky79@Raider...

solange der Umsatz und nicht die Pipeline explodiert ist mir das recht....  ;-)  

29.05.19 15:00

11762 Postings, 2744 Tage raider7Würde mich auch nicht wundern

wenn wir heute über 5,70 schliessen würden..

Fakt ist auch dass die Investitionen stark zurück gehen,, denn grosse Projekte sind fertig gebaut

Nur noch die NS2 + Amur kosten richtig Geld...

Aber dieses Geld kommt ab nächstem Jahr wieder zurück in die Gazprom Kassen von Gazprom in form von viel viel viel viel viel weniger Transit-Gebühren

Allein bei der Ukraine wird Gazprom PRO JAHR  bis zu 5 Mrd$ einsparen,,, und das ist richtig viel Geld,,, was weitergeleitet werden kann für uns als Dividende auszahlung.smilewinklaugthing

 

29.05.19 15:10

59475 Postings, 3595 Tage Lucky79Raider freu Dich nicht zu früh...

https://www.rt.com/business/...mp;utm_medium=rss&utm_campaign=RSS

Die Pipeline dürfte evtl. bald zu klein sein...  ;-)  

29.05.19 15:43

11762 Postings, 2744 Tage raider7ja Lucky79

Putin sagte ja schon dass man die lieferungen der China Pipline stark erhöhen könnte, habe da was von 10 Mrd plus gehört

dann wird ja noch eine 2te China Pipline gebaut werden über das Altai gebirge

Aber ab 2020 dürfte das Gas richtig anfangen zu Boomen,,, dann werden schon viele Schiffe und Mio E-Roller den Gasbedarf von Gasprom in form von Strom zusätzlich nach oben treiben..

Dann wird richtig bewegung in die Aktie kommen..

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...it-LNG-Antrieb-article20120219.html

Aber zurzeit freue ich mich auf die kommende Dividende.smilewink

 

29.05.19 17:15
1

157 Postings, 3211 Tage stksat|228865373Gedanken

China will & braucht mehr Gas!
Zweite Pipelin ist vermutlich in Planung.

Im Umkehr Schluss bringt das Europa unter zugzwang.

Begrenztes Angebot bei hoher Nachfrage = steigende Preise  

29.05.19 17:37

59475 Postings, 3595 Tage Lucky79stk.. wer meinst wer das Nachsehen haben wird...?

nur weil wir zu ideologisch verblendet und störrisch
den Amis ins Verderben folgen...
werden wir bald schon ganz tief in die Tasche greifen müssen, um unser Gas zu bezahlen...

Energie wird noch Mangelware...
und schweineteuer...

Evtl. Investmentidee...
Energieerzeuger, die im Aufbau sind..  

29.05.19 21:38

329 Postings, 1948 Tage BeenUh. Wenigstens hier knallts

Da heute alles rot ist und hier 3% plus...
Ich denke wenn's über sechs geht, Werd ich verkaufen.  

29.05.19 22:11

2580 Postings, 1865 Tage Fredo75been

da warte ich dann auf  Deine Scheine,um zu kaufen  

30.05.19 09:06
8

646 Postings, 2513 Tage tricky_70ein interessanter Artikel

https://seekingalpha.com/article/...-gazprom-see-unprecedented-change

hier die Übersetzung:

