Für Eigenkapital (Risikokapital) wird in der Literatur unterstellt, dass zur risikolosen Verzinsung (also zur Zeit irgendwas zwischen 1 und 2 % -> Bundesanleihen) immer ein Risikoaufschlag von 6 bis 8 % kommen muss. Also muss ein Gewinn herausspringen, der eine Eigenkapitalrendite von z.Zt. 7 bis 10 % ermöglicht.
Bsp. Benötigtes Kapital: 1 Mio. Euro Fremdkapitalzins: 5 % Gesamtrendite Windpark: 6 % => 60.000 Eur p.a.
Fremdkapital /// Anteil Eigenkapital /// Eigenkapitalrendite 100.000 => Zinsen 5.000 /// 900.000 => Gewinn 55.000 /// Eigenkapital-Rendite 6,1 % 500.000 => Zinsen 25.000 /// 500.000 => Gewinn 35.000 /// Eigenkapital-Rendite 7 % 900.000 => Zinsen 45.000 /// 100.000 => Gewinn 15.000 /// Eigenkapitalrendite 15 %
Wie man sieht, kann man bei einem Fremdkapitalzins, der unter der Gesamtkapitalverzinsung liegt, und einem hohen Fremdkapitalanteil die Rendite für das Eigenkapital in die Höhe hebeln. (Das ganze heißt Leverage-Effekt.)
Sollte aber in dem obigen Beispiel die Windpark-Rendite dauerhaft nur bei 4,5 % liegen, sorgt ein hoher Fremdkapitalanteil, welcher mit 5 % verzinst werden muss, dafür, dass die Eigenkapitalrendite sinkt, sogar negativ werden kann und auf Dauer das Projekt pleite gehen kann.
Dementsprechend sollte man immer schauen, mit welchen prozentualen Fremdkapitalanteil die geplante Rendite erreicht werden soll. |