Der Internationaler Tag der Gewaltlosigkeit wird begangen am 02. Oktober 2020. An diesem Tag soll der Gewaltlosigkeit gedacht werden. Gewaltlosigkeit oder Gewaltfreiheit ist ein Prinzip, das Gewalt ablehnt und zu überwinden sucht. Gewaltlosigkeit wurde bereits von einigen Religionsstiftern des Altertums gefordert, beispielsweise von Siddhartha Gautama, Mahavira und Jesus von Nazaret.
In der Neuzeit gilt der Inder Mahatma Gandhi als "Apostel der Gewaltlosigkeit" und Pazifist schlechthin. Bei Gandhi hatte der Begriff der Gewaltlosigkeit aber eine andere Bedeutung, als man ihn heutzutage in Rückbezug auf Gandhi versteht. Ihm ging es um das Prinzip des Satyagraha, übersetzbar mit dem Begriff „Gütekraft“, d. h. Festhalten an der Kraft der Wahrheit und der Liebe. Diese Kraft könne jeder einzelne besitzen und benutzen.
Die griechische Polis verstand sich ausdrücklich als eine Gesellschaftsverfassung, die nicht auf Gewalt basierte. Sie hatte den Anspruch, dass der Mensch mündig sei zur Selbstregierung, Selbstbestimmung und Autonomie. Daran ausgerichtet war das politische Handeln eine ständige Bildungsaufgabe. Gewaltlosigkeit im weltlichen Humanismus beruft sich u.a. auch auf Menschenrechte und Menschenwürde und die Ziel-Mittel-Korrelation. |