Gazprom könnte eine beispiellose Veränderung erleben
Zusammenfassung
Es besteht eine zunehmende Wahrscheinlichkeit, dass die russische Regierung irgendwann in den nächsten 12 bis 24 Monaten das ausschließliche Recht von Gazprom zur Ausfuhr von Erdgas in gasförmigem Zustand über Pipelines aus der Sowjetzeit aufhebt.
Ein solcher Schritt, der seit den neunziger Jahren wiederholt in Erwägung gezogen wird, wird wahrscheinlich gleichzeitig mit einer Ausgliederung des massiven Pipeline-Netzes von Gazprom erfolgen.
Der unabhängige Betrieb des Pipeline-Netzwerks wird die politischen und rechtlichen Probleme im Zusammenhang mit Nord Stream 2 lösen, weitere Exportmöglichkeiten eröffnen und erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen.
Die jüngste massive Erhöhung der Dividende bei Gazprom ist ein Indikator dafür, dass der russische Staat nun versucht, den Wert seiner Mehrheitsbeteiligung zu maximieren.
Die Gazprom-Aktie ist in die frühe Phase eines neuen weltlichen Aufwärtstrends eingetreten und ist ein starker langfristiger Kauf auf dem gegenwärtigen Niveau (unterstützt durch eine Dividendenrendite von> 8%).
Gazprom ( OTCPK: OGZPY ) tritt in eine neue Ära ein, und sein jüngster KURSSPRUNG wird nur der erste Aufwärtstrend einer bevorstehenden massiven Aufwertung des Unternehmens sein.
Der Markt konzentriert sich derzeit auf die überraschende Verdoppelung der Dividende für 2018 durch Gazprom. Im laufenden Jahr seines 30. Geburtstages und bis 2020 wird das Unternehmen den Markt wahrscheinlich mit einer Reihe weiterer bedeutender Veränderungen überraschen, von denen einige transformativer Natur sein werden.

