Der Comroad Sprecher hat jetzt also doch gesagt das man mit BMW zusammenarbeitet. Außerdem hab ich das ja schon im Interview mit N24 gehört. Ist vielleicht die Meldung das BMW die Rechtsabteilung einschaltet, wenn Comroad weiter mit der Zusammenarbeit wirbt falsch????? Weiß irgendjemand bescheid, was nun richtig ist?
Gleich am ersten Handelstag nach dem verlängerten Osterwochen- ende kam es für die Aktionäre der ComROAD AG knüppeldick:Nachdem die Aktie der Telematik-Spezialisten bereits in den letzten Wochen massiv unter Druck stand,erreichte das Kurs- desaster gleich zu Handelsbeginn einen Negativ-Höhepunkt und die Anteils- scheine mit 8,80 Euro einen neuen Jahrestiefststand. Vor allem Spekulationen über unseriöse Geschäfte des Telematik-Spezialisten in verschiedenen Börsenbriefen waren für den Absturz v rantwortlich.So hatten unter anderem die Platow-Analysten un- ter Berufung auf informierte Kreise be- richtet,dass die Umsätze,die Vor- standschef Bodo Schnabel der Anleger- schaft präsentierte,nicht auf seriösen Geschäftsbeziehungen beruhen würden. Demnach soll der britische Koopera- tionspartner des Neuer Markt-Unter- nehmens Skynet Telematics im Jahr 2001 bisher erst 150 Telematik-Einheit- en bei seinen Kunden installiert haben. Geplant sei aber ein Absatz von rund 8.000 Einheiten.ComROAD selbst wolle sogar 15.000 Stück an Skynet liefern und habe diese Messlatte fest in die Pro- gnosen für 2001 eingeplant,so Platow. Die Analysten äußerten nun die Befürchtung,dass Skynet den Mün- chnern die Einheiten bewusst ohne die Chance auf einen W iterverkauf ab- nimmt.ComROAD würde so „saubere Erlöse und Erträge “ präsentieren und im Gegenzug -um ein „Ausbluten “von Sky- net zu verhindern -dem Unternehmen mit einer Finanzspritze in Form einer Be- teiligung unter die Arme greifen.Aktuell soll ComROAD demnach fünf Prozent an Skynet besitzen. Ein ähnliches Spiel vermuten Insider laut Platow auch beim spanischen Kooper- ationspartner IdeaLab.Damit nicht genug,haben die Platow-Strategen auch noch den Jahresabschluss 2000 von ComROAD moniert,der noch immer nicht bei der Deutschen Börse vorliege. ComROAD-Sprecher Jürgen Wollen- schneider hat die Vorwürfe auf unsere Nachfrage hin als „völlig haltlos “be- zeichnet und zur Klärung dieser „Panik- mache “auch staatsanwaltliche Ermitt- lungen nicht ausgeschlossen.Zusätzlich hat Wollenschneider auf einen offenen Brief von ComROAD-CEO Bodo Schnabel an die Platow-Redaktion verwiesen,in dem der Firmenchef ausführlich die Beschuldigungen kommentiert. Den Jahresabschluss hat das Unter- nehmen demnach fristgerecht fertigge- stellt und der Deutschen Börse über- mittelt (ComROAD findet sich auch nicht auf der Liste der Deutschen Börse,die wegen der verspäteten Abgabe des Jahreabschlusses mit Sanktionen rech- nen müssen).Zu den erhobenen Vor- würfen in Zusammenhang mit Skynet und IdeaLab verwies Schnabel auf die mit den beiden Unternehmen geschlos- senen Verträge.Demnach hätten sich sowohl Skynet wie auch IdeaLab eigen- ständig und ohne Druck von ComROAD darauf verpflichtet,die genannten Plan- zahlen zu erreichen und die entspre- chenden Stückzahlen bei ihren Endkun- den abzusetzen.Die bislang abgesetz- ten Produkte würden zwar noch deutlich hinter den Vorgaben zurück liegen –al- lerdings hätten beide ComROAD-Partner im Rahmen von Analysten-Roadshows am 09.und 10.April 2001 die Jahrespla- nungen in aller Öffentlichkeit bestätigt. Unternehmenssprecher Wollenschneider sieht ebenfalls keinen Anlass zu über- triebener Sorge -schließlich könne der bisherige Absatz in Form von Pilotpro- jekten schnell zu wesentlich größeren Aufträgen führen.Zu berücksichtigen sei aber,dass ComROAD bei allen Partner- Verträgen lediglich der Lieferant der Technologie und nicht v rantwortlich für die Vermarktung durch den jeweiligen Vertragspartner ist.Sollte es daher weder Skynet noch IdeaLab gelingen, die zugesicherten Absatzzahlen zu reali- sieren,wäre der erste Leidtragende die ComROAD AG.Dann seien auch die eigenen Planzahlen aller Voraussicht nach nicht zu erfüllen.Da das Com- ROAD-Management jedoch auf die Zusagen der Vertriebspartner vertraut, sei nach wie vor davon auszugehen, dass die für das Jahr 2001 und die Folgejahre prognostizierten Umsatz- zahlen erreicht werden. Fazit: Die Anleger am Neuen Markt reagieren auf negative Gerüchte derzeit extrem sensibel und haben ComROAD entspre- chend hart abgestraft. Als Kernaussage der Kritiker bleibt un- term Strich die schon seit der Emission bekannte Risikoquelle,dass die Com- ROAD-Partner unter Umständen die ver- einbarten Meilensteine nicht erreichen. Hier kann man sich aktuell nur auf die Aussage des Managements verlassen, wonach eine solche Situation derzeit nicht erwartet wird. Vorwerfen kann man Unternehmens- lenker Schnabel lediglich,dass er mit dem offenen Brief an die Platow-Re- daktion erst sehr spät auf die seit länge- rem brodelnde Gerüchteküche reagiert hat.Mit einer früheren Reaktion hätte er den jetzt entstandenen Imageverlust seines Unternehmens möglicherweise verhindern können. Die Gerüchte könnten sich noch längere Z it negativ auf die Kursentwicklung der ComROAD-Aktie auswirken.Sollten sich die Spekulationen aber in Wohlgefallen auflösen,würde sich für das Papier zweif llos enormes Kurspotenzial erge- ben –nach oben,versteht sich. Auftrieb könnte zudem ein baldiges Ergebnis bei den Gesprächen und Pilotprojekten mit Automobilherstellern bringen.Im Gegensatz zu einem Z it- ungsbericht der „Welt “führt ComROAD nach eigenen Angaben aktuell bereits Gespräche und Pilotprojekte mit nam- haften Autoherstellern wie BMW,die zum Ende des laufenden Jahres zu ersten Ergebnissen führen könnten. Auch die Kooperation zwischen Motorola und BMW sieht Wollenschneider positiv: „BMW baut die Autos,Motorola die Übertragungstechnik und ComROAD die erforderlichen Anwendungsprodukte.“ |