Es ist ein typisches romantisches Frühlingsgedicht.
Dreistrophig mit durchgehend vierhebigem Tröchäus (Betonter Auftakt, klingende (!!!) Kadenz). Strophe 1 und 3 weisen einen umarmenden Reim auf (abba), die mittlere einen Kreuzreim.
Die Szenerie ist typisch und idyllisch, fast alle Ingredienzien des perfekten Frühlingswetters sind aufgeführt oder suggeriert (mir fehlen ehrlich gesagt die Blüten und Düfte).
Das lyrische Ich befindet sich in einer interessanten Kommunikationssituation: Die Natur spricht natürlich zum Ich, lädt es ein, lockt, verführt.
Idol ist der Vogel (auch seiner Beweglichkeit/Freiheit wegen - "Wenn ich ein Vöglein wär und auch ....), ihm wäre das lyrische Ich angesichts der zu erfahrenden Naturpracht zu gerne gleich.
Nur in der Seele vollziehbar, löst sich das Ich von der Erdschwere und segelt davon ins Unbekannte. Dieses Unbekannte ist freilich nicht gefährlich, sondern der seelische Fixpunkt des Romantikers.
Instruktiv hierzu "Mondnacht" letzte Strophe:
Und meine Seele spannte Weit ihre Flügek aus Flog in die fernen Lande, Als flöge sie nach haus.
So ähnlich jedenfalls (Gedächtnis wird kalkig)
Gern später in die Satzanalyse, muss noch einkaufen ... |