Dieser Artikel argumentiert, dass unter diesen Entwicklungen eine Neubewertung seiner verbleibenden Monopolrechte im Kontext einer russischen Regierung sein wird, die ein starkes Eigeninteresse daran hat, den russischen Gasmarkt vollständig zu liberalisieren. Was sich für Gazprom auf den ersten Blick wie eine beängstigende Veränderung anhört, dürfte die Finanzen des Unternehmens tatsächlich massiv verbessern.
Aufgrund der Verdoppelung der Dividende für 2018 und der Verdoppelung des Nettogewinns für 2018 auf 22,6 Mrd. USD werden Gazprom-Aktien nach wie vor mit einem Durchschnittswert von weniger als vier und einer Dividendenrendite von 8% bewertet. Aus analytischer Sicht bleiben sie so günstig wie zu dem Zeitpunkt, als die ADRs zum Jahreswechsel bei knapp über 4 USD gehandelt wurden.
Ich gehe davon aus, dass der Nachrichtenfluss die ADRs innerhalb der nächsten sechs Monate näher an 9 US-Dollar bringen wird, und ich sehe eine große Wahrscheinlichkeit, dass sie entweder Ende dieses Jahres oder irgendwann in der ersten Hälfte des Jahres 2020 wieder im zweistelligen Bereich liegen werden Sehen Sie Gazprom als eine der vielversprechendsten Investitionen des Schwellenmarktsektors.
Das weit verbreitete Missverständnis über das "Monopol" von Gazprom
Die meisten Medienberichte über Russlands größten Gasproduzenten verwenden die Wörter "Monopol" und "Monopolist" in irgendeiner Weise, aber nicht immer im richtigen Sinne. Gazprom hat das Monopol, Erdgas in gasförmigem Zustand über Pipelines zu exportieren. Doch seit 2013 , andere russische Gasgesellschaft ist freies Gas in Form von verflüssigtem Erdgas (LNG) zu exportieren. Die Gewährung des Exports von LNG durch einen russischen Gasproduzenten war ein erster Schritt zur schrittweisen Liberalisierung des russischen Gasmarktes.
Das ausschließliche Recht von Gazprom, Pipelines für den Export von Erdgas zu nutzen, ist nicht das auf den ersten Blick scheinbare Recht, da das Unternehmen den Preis für die Wahrung dieses Privilegs zahlen musste. Gazprom ist verpflichtet, die russischen Verbraucher mit Gas zu versorgen, darunter:
Verkauf von Gas zu etwa 30% dessen, was es für exportiertes Gas erhalten würde;
Kunden akzeptieren müssen, die nicht kreditwürdig sind; und
die Infrastruktur zur Versorgung entlegener Regionen Russlands aufbauen zu müssen.
Zweifellos sind dies wesentliche Faktoren, die Gazprom nicht nur finanziell, sondern auch operativ belasten.
Gazprom als "Monopolisten" für seine Lieferungen nach Europa zu bezeichnen, wie es gelegentlich in den Medien auftaucht, ist völlig falsch. Der Marktanteil des Unternehmens in der gesamten EU lag im Jahr 2018 bei 36,7% , was meilenweit von einem monopolistischen Marktanteil entfernt ist.
Diese weit verbreiteten Missverständnisse haben eine schöne Ironie. In dem geografischen Gebiet, in dem Gazprom häufig als Monopolist gilt (Europa), ist dies nicht der Fall. In dem geografischen Gebiet, in dem es sich um einen tatsächlichen Monopolisten handelt (Russland), ist dieser Status eher eine Belastung.
Interessanterweise könnte eine Veränderung in der Luft liegen. Alles, was Sie über die Gasverkäufe von Gazprom in die EU-Länder, die Pläne für die Nord Stream 2-Pipeline und die allgemeine Verwaltung von Gazprom zu wissen glauben, könnte auf den Kopf gestellt werden.
Die anfängliche Liberalisierung des russischen Gasmarktes hat sich als großer Erfolg erwiesen
Die Diskussionen über eine mögliche Beendigung des Pipeline-Exportmonopols von Gazprom und einen völlig anderen Betrieb des Pipeline-Netzwerks reichen bis in die 1990er Jahre zurück .
Zu dieser Zeit wurde das größte Ölleitungsnetz des Landes an das neu gegründete Unternehmen Transneft übertragen. Transneft betreibt ein Modell, bei dem jeder gegen Entrichtung einer Gebühr Öl über seine Pipelines befördern kann. Über 80% des in Russland geförderten Öls fließt über das Transneft-Pipelinenetz.
Ein ähnlicher Schritt wurde für Gazprom diskutiert. Gazprom war jedoch noch nicht bereit für einen so mutigen Schritt. Der erste bedeutende Schritt zur Liberalisierung des russischen Gasmarktes erfolgte 2013 nach dem Druck einer sich wandelnden Marktlandschaft.
