Der zum 30.6.2023 verkündete Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Greg Hamilton ist nur die logische Folge einer – was das US-Geschäft anbelangt – falsch eingeschätzten und somit verfehlten Unternehmenspolitik. Alle, die sich damals für Aktien der Epigenomics AG interessierten und diese auch kauften, vertrauten ja der – wie sich später herausstellte, verfehlten – euphorischen Einschätzung von Mister Hamilton, daß einer positiven CMS-Entscheidung am 28.8.2020 bezüglich Epi proColon 2.0 praktisch nichts im Wege steht. Was sich bekanntermaßen als fataler Irrtum erwies. Genauso wie die überhastete Entscheidung, schon für den 3.9.2020 die sogen. Pareto-Konferenz anzusetzen, auf der man die sicher geglaubte positive CMS-Entscheidung als Erfolg verkaufen wollte. Pustekuchen !
Übrig sind – nach diversen Kapitalmaßnahmen, die der AG bis heute das Überleben ermöglichten - indessen nur noch die Scherben in Germany, die Mister Hamilton der Gesellschaft hinterlassen hat. Und das Fiasko für die noch verbliebenen Shareholder, die zähneknirschend über ihren Buchverlusten sitzen und hirnen, was sie wohl falsch gemacht haben. Trotzdem bedankte sich der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Helge Lubenow, wie es sarkastischerweise besonders in diesen Kreisen üblich ist, ganz artig und in blumigen Worten für Hamiltons Verdienste um das Unternehmen. Wobei auch von Führungsrolle und strategischem Weitblick die Rede ist.
Größer kann eine Verarsche für den geprellten Anleger ja kaum sein, dessen berechtigte Renditeerwartungen plumpsend im Eimer gelandet sind. Im Gegensatz zu denen von Mister Hamilton. Oder hat schon mal jemand gehört oder gelesen, daß eine Abberufung eines – nennen wir es mal vorsichtig, glücklosen - Managers für ihn von finanziellem Schaden war ? |