Der Bochumer Wohnimmobilienkonzern Vonovia dürfte sich auch im dritten Quartal stabil entwickelt haben. Eventuelle Mietausfälle oder -stundungen im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Pandemie dürften für den DAX-Konzern weiterhin gering und überschaubar sein. Spannend wird, ob sich die Vonovia SE nach dem dritten Quartal auf der Zielgeraden für das obere Ende der angepeilten Gewinnspanne ist, wie manche Analysten schätzen. Für das kommende Jahr wird mit Spannung die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Berliner Mietendeckel erwartet.
Vonovia wird die Zahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate am Mittwoch, den 4. November, vorbörslich berichten.
Was für Anleger wichtig wird:
QUARTAL/NEUN MONATE: Effizienzgewinne infolge der jüngsten, margenverbessernden Akquisitionen dürften sich weiterhin ausgezahlt haben. Zudem treibt der Konzern den Schuldenabbau voran - im September wurde der Kapitalmarkt angezapft, der Emissionserlös von rund 1 Milliarde Euro soll für die Rückzahlung von Schulden im laufenden Quartal verwendet werden.
GESAMTJAHR: Noch peilt Vonovia im Gesamtjahr einen operativen Gewinn (FFO) zwischen 1,275 und 1,325 Milliarden Euro an. Die Analysten im vom Unternehmen bereitgestellten Konsens für das Gesamtjahr schätzen den FFO 2020 mit 1,32 Milliarden Euro am oberen Ende der Ausblicksspanne. Aus dem FFO wird bei Vonovia auch die Dividende ausgeschüttet, nicht aus dem Nettogewinn. |