Im Gegensatz zu Öl war Gas bis vor kurzem eher ein regionaler als ein globaler Markt, da es in seinem gasförmigen Zustand Pipelines benötigt. Mit dem Aufkommen von LNG, das per Schiff transportiert werden kann, begann sich der Markt zu verändern.
Moskau reagierte auf diese Veränderungen auf rationale Weise. Die russische Regierung hatte schon immer den starken Wunsch, die Gesamtmenge des exportierten Gases zu erhöhen. Je mehr russische Gasunternehmen exportieren, desto mehr Lizenzgebühren und Steuern landen in ihren Kassen.
Die anfängliche Liberalisierung erfolgte auch im Rahmen einiger spezifischer Investitionsprojekte, die zu dieser Zeit "in den Startlöchern" standen. Für das LNG-Projekt Yamal von Novatek wurden beispielsweise Investitionen der China National Petroleum Company (CNPC) getätigt . Die Liberalisierung wurde auch vor dem Hintergrund einiger ausländischer Kunden durchgeführt, die die reale Aussicht auf bedeutende neue Lieferverträge eröffneten, wenn Gazprom nicht beteiligt war. Dies war die Abneigung einiger potenzieller Kunden gegen das Unternehmen. Gas Natural Fenosa, Spaniens größter Gaskonzern, unterzeichnete im Vorgriff auf die Liberalisierung einen langfristigen Vertrag über die Lieferung von 2,5 Mio. Tonnen Gas pro Jahr von Yamal.
War diese teilweise anfängliche Liberalisierung ein Erfolg?
Novatek ( OTC: NSTKF ) ist zu einem Unternehmen mit einem WERT VON 55 MRD. USD aufgestiegen, nachdem der Aktienkurs seit 2008 um das 15-fache gestiegen war. Rosneft ( OTCPK: RNFTF ) ist zu einem bedeutenden Exporteur von LNG geworden, nachdem zusätzliche Investitionen in Milliardenhöhe getätigt wurden. Für die Lieferung von russischem Gas konnten neue Kunden gewonnen werden. Die teilweise Liberalisierung war durch viele Maßnahmen ein Erfolg.
Die russische Regierung hat seit langem erkannt, dass sie in einem sich schnell verändernden, globalisierten Gasmarkt keine andere Wahl hatte, als schrittweise zu einem liberalisierten Marktmodell überzugehen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollte. Das Zulassen von LNG-Exporten durch andere Unternehmen wurde als relativ unkomplizierter erster Schritt und "Versuch" angesehen, was nach Meinung der meisten zwangsläufig ein Evolutionsprozess hin zu einer vollständigen Liberalisierung sein würde.
Dies wirft die Frage auf: Wann werden die nächsten Schritte stattfinden, was genau werden sie umfassen und was werden sie für Gazprom bedeuten?
Kontext zur aktuellen Situation von Gazprom
Einige Faktoren laufen jetzt zusammen und könnten ein überzeugendes Argument für die russische Regierung sein, die weitere Marktliberalisierung innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate anzustoßen. Drei wesentliche Faktoren müssen berücksichtigt werden, um zu verstehen, warum Gazprom selbst ein zunehmendes Eigeninteresse an solch weitreichenden Veränderungen haben wird.
1. EU-Wachstumschancen werden durch das "Monopol" von Gazprom beeinträchtigt.
Im Jahr 2018 hat Gazprom ein siebenjähriges Kartellverfahren abgeschlossen, das die EU dagegen eingeleitet hatte. Als eine der Konsequenzen dieses Falls gab das Management von Gazprom an, dass es einen EU-Marktanteil in der Größenordnung von einem Drittel anstrebe.
Von 2010 bis 18 hat sich der Marktanteil von Gazprom in der EU von 23% auf 36,7% erhöht. Das Unternehmen befindet sich bereits am oberen Ende seines politisch akzeptablen Marktanteils. Einerseits wäre Gazprom dumm, Wachstumschancen in der EU nicht zu nutzen. Wenn andererseits der EU-Marktanteil von Gazprom auf 40% oder mehr steigen würde, würde Gazprom zweifellos erneut unter größeren politischen Druck geraten.
Nach Angaben der Internationalen Energieagentur in Paris wird sich die EU-Gasförderung bis 2040 halbieren . Es ist eine Farce, dass ein erfolgreiches Wachstum eine politische Gefahr für Gazprom darstellen würde, wenn man die historischen Wachstumsperspektiven berücksichtigt, die sich derzeit auf dem EU-Markt abzeichnen.
