Presse: Stadt München sucht nach Alternativen zu Microsoft
10.000 Computer der Münchener Stadtverwaltung sollen schon bald nicht mehr mit Windows NT 4.0 und MS Office laufen. Begründung: Die Lizenzen werden zu teuer werden und die Datensicherheit sei nicht garantiert. Das berichtete die 'Süddeutsche Zeitung' am Wochenende aus einer Vorlage des städtischen Amts für Informations- und Datenverarbeitung (AfID).
Stein des Anstoßes ist die neue Preis-, und Lizenzpolitik aus Redmond, nach der Großkunden jährlich für die Software-Lizenzen bezahlen müssen. Das Auslassen von Updates soll auch nicht mehr möglich sein. Diese "unverschämte Lizenzpolitik", wie AfID- Experten laut dem Bericht kritisieren, führe in der Stadtverwaltung zu "ganz erheblichen Kostensteigerungen".
Office XP kostet bei der Leipziger Firma PC Ware Information Technologies, dem einzigen von Microsoft zum Handel mit Behörden autorisierten Händler 454,50 Euro pro Installation. Was bei 10.000 PCs mindestens 4,5 Millionen Euro ausmacht. Nebem dem Preisanstieg sei "nicht kontrollierbar, ob Microsoft womöglich Zugang zu hoch sensiblen Daten der Stadt gewinnt", so AfID-Vize Helmut Hoefer gegenüber der Zeitung. Nun will der Stadtrat eine Studie in Auftrag geben, die prüfen soll, ob sich ein Umstieg auf Linux rechnet. (as)
[ Montag, 15.04.2002, 10:20 ]
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