ANALYSE: Hornblower rät Metabox wegen Undurchsichtigkeit zu 'verkaufen' FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Ansicht der Wertpapierhandelsbank Hornblower-Fischer sollten Anleger die Metabox-Aktie "verkaufen". Als Begründung führten die Experten in einer am Freitag veröffentlichten Studie, den Glaubwürdigkeitsverlust des Metabox-Vorstands im Hinblick auf anstehende Großaufträge sowie eine "völlig undurchsichtige Nachrichtenlage" an. Damit nimmt Hornblower seine im Frühjahr ausgesprochene Kaufempfehlung zurück.
Der Hersteller von Settop-Boxen, die eine Verbindung von Fernsehen und Internet ermöglichen, hatte am Donnerstag seine Umsatzprognose für das laufende Jahr von 200 Mio. auf 70 Mio. DM zurückgenommen. Anstatt eines Gewinns von 14 Mio. rechne Metabox nun mit Verlusten in Höhe von 15 Mio. DM. Die Umsatzprognose in Höhe von 600 Mio. DM für das kommende Jahr habe das Unternehmen hingegen nicht nach unten korrigiert. Laut Hornblower habe der Markt die Ankündigung mit einem Kurssturz von über 50% quittiert - der Kursverlust seit Anfang September betrage sogar rund 80%.
Die Umsatz und Gewinnwarnung sei "um so merkwürdiger", als Metabox noch vor wenigen Wochen erklärt habe, es könne seine Planziele einhalten. Den Analysten fällt es demzufolge nicht ganz leicht, an derart plötzliche Probleme zu glauben. Da auch die Nachrichten, es gebe Großaufträge und Vorverträge mit einem unbekannten israelischen Unternehmen sowie einem geheimnisvollen skandinavischen Konsortium, seien völlig undurchsichtig.
Metabox lebe von der Großauftrags-Fantasie. Da jedoch bisher anstatt 40.000 prognostizierter Settop-Boxen gerade mal 10.000 abgesetzt worden seien, rät Hornblower-Fischer die Aktie zu meiden./nik/tf/sk
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