Für Gazprom besteht eine erhebliche Chance, noch mehr Gas in der EU zu verkaufen. Dies kann jedoch erst geschehen, wenn das Unternehmen ein weniger "bedrohliches" Profil erreicht hat. Gazprom ist in seiner jetzigen Form einfach ein zu leichtes Ziel für Politiker, um Pot Shots zu machen.
2. Gesetzmäßigkeiten rund um die Nord Stream 2-Pipeline.
Die Nord Stream 2-Pipeline von Russland nach Deutschland wird wahrscheinlich ein heißes Thema bleiben, bis die Interessengruppen einen transformativen Schritt unternehmen.
Es ist klar, dass ein Großteil dieser Debatte auch darauf zurückzuführen ist, dass Gazprom der einzige Nutzer der Nord Stream 2-Pipeline ist. Nach der 2017 verabschiedeten neuen EU-Gesetzgebung müsste eine solche Pipeline nicht nur einem Lieferanten offen stehen. Diese dritte Energierichtlinie verpflichtet die Betreiber, den Gasversorgern den gleichen Zugang zu gewähren. Unternehmen dürfen weder das Gas noch die Infrastruktur besitzen, über die es verfügt. Neue Rechtsvorschriften können jedoch nicht rückwirkend auf ein Projekt angewendet werden, das lange vor der ersten Erörterung dieser Rechtsvorschriften begonnen wurde.
Es ist offensichtlich, dass es in Bezug auf Nord Stream 2 nach wie vor einen schlechten Willen geben wird, weil es derjenige ist, der durchgeschlüpft ist. Die jüngste Bedrohung durch US-amerikanische Gesetzgeber, die einen Gesetzesentwurf gegen Unternehmen ausarbeiten, die an Nord Stream 2 beteiligt sind, ist ein Teil davon.
3. Gazprom ist bestrebt, als modernisierend angesehen zu werden.
Gazprom verdoppelte seinen Nettogewinn 2018 auf 22,6 Mrd. USD und gab seine Absicht bekannt, die Dividende nahezu zu verdoppeln. Dies lässt die Behauptungen, dass Gazprom zugunsten von Putins Kumpels betrieben wird , da diese 2017 von einer russischen Investmentbank verbreitet wurden, ziemlich veraltet aussehen.
Wenn Sie sich bemühen, die Motorhaube zu öffnen und unter die Motorhaube zu schauen, werden Sie feststellen, dass Gazprom seine Governance-Standards schrittweise verbessert hat. 2017 hat das Unternehmen sogar eine Corporate-Governance-Roadshow durchgeführt , um internationale Investoren über seine Fortschritte zu informieren.
Ein Bereich, in dem vernünftigerweise nur geringe Fortschritte zu vermuten sind, ist die Verwaltung des umfangreichen Pipeline-Netzwerks des Unternehmens. Mangels konkreter gegenteiliger Informationen ist es wahrscheinlich, dass es erhebliche Probleme mit seinem Pipeline-Netzwerk gibt: Wie viel davon muss gewartet oder ersetzt werden und ob es einen tragfähigen, strategischen Langzeitplan für das Netzwerk gibt oder nicht.
S. Vakhrameev, Manager von GL Asset Management, erklärte vor einigen Jahren, dass eine Liberalisierung des Pipeline-Gasexports für Gazprom selbst nützlich sein würde, da das Unternehmen im Wettbewerb effizienter arbeiten würde. Diese Vorstellung ist heute wahrscheinlich genauso wahr wie damals. Wenn Gazprom seinen jüngsten Erfolg bei der Durchführung der richtigen Schritte fortsetzen will, muss er seiner Pipeline-Division den sprichwörtlichen Kick auf den Rücken geben.
Die russische Kartellbehörde hat klare Sicht
Die Vorhersage, dass Gazprom irgendwann weitreichende strukturelle Veränderungen vollziehen wird, muss mutig erscheinen, wurde jedoch in wiederholten Erklärungen der zuständigen Regierungsbehörden angedeutet. Im Mai 2018 wurde Putin auf einer Energiekonferenz zitiert : "Natürlich werden wir über eine Liberalisierung der Gasversorgung über Pipelines nach Europa nachdenken. ... Früher oder später wird dies in einem absolut liberalen Regime geschehen."
Seine Aussagen wurden wiederholt von Regierungsstellen wiederholt, die sich mit dem Thema befassen. Der föderale Antimonopoldienst schrieb im Januar 2017, dass die nächste Phase der Liberalisierung des russischen Gasmarktes auf der Grundlage der bereits von der russischen Regierung getroffenen Entscheidungen irgendwann im Jahr 2018 umgesetzt werden müsse. Mittlerweile ist es jedoch fast Mitte 2019 und es ist noch nichts passiert.
Ich vermute, dass die folgenden Faktoren dazu beigetragen haben, dass diese Schritte verzögert wurden. Nord Stream 2 musste zuerst fertiggestellt werden, da eine Gesetzesänderung in der Mitte dieses Megaprojekts unübersichtlich werden würde. Das Gleiche gilt für den bevorstehenden Bau der Pipeline Power of Siberia sowie der TurkStream 1 + 2-Pipelines. Russland hat 2018 Präsidentschaftswahlen abgehalten.
Die Wahlen wurden abgehalten und alle drei Pipeline-Projekte von Gazprom nähern sich dem Ziel. Wird die russische Regierung jetzt die Frage der Liberalisierung ihres Gasmarktes wieder auf die Tagesordnung setzen?
Die russische Regierung hat ein offensichtliches Eigeninteresse
Der russische Staat wird sich bewusst sein, dass er viele ernsthafte Erfolge erzielen kann, wenn er das Pipeline-Monopol von Gazprom aufhebt und das Pipeline-Netzwerk in ein separates, börsennotiertes Unternehmen ausgliedert. Angesichts der Besorgnis der EU über die starke Marktposition von Gazprom in Westeuropa wird der Teppich unter ihnen verschwinden. Gazprom könnte sich freiwillig an die überarbeitete EU-Gesetzgebung halten, und das wäre das Ende der gesamten Diskussion.
Die anderen großen russischen Gasproduzenten werden es leichter haben, bestimmte potenzielle Kunden auf dem EU-Markt anzusprechen, die sich bisher geweigert hatten, russisches Gas zu kaufen, weil sie sich nicht mit Gazprom befassen wollten. Dies wäre ein Segen für den Staat Russland in Bezug auf die Erhebung von Steuern und Lizenzgebühren.
Die Nord Stream 2-Pipeline könnte dann auf andere europäische Märkte ausgedehnt werden. Eine solche Ausweitung wäre nach der derzeitigen Rechtslage nicht möglich. Aber wenn Gazprom sich freiwillig an die Dritte Energierichtlinie hält, würde es vollständig in die Rechte von Gazprom auf dem offenen EU-Markt fallen. Ein Gazprom-Marktanteil von weit über 40%? Kein Problem, wenn alles im Rahmen des grenzüberschreitenden Wettbewerbs der EU geschieht. All dies würde auch dazu beitragen, die politische Diskussion und die regelmäßigen PR-Albträume von Gazprom zu zerstreuen.
Nach der Fertigstellung von Nord Stream 2, Power of Siberia und TurkStream 1 + 2 wird Gazprom über die erforderlichen Verwaltungskapazitäten verfügen, um eine weitere wichtige Herausforderung zu bewältigen. Es wird der richtige Moment sein, um Gazprom zu zwingen, den Betrieb des Pipelinenetzes zu beschleunigen.
Im Rahmen der freiwilligen Einhaltung der Dritten EU-Energierichtlinie könnte Gazprom über die notwendigen politischen Mittel verfügen, um mit wichtigen Interessengruppen über die stark politisierte Pipeline durch die Ukraine ins Gespräch zu kommen. Die Ukraine-Pipeline ist ein problematisches Gut, aber ein potenziell wertvolles Gut, wenn ihre Probleme gelöst werden. Vielleicht ist dies die Gegenleistung in Verhandlungen mit der EU, weil Nord Stream 2 freiwillig die Dritte Energierichtlinie einhält?
Aus psychologischer Sicht würden transformative Schritte, die darauf abzielen, die derzeitige Situation zu durchbrechen, den Markt wahrscheinlich überraschen, ähnlich wie die enorme Erhöhung der Dividende, die das Unternehmen gerade vorgeschlagen hat. Aber wie wahrscheinlich sind solche Szenarien? Eine mögliche "Entflechtung" von Gazprom ist regelmäßig in Fachpublikationen aufgetaucht.
Szymon Kardaś, Energieexperte an der Warschauer Universität, sagte im November 2013 :
Die neuen Vorschriften (LNG-Exportliberalisierung 2013) sind wahrscheinlich der erste Schritt auf dem langen Weg, um das Gas-Exportmonopol von Gazprom über das Pipelinesystem zu brechen.
Russia Direct berichtete im Februar 2017 :
Gazprom befindet sich in einer schwierigen Position gegenüber den immer nachdrücklicher werdenden Forderungen nach einer Liberalisierung der russischen Gasexporte.
Der Petroleum Economist schrieb am 17. Oktober 2017 :
Eine russische Kommission des Sicherheitsrates hat vorgeschlagen, das Gas-Export-Pipeline-Monopol von Gazprom zu beenden, damit das Pipeline-Gas des Landes mit LNG konkurrieren kann.

Fünf Gründe, warum Gazprom von der Beendigung des Pipeline-Exportmonopols profitieren würde
An der Oberfläche könnte die Überschrift dieses Artikels Leser alarmiert haben, die bereits Gazprom-Aktien halten. Es besteht die Befürchtung, dass andere russische Unternehmen, die in die EU eintreten, die Preise drücken und damit die Einnahmen und Gewinne von Gazprom beeinträchtigen könnten. Die Realität einer solchen Entwicklung dürfte jedoch wesentlich differenzierter sein.
In Anbetracht des EU-Kartellrechts hat Gazprom bereits nahezu alle europäischen Lieferverträge ausgehandelt. Infolgedessen hat es die Preise für EU-Gaslieferungen um rund ein Drittel gesenkt. Der Verlust des Gasmonopols für den Pipeline-Export von Erdgas in gasförmigem Zustand ist nur dann wahrscheinlich, wenn Gazprom gleichzeitig - zumindest teilweise - von der sozialen Belastung des russischen Marktes befreit wird.
Gazprom kann zusätzliche Transportgebühren verdienen, wenn andere Gasproduzenten ihre Pipelines nutzen. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Einnahmen aus Vermögenswerten, die derzeit häufig nicht in der Nähe ihrer tatsächlichen Kapazität verwendet werden.
Die Liberalisierung würde Gazprom zweifellos unter Druck setzen, sich auf die Verbesserung der Effizienz seiner Pipeline-Division zu konzentrieren. Ein liberalisierter russischer Gasmarkt würde für ausländische Investoren aller Art zu einem viel rentableren Angebot werden, was die Kapitalbeschaffung und die Bewertung bestehender Akteure erleichtern würde.
Ein aufregendes viertes Jahrzehnt für Russlands Nr. 1 Firma?
Putin ist der Mann, der Russlands beträchtliche Devisenreserven von 491 Mrd. USD aufgebaut hat . Er könnte leicht einen dreistelligen Dollarbetrag zu den Finanzreserven des Staates Russland hinzufügen, wenn er den operativen Erfolg von Gazprom nutzen würde, um das Unternehmen in einen Kapitalmarkterfolg umzuwandeln.
Gazprom hat drei unterschiedliche, jahrzehntelange Phasen des Wandels erlebt:
Die neunziger Jahre: Wechsel vom Ministerium zum Unternehmen
Die 2000er Jahre: Erste Expansionswelle aufgrund höherer Energiepreise
Die 2010er Jahre: Eindämmung von Finanzierungsproblemen und Abschluss des bedeutendsten Investitionsprogramms aller Zeiten
Werden die 2020er Jahre das Jahrzehnt sein, in dem sich Gazprom zu einem weltweit anerkannten Energieversorger entwickelt?
Angesichts der massiven Dividendenerhöhung, die Putin selbst gebilligt hat, wird die russische Regierung offenbar jetzt eine viel aggressivere Strategie verfolgen, um den Shareholder Value des Unternehmens zu maximieren. Für Putin ist der Besitz eines beträchtlichen finanziellen Vermögens durch den russischen Staat ein wichtiges Instrument, um das Land politisch stabil zu halten.
Angesichts des Endes des rekordverdächtigen Investitionsprogramms wird Gazprom in den 2020er Jahren einen steigenden Free Cashflow erzielen. Weitere Dividendenerhöhungen sind sehr wahrscheinlich. Jetzt, da der Markt wieder auf Gazprom achtet, würde ein einziger Transformationsschritt, wie die Ausgliederung des Pipeline-Netzwerks, wahrscheinlich den Aktienkurs in Brand setzen. Gerade als dieser Artikel fertiggestellt war, kam aus Russland die Nachricht, dass Gazprom eine separate Notierung für seine Explorationstochter in Betracht zieht, an der möglicherweise asiatische Aktienmärkte beteiligt sind. Weitere Nachrichten hierzu könnten aus einer Investorenpräsentation hervorgehen, die jetzt für den 20. Juni 2019 geplant ist.
Ich bin überzeugt, dass Putins Ambition darin besteht, das Unternehmen schließlich dem exklusiven Club der Billionen-Dollar-Marktkapitalisierungsunternehmen (bis dahin wahrscheinlich neben einem börsennotierten Saudi Aramco ( ARMCO )) beizutreten . Während auf das enorme Potenzial des Unternehmens gewartet wird, das sich allmählich entfaltet, ist der Erhalt einer Dividendenrendite von 8% + eine hervorragende Situation für Anleger.
Auch nach dem jüngsten Anstieg des Aktienkurses bleibt Gazprom ein starker Kauf für langfristige Anleger.  

30.05.19 09:07

11762 Postings, 2744 Tage raider7Wenn die Zahlen gut sind

dann gehts heute über bis 6

sind die Zahlen aber sehr gut was ich hoffe

dann gehts über die 6  

30.05.19 09:23

11762 Postings, 2744 Tage raider7Explosion voraus

30.05.19 09:33

2232 Postings, 2423 Tage Ghul13@Tricky

die letzten Tage habe ich mich öfters gefragt, warum ich hier eigentlich noch mitlese... danke für die vielen Denkanstöße!  

30.05.19 09:50

11762 Postings, 2744 Tage raider7Sauberer Chart

kein GAP

könnte also wenn die Zahlen passen, weiter nach oben

https://www.ariva.de/gazprom_adr-aktie/chart

Und Trichy #40221

Guter Link gute Infos  

30.05.19 09:59
1

203 Postings, 5420 Tage püppiNTricky

Danke für den großartigen Artikel
 

30.05.19 10:08
1

145 Postings, 4629 Tage Mister Gold60Sehr interessanter Artikel!

@trichy-70:  Danke für den Artikel. Der ist wohl das beste und gescheiteste, was in der letzten Zeit  über die Zukunftsaussichten von Gazprom geschrieben wurde. Unbedingt lesenswert!

Manchmal juckt es schon, den Buchgewinn wenigstens teilweise zu realisieren. Aber ich bleibe dabei, vor 2-stellig mache ich gar nichts. Und auch dann ist die Aktie immer noch günstig.
 

30.05.19 10:13

646 Postings, 2513 Tage tricky_70gern geschehen @ Ghul13 und püppiN!

Gazprom wird uns noch viel Freude machen :)  

30.05.19 10:16

2232 Postings, 2423 Tage Ghul13:-)

das hoffe ich auch! selbst vor dem letzten Schub konnte man durch die Divi einigermaßen zufrieden sein, aber ein bisschen langweilig ist mir trotzdem geworden. Aber jetzt sieht alles danach aus, als ob der Plan aufgeht! Geduld wird oft belohnt.  

30.05.19 10:19
1

646 Postings, 2513 Tage tricky_70wie recht Sie haben Mister Gold60

in ein paar Jahren wäre auch 3-stellig denkbar  

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